
Quelle: Fotolia / Mellimage
WINDKRAFT ONSHORE:
Zwei deutsche Onshore-Windkraft-Werke geschlossen
Restruktuierungsmaßnahmen betreffen den Rotorblatt-Produktionsstandort von Nordex in Rostock sowie das Vestas-Rotorblatt-Werk in der Lausitz.
Am 30. Juni sind im Rotorblatt-Werk von Nordex in Rostock sowie im Vestas-Werk in Lauchhammer (brandenburgischer Kreis Oberspreewald-Lausitz)
die Lichter ausgegangen.
„Heute ist ein schwarzer Tag für die gesamte deutsche Erneuerbaren-Branche", erklärte Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung Offshore Windenergie. "Mit der Schließung des Nordex-Werkes in Rostock haben wir einen weiteren heimischen Produktionsstandort qualitativ hochwertiger Komponenten für Erneuerbare-Energie-Anlagen verloren. Das ist eine bedenkliche Entwicklung in der Lieferkette für Windenergie an Land."
Die Werksschließung erscheine "kaum vermittelbar" eine Woche vor Verabschiedung des Osterpaketes und damit der gesetzlichen Festschreibung der neuen, ambitionierten Ausbaupläne für Erneuerbare. In den kommenden Jahren werde der Bedarf an Produktionskapazitäten für Rotorblätter und andere Komponenten von Erneuerbare-Energien-Anlagen enorm ansteigen. "Hier holen uns mit Insolvenzen und Werksverlagerungen ins Ausland immer noch die politischen Fehler der Vergangenheit ein. Der hohe Preisdruck befeuert diese zusätzlich." Würtz schloss: "Wir müssen endlich die notwendigen industriepolitischen Anreize für eine europäische Produktion schaffen!“
"600 Arbeitsplätze gehen verloren - das ist Wahnsinn, denn wir brauchen gerade jetzt die Windkrafträder, um die Energiewende in Deutschland und in
Mecklenburg-Vorpommern voranzutreiben", kommentierte der Vorsitzende des Landesverbandes für Erneuerbare Energie (LEE) MV, Johann-Georg Jaeger.
In der Lausitz ist der 30. Juni nur noch ein formaler Termin
Auch der Standort des dänischen Windanlagenbauers und Weltmarktführers Vestas in Lauchhammer ist nun formell geschlossen. Der Termin 30. Juni war in einem Sozialplan vereinbart worden, teilte die Gewerkschaft IG BCE mit. Nach Angaben des Unternehmens wickeln noch einige Beschäftigte die Anlage ab.
Vestas hatte 2021 beschlossen, das Werk sowie zwei weitere europäische Standorte zu schließen und den Bedarf an Rotorblättern aus anderen Werken weltweit zu decken. Die Produktion endete zum Jahreswechsel 2021/22. Die meisten der einst 460 Beschäftigten haben das Unternehmen nach Gewerkschaftsangaben schon verlassen oder sind in eine Transfergesellschaft gewechselt. Bereits 2019 waren in Lauchhammer 500 Stellen weggefallen.
Mit Material der DPA
„Heute ist ein schwarzer Tag für die gesamte deutsche Erneuerbaren-Branche", erklärte Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung Offshore Windenergie. "Mit der Schließung des Nordex-Werkes in Rostock haben wir einen weiteren heimischen Produktionsstandort qualitativ hochwertiger Komponenten für Erneuerbare-Energie-Anlagen verloren. Das ist eine bedenkliche Entwicklung in der Lieferkette für Windenergie an Land."
Die Werksschließung erscheine "kaum vermittelbar" eine Woche vor Verabschiedung des Osterpaketes und damit der gesetzlichen Festschreibung der neuen, ambitionierten Ausbaupläne für Erneuerbare. In den kommenden Jahren werde der Bedarf an Produktionskapazitäten für Rotorblätter und andere Komponenten von Erneuerbare-Energien-Anlagen enorm ansteigen. "Hier holen uns mit Insolvenzen und Werksverlagerungen ins Ausland immer noch die politischen Fehler der Vergangenheit ein. Der hohe Preisdruck befeuert diese zusätzlich." Würtz schloss: "Wir müssen endlich die notwendigen industriepolitischen Anreize für eine europäische Produktion schaffen!“
"600 Arbeitsplätze gehen verloren - das ist Wahnsinn, denn wir brauchen gerade jetzt die Windkrafträder, um die Energiewende in Deutschland und in
Mecklenburg-Vorpommern voranzutreiben", kommentierte der Vorsitzende des Landesverbandes für Erneuerbare Energie (LEE) MV, Johann-Georg Jaeger.
In der Lausitz ist der 30. Juni nur noch ein formaler Termin
Auch der Standort des dänischen Windanlagenbauers und Weltmarktführers Vestas in Lauchhammer ist nun formell geschlossen. Der Termin 30. Juni war in einem Sozialplan vereinbart worden, teilte die Gewerkschaft IG BCE mit. Nach Angaben des Unternehmens wickeln noch einige Beschäftigte die Anlage ab.
Vestas hatte 2021 beschlossen, das Werk sowie zwei weitere europäische Standorte zu schließen und den Bedarf an Rotorblättern aus anderen Werken weltweit zu decken. Die Produktion endete zum Jahreswechsel 2021/22. Die meisten der einst 460 Beschäftigten haben das Unternehmen nach Gewerkschaftsangaben schon verlassen oder sind in eine Transfergesellschaft gewechselt. Bereits 2019 waren in Lauchhammer 500 Stellen weggefallen.
Mit Material der DPA

© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 30.06.2022, 17:10 Uhr
Donnerstag, 30.06.2022, 17:10 Uhr
Mehr zum Thema