• Gas schwimmt gegen den Strom
  • Energie senkt überraschend Herstellerpreise
  • Tschechien feiert zweite Unabhängigkeit vom Kreml
  • Klimabewegung verliert Wolf von Fabeck
  • Vattenfall verteuert Berliner Strom-Grundversorgung
  • Messstellenbetreiber darf seinen Zählerschrank verwenden
  • Erkrath verlässt Gründertrio der Neander Energie
  • Pannen-Park geht unter neuer Regie probeweise wieder ans Netz
  • Verspätete Abrechnung verstößt gegen Wettbewerbsrecht
  • Leine-Energie sichert Belieferung von Liegenschaften in Niedersachsen
Enerige & Management > Windkraft Onshore - „Erworbene Windparks repowern wir in der Regel“
Quelle: Pixabay / andreas160578
WINDKRAFT ONSHORE:
„Erworbene Windparks repowern wir in der Regel“
Qualitas Energy ist ein weiteres Unternehmen, das sich in Deutschland auf das Repowering fokussiert. Im Interview-Vorab-Auszug erläutert Co-Chef Johannes Overbeck die Hintergründe.
 
E&M: Herr Overbeck, Sie sind zum Jahreswechsel zum Co-CEO der Qualitas Energy Deutschland GmbH befördert worden. Qualitas hat 2024 durch große Zukäufe von Windparks von sich reden gemacht. Eines der Pakete waren 99 MW, das andere war zumindest ein Teil des einstmals größten Onshore-Windparks der Welt im Landkreis Cuxhaven. Wo sehen Sie derzeit den deutschen Windmarkt?

Overbeck: 2024 war ein positives Jahr: In Deutschland wurden 14 Gigawatt an neuer Leistung genehmigt und 10 Gigawatt neu bezuschlagt. Damit ist das erste Mal seit Jahren der gesetzliche Zubaupfad wieder in Reichweite. Das ist eine tolle Leistung der ganzen Branche, aber auch der Politik, die ein konstantes und attraktives regulatorisches Marktumfeld geschaffen hat.

Bei allen positiven Punkten gibt es noch Herausforderungen. Durch den großen Zubau der Erneuerbaren treten verschiedene Themen auf: Netzausbau, Druck auf die Lieferketten und der altbekannte Fachkräftemangel. Außerdem bleiben die Genehmigungsprozesse oftmals zu bürokratisch.
 
Johannes Overbeck
Quelle: Qualitas Energy

Und wenn man jetzt ganz aktuell von der Einschränkung des im letzten Sommer erst beschlossenen verschlankten Vorbescheidsverfahrens hört, ist das sicherlich auch nicht hilfreich für den weiteren Ausbau und für die Branche. Weil Planbarkeit und Verlässlichkeit wichtig wären. In Summe sehen wir ein positives Marktumfeld, aber eben auch Punkte, die der Verbesserung bedürfen.

E&M: Qualitas Energy ist ein Investor, Projektentwickler und Asset Manager in Deutschland - und eine große Nummer im Repowering; Sie werden diesen Windpark im Kreis Cuxhaven repowern. Machen Sie das mit all Ihren Windassets?

Overbeck: Genau, in der Regel. Wir sind seinerzeit über das Repowering in den deutschen Markt gegangen ...

E&M: ... 2018, als spanisches Unternehmen.

Overbeck: Wir haben mittlerweile ein großes lokales Team mit über 250 Experten aufgebaut, die hauptsächlich in der Projektentwicklung tätig sind. Deswegen repowern wir im Normalfall auch alle Projekte, die wir eingekauft haben. Aktuell sind wir an sechs Standorten in Deutschland vertreten, sind somit sehr regional und beschleunigen unsere Projekte in enger Zusammenarbeit mit den Anwohnern und Gemeinden der Projektregionen.

Das vollständige Interview ist in der gedruckten Märzausgabe von Energie & Management zu lesen, die am 3. März erscheint. Darin geht Johannes Overbeck noch darauf ein, warum sich die Portfolien von Qualitas in Deutschland und außerhalb so unterscheiden, welchen Stellenwert künftig das anorganische Wachstum hat und worin sich der „Qualitas Energy Fund V“ und der „Credit Fund I“ als Finanzierungsgrundlagen unterscheiden.
 

Der Interviewpartner

Johannes Overbeck (41) ist Anfang 2025 vom Head of Investments zum Co-CEO beim Erneuerbaren-Projektierer und -Betreiber Qualitas Energy Deutschland aufgestiegen (wir berichteten). Der Finanzexperte ist seit 15 Jahren international in der Erneuerbaren-Branche tätig, vom dänischen Windturbinen-Hersteller Vestas bis zum schottischen Projektierer Nadara.
 

Georg Eble
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 44
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 24.02.2025, 15:47 Uhr

Mehr zum Thema