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Enerige & Management > Veranstaltung - DGMK zeichnet Forschungsnachwuchs aus
Der DGMK-Frühjahrskongress auch 2025 den Nachwuchs im Fokus. Quelle: Volker Stephan
VERANSTALTUNG:
DGMK zeichnet Forschungsnachwuchs aus
Bodenschätze und Energiequellen im Untergrund sollen nach oben. Ihr Aufstieg ist ohne die Wissenschaft schwer vorstellbar. Zwei Talente der Forschung erhielten jetzt eine Auszeichnung.
 
Die Industrie, die sich im Untergrund tummelt, kommt ohne Erfolge in der wissenschaftlichen Forschung nicht aus. Das weiß die Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für nachhaltige Energieträger, Mobilität und Kohlenstoffkreisläufe (DGMK) nur zu gut – und zeichnet daher junge Forschende jährlich mit Preisen aus.

So auch beim gemeinsamen Frühjahrskongress der DGMK und ihrer Schwestergesellschaft auf der anderen Seite der Alpen, der Österreichischen Gesellschaft für Energiewissenschaften (ÖGEW). In Papenburg erhielt am 7. Mai Sebastian Hogeweg (30) den Georg-Hunaeus-Preis.
 
Jens Müller-Belau (l.) und Jürgen Rückheim von der DGMK zeichnen Sebastian Hogeweg (Mitte) mit dem Georg-Hunaeus-Preis aus.
Quelle: Volker Stephan

Sebastian Hogeweg legte während seines Studiums einen Schwerpunkt auf unterirdische Energiesysteme und Speicher. Dabei simulierte er zuletzt das Verhalten von Wasserstoff in porösen Gesteinsformationen. Diese Studien sind bedeutsam, da das Speichern des Gases in natürlicher Umgebung nicht zuletzt durch die Reaktion mit vorhandenen Mikroben beeinflusst ist. In diesem Zusammenhang ist die größtmögliche Reinheit des Energieträgers eine nach wie vor große Herausforderung für die Forschung.

Der neue Vorstandsvorsitzende der DGMK, Jens Müller-Belau, hob in seiner Laudatio die von vielen Auszeichnungen begleitete Forschung Sebastian Hogewegs hervor. Jens Müller-Belau, im Hauptberuf Geschäftsführer bei der Deutschen Shell Holding in Hamburg, würdigte den Ausgezeichneten als Paradebeispiel für den Brückenschlag zwischen Forschung und Industrie. Sebastian Hogeweg ist inzwischen bei der Uniper Energy Storage GmbH in der Speicherentwicklung angestellt.

Der Georg-Hunaeus-Preis ist der Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler der DGMK und mit 5.000 Euro dotiert. Er erinnert an einen Vermessungsingenieur und Hochschullehrer. Ihm gelang im 19. Jahrhundert die erste Tiefbohrung nach Erdöl in Deutschland, an einem Ort, der im heutigen Landkreis Celle liegt.
 
Den „She Drives Energy“-Preis überreicht DGMK-Geschäftsführerin Gesa Netzeband (l.) an Martje Timmermann.
Quelle: Volker Stephan

Der Applaus der insgesamt knapp 600 Kongress-Teilnehmenden war auch Martje Timmermann gewiss. Sie erhielt den zum dritten Mal vergebenen Studienpreis von She Drives Energy (SDE), dem DGMK-Netzwerk zur Förderung von Frauen in der Energiebranche. Die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung verfolgt das Ziel, Frauen in der Forschung und der Branche besser sichtbar zu machen.

DGMK-Geschäftsführerin Gesa Netzeband hob bei der Übergabe des Preises die Studienarbeit von Martje Timmermann an der Kieler Christian-Albrechts-Universität hervor, die einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung leiste. Die Preisträgerin forscht zum Potenzial der großskaligen Speicherung von Wärme.

Wie Hunaeus-Preisträger Hogeweg stellt auch Martje Timmermann am Schlusstag der zweitägigen Frühjahrskonferenz in einem eigenen Vortrag ihr Forschungsgebiet vor. Sie spricht am 8. Mai zur „Quantifizierung der dynamischen Effizienz von Hochtemperatur-Aquiferwärmespeichern“. Sebastian Hogewegs Thema sind „Numerische Untersuchungen von reaktiven Transportprozessen bei der Speicherung von Wasserstoff im porösen Untergrund“.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 08.05.2025, 09:05 Uhr

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