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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Zweiter Schritt zur Batterie-Großforschung in Münster
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
ELEKTROFAHRZEUGE:
Zweiter Schritt zur Batterie-Großforschung in Münster
In Münster ist der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle („FFB Fab“) gelegt worden. 
 
Die Münsteraner Batterie-Großforschungsanlage der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle („FFB Fab“) soll 2028 in Betrieb gehen. Damit würden dann zusätzliche 20.000 Quadratmeter Nutzfläche für die Forschung bereitgestellt. Der erste Bauabschnitt als kleinere Vorfertigungsanlage mit gut 6000 Quadratmetern Forschungsfläche war bereits im vergangenen Jahr in Betrieb genommen worden. 

In dem Forschungsgebäude der „FFB Fab“ werden künftig ökonomisch und ökologisch nachhaltige Fertigungsverfahren für Zelltechnologien an Produktionslinien bis zum Gigawatt-Maßstab erforscht und weiterentwickelt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriezell-Produktion können Industrieunternehmen unter wissenschaftlicher Begleitung ausgewählte Prozessschritte erproben. Aktuell arbeiten über 140 Mitarbeitende an innovativen Verfahren zur Batterieproduktion. 

Die Forschungsfertigung Batteriezelle ist eines der größten Bauprojekte für die Forschung in Deutschland. Die Einrichtung werde eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der nächsten Generation von Batteriezellen spielen. Sie schließe die Lücke zwischen Grundlagenforschung und der Anwendung im industriellen Maßstab und sei damit von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung der Elektromobilität und der Energiewende, stellte die Fraunhofer Einrichtung fest.

Bis zu 500 Millionen Euro vom Bund

Das Land Nordrhein-Westfalen investiert in Münster 320 Millionen Euro in die Grundstücke und Forschungsgebäude. Der Bund fördert den Aufbau von Forschungsanlagen und Forschungsbetrieb zudem mit bis zu 500 Millionen Euro. Damit soll die FFB als ein neues Instrument in der deutschen und europäischen Innovationslandschaft platzieren, Lücken im Innovationssystem schließen und aus der Forschung heraus eine wettbewerbsfähige Batterieproduktion und -kreislaufführung etablieren.

„Moderne Batteriezellen machen uns technologisch unabhängiger, sichern Arbeitsplätze und helfen uns, Wertschöpfung zurück nach Europa zu holen. Mit unseren Investitionen setzen wir starke Impulse für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und zukunftssichere Arbeitsplätze“, erklärte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei der Grundsteinlegung. „Deutschland und Europa brauchen eine eigene wettbewerbsfähige Batterieproduktion. Dazu bauen wir die Forschungsfertigung Batteriezelle als neues Instrument der Innovationslandschaft auf, um aus der Forschung heraus die Batterie zu industrialisieren“, ergänzte Rolf-Dieter Jungk, Staatssekretär im Bundesforschungsministerium.
 

Hans-Willy Bein
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 06.10.2025, 18:10 Uhr

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