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Quelle: Fotolia / Simon Kraus
REGENERATIVE:
EnBW-Tochter verspricht: Erneuerbare für alle
Okka Energy, eine Neugründung aus dem EnBW-Konzern, setzt auf Energy Sharing und kündigt zusätzlich flexible Tarife an.
Die Internetseite verkündet – in englischer Sprache - lediglich, dass etwas passieren wird. So neu ist die Okka GmbH, dass
auch die Social Media-Plattformen noch ohne nähere Informationen zum Start-up auskommen müssen. Das Unternehmen – nicht zu
verwechseln mit der „Das Ingenieurbüro Okka GmbH“ – ist frisch aus der Enpulse Ventures ausgegründet, wie aus einer Mitteilung
hervorgeht. Der Risikokapitalgeber aus dem EnBW-Konzern habe das Marktpotenzial von Energy Sharing erkannt, heißt es weiter.
Geschäftsführerin von Okka Energy – so der Rufname des Projekts – Jelena Mrvelj beschreibt dessen Ziel: Wind- und Solarenergie sollen für alle zugänglich gemacht werden. Ihr Co-Geschäftsführer Simon Vogt fügt hinzu: „Als wir festgestellt haben, wie viele Haushalte in Deutschland sich trotz hoher Investitionsbereitschaft nicht an der Energiewende beteiligen können, war uns schnell klar, dass es eine Lösung braucht, um allen die Teilhabe zu ermöglichen.“ Wem die erforderlichen Investitionen für eine Solaranlage auf dem eigenen Dach also zu hoch sind, kann sich an „virtuellen“ regenerativen Energieanlagen beteiligen. „Virtuelle Modelle bieten dabei grenzenlose Flexibilität, unabhängig von hohen Anschaffungskosten oder der Logistik eigener Dächer und Balkone“, betont Karin Klaus, Geschäftsführerin von Enpulse Ventures.
Perspektivisch auch direkte Beteiligungen und Strombezug möglich
In Zukunft werde Okka Energy das Beteiligungsmodell schrittweise ausbauen.
Laut Florian Fichter, Co-Geschäftsführer des EnBW-Risikokapitalgebers, leistet das neue Unternehmen somit „Pionierarbeit“ und ermöglicht „erhebliche Kosteneinsparungen“. Neben den Investitionsmöglichkeiten in virtuelle Anlagen soll es ein umfassendes Energy-Sharing-Konzept geben. Perspektivisch könnten Teilhabende dann nicht nur auf finanzielle Erträge in Form von Zinsen hoffen, sondern auch direkt an Erzeugungsanlagen beteiligt sein mit unmittelbarer Nutzung der produzierten Energie, so Fichter.
Darüber hinaus verspricht Mrvelj, dass die Privatpersonen, die sich schon mit „kleinen Beträgen“ an der Energiewende beteiligen könnten, auch von einem flexiblen Stromtarif profitieren werden. Dieser orientiere sich an den aktuellen Strombörsenpreisen. Welche der zahlreichen börslichen Strompreise zugrunde gelegt werden, geht aus der Mitteilung jedoch nicht hervor. Nähere Informationen konnte das Unternehmen kurzfristig nicht geben.
Meldungen über flexible Stromtarife sind aktuell sehr verbreitet, denn ab dem 1. Januar 2025 müssen Energieversorger ihren Endkunden, die über ein intelligentes Messsystem verfügen, einen dynamischen Tarif anbieten. Was unter dynamisch zu verstehen ist, präzisiert das Energiewirtschaftsgesetz: ein dynamischer Tarif müsse „die Preisschwankungen auf den Spotmärkten“ abbilden, beim stündlichen Day-Ahead- oder beim viertelstündlichen Intraday-Preis.
Sehr unterschiedliche Tarifmodelle
Grundsätzlich können Verbraucher also von sinkenden Börsenpreisen profitieren. Da allerdings die Notierungen auch steigen können, besteht ein gewisses Risiko, die Aufwärtsbewegung ebenfalls in der Stromrechnung abgebildet zu bekommen. Einige Stadtwerke haben bereits angekündigt, eine Deckelung vorzunehmen, um die Kunden vor außergewöhnlichen Preisspitzen zu schützen.
In letzter Zeit sind allerdings auch Versorger mit Tarifmodellen an den Markt gegangen, die lediglich einen Durchschnitt der Notierungen eines börslichen Monatskontrakts im jeweils vergangenen Monat darstellen. Die Kunden erhalten dann beispielsweise diesen Durchschnitt als Festpreis für den kommenden Monat.
Das Energy Sharing ist derzeit noch eine Baustelle der Regulierung. Kürzlich hat ein Kongress der Deutschen Energie-Agentur (Dena) gezeigt, dass es derzeit lediglich einige Pilotprojekte zu diesem Thema gibt. Denn die Vorgaben der EU-Strommarktrichtlinie zum Energy Sharing müssen noch in einen regulatorischen Rahmen gegossen werden. So erfordere die Idee der Stromlieferung über das öffentliche Netz aus dem örtlichen Windpark oder PV-Feld letztlich noch konkrete Regelungen der Bundesnetzagentur, wie Elisabeth Kopp, Bereichsleiterin im Bundeswirtschaftsministerium, erläuterte.
Geschäftsführerin von Okka Energy – so der Rufname des Projekts – Jelena Mrvelj beschreibt dessen Ziel: Wind- und Solarenergie sollen für alle zugänglich gemacht werden. Ihr Co-Geschäftsführer Simon Vogt fügt hinzu: „Als wir festgestellt haben, wie viele Haushalte in Deutschland sich trotz hoher Investitionsbereitschaft nicht an der Energiewende beteiligen können, war uns schnell klar, dass es eine Lösung braucht, um allen die Teilhabe zu ermöglichen.“ Wem die erforderlichen Investitionen für eine Solaranlage auf dem eigenen Dach also zu hoch sind, kann sich an „virtuellen“ regenerativen Energieanlagen beteiligen. „Virtuelle Modelle bieten dabei grenzenlose Flexibilität, unabhängig von hohen Anschaffungskosten oder der Logistik eigener Dächer und Balkone“, betont Karin Klaus, Geschäftsführerin von Enpulse Ventures.
Perspektivisch auch direkte Beteiligungen und Strombezug möglich
In Zukunft werde Okka Energy das Beteiligungsmodell schrittweise ausbauen.
Laut Florian Fichter, Co-Geschäftsführer des EnBW-Risikokapitalgebers, leistet das neue Unternehmen somit „Pionierarbeit“ und ermöglicht „erhebliche Kosteneinsparungen“. Neben den Investitionsmöglichkeiten in virtuelle Anlagen soll es ein umfassendes Energy-Sharing-Konzept geben. Perspektivisch könnten Teilhabende dann nicht nur auf finanzielle Erträge in Form von Zinsen hoffen, sondern auch direkt an Erzeugungsanlagen beteiligt sein mit unmittelbarer Nutzung der produzierten Energie, so Fichter.
Darüber hinaus verspricht Mrvelj, dass die Privatpersonen, die sich schon mit „kleinen Beträgen“ an der Energiewende beteiligen könnten, auch von einem flexiblen Stromtarif profitieren werden. Dieser orientiere sich an den aktuellen Strombörsenpreisen. Welche der zahlreichen börslichen Strompreise zugrunde gelegt werden, geht aus der Mitteilung jedoch nicht hervor. Nähere Informationen konnte das Unternehmen kurzfristig nicht geben.
Meldungen über flexible Stromtarife sind aktuell sehr verbreitet, denn ab dem 1. Januar 2025 müssen Energieversorger ihren Endkunden, die über ein intelligentes Messsystem verfügen, einen dynamischen Tarif anbieten. Was unter dynamisch zu verstehen ist, präzisiert das Energiewirtschaftsgesetz: ein dynamischer Tarif müsse „die Preisschwankungen auf den Spotmärkten“ abbilden, beim stündlichen Day-Ahead- oder beim viertelstündlichen Intraday-Preis.
Sehr unterschiedliche Tarifmodelle
Grundsätzlich können Verbraucher also von sinkenden Börsenpreisen profitieren. Da allerdings die Notierungen auch steigen können, besteht ein gewisses Risiko, die Aufwärtsbewegung ebenfalls in der Stromrechnung abgebildet zu bekommen. Einige Stadtwerke haben bereits angekündigt, eine Deckelung vorzunehmen, um die Kunden vor außergewöhnlichen Preisspitzen zu schützen.
In letzter Zeit sind allerdings auch Versorger mit Tarifmodellen an den Markt gegangen, die lediglich einen Durchschnitt der Notierungen eines börslichen Monatskontrakts im jeweils vergangenen Monat darstellen. Die Kunden erhalten dann beispielsweise diesen Durchschnitt als Festpreis für den kommenden Monat.
Das Energy Sharing ist derzeit noch eine Baustelle der Regulierung. Kürzlich hat ein Kongress der Deutschen Energie-Agentur (Dena) gezeigt, dass es derzeit lediglich einige Pilotprojekte zu diesem Thema gibt. Denn die Vorgaben der EU-Strommarktrichtlinie zum Energy Sharing müssen noch in einen regulatorischen Rahmen gegossen werden. So erfordere die Idee der Stromlieferung über das öffentliche Netz aus dem örtlichen Windpark oder PV-Feld letztlich noch konkrete Regelungen der Bundesnetzagentur, wie Elisabeth Kopp, Bereichsleiterin im Bundeswirtschaftsministerium, erläuterte.
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Mittwoch, 11.12.2024, 17:24 Uhr
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