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Enerige & Management > Geothermie - Zweites Leben für Erdgasbohrungen
Der Bohrplatz in Munster. Quelle: Exxon Mobil
GEOTHERMIE:
Zweites Leben für Erdgasbohrungen
Der Explorationskonzern Exxon Mobil hat viel nach Erdgas in Deutschland gebohrt. Die Löcher können nun für Geothermieprojekte genutzt werden, wie von den Stadtwerken Munster.
 
Exxon Mobil überlässt den Stadtwerken Munster eine ehemalige Erdgasbohrung zur geothermischen Nachnutzung. Wie die Exxon Mobil Production Deutschland GmbH mitteilte, kann die Stadtwerke Munster-Bispingen GmbH die ehemalige Erdgasbohrung „Munster-Südwest Z3“ dafür verwenden.

Nach Gesprächen über die Nachnutzung der ehemaligen Erdgasbohrung Munster-Südwest Z3 sei nun die Grundlage für ein Tiefengeothermie-Pilotprojekt in Niedersachsen geschaffen worden. Bei erfolgreicher Umsetzung könnte dieses Projekt als Modellbeispiel für die geothermische Nachnutzung zahlreicher bestehender Erdgas- und Erdölbohrungen dienen.

Exxon Mobil verfügt über eine Vielzahl weiterer Erdgas- und Erdölbohrungen, die für eine geothermische Nachnutzung geeignet sein könnten. „Interessierte finden dieses Angebot auf der Nachnutzungsliste des Geothermieforum Niedersachsen unter Geothermieforum Niedersachsen, Landesamt für Bergbau“, heißt es weiter. Das niedersächsische Geothermieforum ist eine Kooperation des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) in Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium.

Die Exxon Mobil Production Deutschland mit Sitz in Hannover ist der größte Erdgasproduzent in Deutschland und verantwortet nach eigenen Angaben rund zwei Drittel der innerdeutschen Erdgasförderung. Mit etwa 600 Mitarbeitenden fördert das Unternehmen in Niedersachsen jährlich etwa 3 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 260.000 Tonnen Erdöl aus insgesamt 180 Erdgas- und 360 Erdölbohrungen. 

„Wir freuen uns, mit der Übertragung dieser Bohrung den Ausbau der erneuerbaren Energien auf kommunaler Ebene zu unterstützen“, erklärt Jens-Christian Senger, Geschäftsführer von Exxon Mobil. „Wir wünschen den Stadtwerken viel Erfolg bei der Nachnutzung der Bohrung und stehen bei Bedarf weiterhin mit unserer Expertise zur Verfügung“, so Senger.
 

Stefan Sagmeister
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