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E&M VOR 20 JAHREN:
EdF geht an die Börse
Im Oktober 2005 stellte Frankreichs Regierung die Weichen für die Teilprivatisierung des staatlichen Stromkonzerns Electricite de France (EdF).
Vor 20 Jahren, genau am 24. Oktober 2005, stellte Frankreichs Regierung hat die Weichen für die Teilprivatisierung des staatlichen
Stromkonzerns Electricite de France (EdF). E&M-Redakteur Michael Pecka berichtete damals darüber:
Über eine Kapitalerhöhung will Frankreich bis zu 15 Prozent an EdF veräußern. Premierminister Dominique de Villepin betonte aber, dass der Stromkonzern zu 85 Prozent in Staatsbesitz bleiben soll. Für die EdF-Mitarbeiter sollen 15 Prozent der rund 287 Mio. neuen Aktien reserviert werden, 35 Prozent der Kapitalerhöhung soll Privatanleger vorbehalten sein. Damit bleibt rund die Hälfte der neu ausgegebnen Aktien für institutionelle Investoren.
Der Börsengang soll „EdF maximal sieben Milliarden Euro einbringen“, sagte der französische Finanzminister Thierry Breton am 24. Oktober in Paris. Laut EdF-Chef Pierre Gadonneix soll rund die Hälfte der Gelder im Inland und im Ausland investiert werden. Geplant sei unter anderem der Neubau von Erzeugungskapazitäten mit 5.000 MW Gesamtleistung in den kommenden fünf Jahren sowie die Elektrifizierung der Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke Paris-Straßburg. In Europa will das Unternehmen, dessen Gesamtwert auf rund 47 Mrd. Euro geschätzt wird, seine Marktstellung gegenüber Wettbewerbern wie RWE und Vattenfall stärken.
Die Erlöse aus dem Anteilsverkauf sollen nicht direkt zum Abbau von Staatsschulden verwendet werden. EdF verpflichtet sich, in den kommenden fünf Jahren etwa 40 Mrd. Euro zu investieren. Um der Kritik von Gewerkschaften und Opposition an der Teilprivatisierung zu begegnen, hat die französische Regierung EdF zudem einige Auflagen gemacht. In einem Vertrag mit der Regierung sichert EdF zu, die Pflichten des öffentlichen Dienstes zu präzisieren. Dazu zählen die Versorgung zahlungsunfähiger Haushaltskunden, das Verbot von Stromabschaltungen im Winter sowie die Zusage, die Strompreise für Privathaushalte in den kommenden fünf Jahren nicht stärker als die Teuerungsrate zu erhöhen.
Villepin hatte im Vorfeld per Dekret den Verkauf von 30 Prozent des EdF-Kapitals erlaubt. Die Regierung will diesen Spielraum aber offenbar nicht ausschöpfen. „Meine Überzeugung ist, dass der Staat dauerhaft EdF kontrollieren muss“, erklärte Villepin. Die französische Gewerkschaft CGT organisiert unterdessen Streiks gegen die Privatisierungspläne. Sozialisten-Chef Francois Hollande bezeichnete die Kapitalerhöhung als „wirtschaftlichen und schweren politischen Fehler“.
EdF versorgt weltweit etwa 42,1 Mio. Kunden und erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 6,6 Mrd. Euro sowie einen Nettogewinn in Höhe von 2,1 Mrd. Euro. Die Schuldenlast soll gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro gesenkt werden.
Über eine Kapitalerhöhung will Frankreich bis zu 15 Prozent an EdF veräußern. Premierminister Dominique de Villepin betonte aber, dass der Stromkonzern zu 85 Prozent in Staatsbesitz bleiben soll. Für die EdF-Mitarbeiter sollen 15 Prozent der rund 287 Mio. neuen Aktien reserviert werden, 35 Prozent der Kapitalerhöhung soll Privatanleger vorbehalten sein. Damit bleibt rund die Hälfte der neu ausgegebnen Aktien für institutionelle Investoren.
Der Börsengang soll „EdF maximal sieben Milliarden Euro einbringen“, sagte der französische Finanzminister Thierry Breton am 24. Oktober in Paris. Laut EdF-Chef Pierre Gadonneix soll rund die Hälfte der Gelder im Inland und im Ausland investiert werden. Geplant sei unter anderem der Neubau von Erzeugungskapazitäten mit 5.000 MW Gesamtleistung in den kommenden fünf Jahren sowie die Elektrifizierung der Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke Paris-Straßburg. In Europa will das Unternehmen, dessen Gesamtwert auf rund 47 Mrd. Euro geschätzt wird, seine Marktstellung gegenüber Wettbewerbern wie RWE und Vattenfall stärken.
Die Erlöse aus dem Anteilsverkauf sollen nicht direkt zum Abbau von Staatsschulden verwendet werden. EdF verpflichtet sich, in den kommenden fünf Jahren etwa 40 Mrd. Euro zu investieren. Um der Kritik von Gewerkschaften und Opposition an der Teilprivatisierung zu begegnen, hat die französische Regierung EdF zudem einige Auflagen gemacht. In einem Vertrag mit der Regierung sichert EdF zu, die Pflichten des öffentlichen Dienstes zu präzisieren. Dazu zählen die Versorgung zahlungsunfähiger Haushaltskunden, das Verbot von Stromabschaltungen im Winter sowie die Zusage, die Strompreise für Privathaushalte in den kommenden fünf Jahren nicht stärker als die Teuerungsrate zu erhöhen.
Villepin hatte im Vorfeld per Dekret den Verkauf von 30 Prozent des EdF-Kapitals erlaubt. Die Regierung will diesen Spielraum aber offenbar nicht ausschöpfen. „Meine Überzeugung ist, dass der Staat dauerhaft EdF kontrollieren muss“, erklärte Villepin. Die französische Gewerkschaft CGT organisiert unterdessen Streiks gegen die Privatisierungspläne. Sozialisten-Chef Francois Hollande bezeichnete die Kapitalerhöhung als „wirtschaftlichen und schweren politischen Fehler“.
EdF versorgt weltweit etwa 42,1 Mio. Kunden und erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 6,6 Mrd. Euro sowie einen Nettogewinn in Höhe von 2,1 Mrd. Euro. Die Schuldenlast soll gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro gesenkt werden.
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Donnerstag, 16.10.2025, 04:53 Uhr
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