
Quelle: Fotolia / Eisenhans
BILANZ:
EnBW rechnet mit leichtem Wachstum
Der Energiekonzern EnBW bilanziert für 2024 einen bereinigten Gewinn in Höhe von 4,9 Milliarden Euro. Die Prognose für das laufende Jahr reicht bis 5,3 Milliarden.
Grünes Etappenziel vorzeitig erreicht: Erneuerbare Energien machen bei EnBW nach Konzernangaben mittlerweile rund 59 Prozent der installierten Erzeugungskapazität aus – eigentlich hatte man die 50-Prozent-Marke für Ende dieses Jahres im Auge.
Zehn Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke hat der baden-württembergische Energieriese seit 2013 stillgelegt oder in die Reserve überführt
und Milliarden für die Energiewende in die Hand genommen. Allein im zurückliegenden Jahr seien rund 6,2 Milliarden Euro − 27 Prozent mehr als 2023 − investiert worden, betonte EnBW bei der Veröffentlichung der Jahresbilanz. Im Rahmen der Erwartung
geblieben ist das neue Finanzergebnis.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen beträgt der Gewinn (Ebitda) 5,2 Milliarden Euro, um Einmaleffekte bereinigt sind es 4,9 Milliarden. Gerechnet hatte der Konzern mit 4,6 bis 5,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 waren 6,4 Milliarden Euro verbucht worden. „Die Normalisierung der außergewöhnlichen Preisniveaus an den Großhandelsmärkten für Strom und Gas spiegelt sich wie erwartet im abgelaufenen Geschäftsjahr im operativen Konzernergebnis wider“, so EnBW. Der Außenumsatz summierte sich auf 34,5 Milliarden Euro (2023: 44,4 Milliarden Euro).
Das Geschäftsfeld „Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur“ brachte dem Konzern bereinigt 2,6 Milliarden Euro ein, 2023 waren es 4,7 Milliarden. 1,2 Milliarden Euro entfielen in dem Segment auf erneuerbare Energien, ein Rückgang um 30 Prozent. Wesentlicher Grund dafür war „die Normalisierung der außergewöhnlichen Preisniveaus für die Strommengen aus Pumpspeicherkraftwerken“, heißt es.
Plus im Netzgeschäft
Thermische Erzeugung und Handel trugen 1,4 Milliarden Euro zum bereinigten Ebitda bei. Das waren 51 Prozent weniger als 2023. Hauptgründe waren „die gesunkene Volatilität im Gashandel sowie die rückläufigen Erlöse aus der Vermarktung der Erzeugungsmengen aufgrund deutlich niedrigerer Preise an den Großhandelsmärkten“.
Wachstum erzielte das Segment „Systemkritische Infrastruktur“, das die Transport- und Verteilnetze für Strom und Gas umfasst. Das bereinigte Ebitda fiel mit 2,2 Milliarden Euro um 27 Prozent höher aus als im Vorjahr. Die höheren Investitionen in den Netzausbau hätten „trotz ebenfalls gestiegener Personalaufwendungen zu höheren Erlösen aus der Netznutzung“ geführt, so EnBW.
Das Segment „Intelligente Infrastruktur“ kam auf ein bereinigtes Ergebnis von 324 Millionen Euro – ein Plus von 35 Prozent. Ausschlaggebend für das bessere Ergebnis war „insbesondere der Entfall von Belastungen aus der Entkonsolidierung der BMP Greengas im Vorjahr“.
Der Konzernüberschuss summierte sich bereinigt auf 1,5 Milliarden Euro nach 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Nettoschulden stiegen von 11,7 auf 14,2 Milliarden Euro.
„Bezahlbarkeit, Klimaschutz und Versorgungssicherheit“
Konzernchef Georg Stamatelopoulos sprach von einem soliden Ergebnis, das es ermöglicht, das Investitionsprogramm weiterzuführen. Seine zentrale Botschaft an die Politik: „Aus unserer Sicht müssen Bezahlbarkeit, Klimaschutz und Versorgungssicherheit gleichermaßen berücksichtigt werden. Nur dann kann der Umbau erfolgreich sein.“
Bis 2030 will EnBW „mindestens 40 Milliarden Euro“ investieren. Bei der nächsten Hauptversammlung im Mai dieses Jahres steht eine Kapitalerhöhung im Umfang von 3 Milliarden Euro zur Rede. Die Hauptanteilseigner, das Land Baden-Württemberg, und der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) haben dafür im Februar 2025 die Voraussetzung geschaffen. Um an Finanzmärkten an genügend fremdes Kapital zu gelangen, sei mehr Eigenkapital erforderlich, betonte EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer.
Für das laufende Geschäftsjahr spricht das Unternehmen von „leichtem Wachstum“. Das Management peilt dem Vernehmen nach ein bereinigtes Ebitda auf Konzernebene innerhalb einer Bandbreite von 4,8 bis 5,3 Milliarden Euro an.
Quelle: EnBW
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen beträgt der Gewinn (Ebitda) 5,2 Milliarden Euro, um Einmaleffekte bereinigt sind es 4,9 Milliarden. Gerechnet hatte der Konzern mit 4,6 bis 5,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 waren 6,4 Milliarden Euro verbucht worden. „Die Normalisierung der außergewöhnlichen Preisniveaus an den Großhandelsmärkten für Strom und Gas spiegelt sich wie erwartet im abgelaufenen Geschäftsjahr im operativen Konzernergebnis wider“, so EnBW. Der Außenumsatz summierte sich auf 34,5 Milliarden Euro (2023: 44,4 Milliarden Euro).
Das Geschäftsfeld „Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur“ brachte dem Konzern bereinigt 2,6 Milliarden Euro ein, 2023 waren es 4,7 Milliarden. 1,2 Milliarden Euro entfielen in dem Segment auf erneuerbare Energien, ein Rückgang um 30 Prozent. Wesentlicher Grund dafür war „die Normalisierung der außergewöhnlichen Preisniveaus für die Strommengen aus Pumpspeicherkraftwerken“, heißt es.
Plus im Netzgeschäft
Thermische Erzeugung und Handel trugen 1,4 Milliarden Euro zum bereinigten Ebitda bei. Das waren 51 Prozent weniger als 2023. Hauptgründe waren „die gesunkene Volatilität im Gashandel sowie die rückläufigen Erlöse aus der Vermarktung der Erzeugungsmengen aufgrund deutlich niedrigerer Preise an den Großhandelsmärkten“.
Wachstum erzielte das Segment „Systemkritische Infrastruktur“, das die Transport- und Verteilnetze für Strom und Gas umfasst. Das bereinigte Ebitda fiel mit 2,2 Milliarden Euro um 27 Prozent höher aus als im Vorjahr. Die höheren Investitionen in den Netzausbau hätten „trotz ebenfalls gestiegener Personalaufwendungen zu höheren Erlösen aus der Netznutzung“ geführt, so EnBW.
Das Segment „Intelligente Infrastruktur“ kam auf ein bereinigtes Ergebnis von 324 Millionen Euro – ein Plus von 35 Prozent. Ausschlaggebend für das bessere Ergebnis war „insbesondere der Entfall von Belastungen aus der Entkonsolidierung der BMP Greengas im Vorjahr“.
Der Konzernüberschuss summierte sich bereinigt auf 1,5 Milliarden Euro nach 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Nettoschulden stiegen von 11,7 auf 14,2 Milliarden Euro.
„Bezahlbarkeit, Klimaschutz und Versorgungssicherheit“
Konzernchef Georg Stamatelopoulos sprach von einem soliden Ergebnis, das es ermöglicht, das Investitionsprogramm weiterzuführen. Seine zentrale Botschaft an die Politik: „Aus unserer Sicht müssen Bezahlbarkeit, Klimaschutz und Versorgungssicherheit gleichermaßen berücksichtigt werden. Nur dann kann der Umbau erfolgreich sein.“
Bis 2030 will EnBW „mindestens 40 Milliarden Euro“ investieren. Bei der nächsten Hauptversammlung im Mai dieses Jahres steht eine Kapitalerhöhung im Umfang von 3 Milliarden Euro zur Rede. Die Hauptanteilseigner, das Land Baden-Württemberg, und der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) haben dafür im Februar 2025 die Voraussetzung geschaffen. Um an Finanzmärkten an genügend fremdes Kapital zu gelangen, sei mehr Eigenkapital erforderlich, betonte EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer.
Für das laufende Geschäftsjahr spricht das Unternehmen von „leichtem Wachstum“. Das Management peilt dem Vernehmen nach ein bereinigtes Ebitda auf Konzernebene innerhalb einer Bandbreite von 4,8 bis 5,3 Milliarden Euro an.
2024 | 2023 | |
Außenumsatz | 34,5 | 44,4 |
Bereinigtes Ebitda | 4,9 | 6,4 |
Bereinigtes Ebit | 3,2 | 4,7 |
Bereinigter Konzernüberschuss | 1,5 | 2,8 |
Nettoschulden | 14,2 | 11,7 |
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 26.03.2025, 16:26 Uhr
Mittwoch, 26.03.2025, 16:26 Uhr
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