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ENERGIEWENDE:
ZVEI sieht Milliardenpotenzial in Netzen und Wärmewende
Die Energiewende kann dem Branchenverband ZVEI zufolge Milliarden an Wertschöpfung auslösen. Dafür fordert der er stabile Strompreise und Planungssicherheit beim Netzausbau.
Die Energiewende ist aus Sicht des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) untrennbar mit der Entwicklung
der Elektro- und Digitalindustrie (EDI) verknüpft. Der Verband stellte am 27. August in Berlin sein Positionspapier „Agenda
für die Industrie von morgen“ vor.
Er verweist darin auf eine Analyse des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Diese sieht in der EDI die Branche mit dem größten Wertschöpfungspotenzial bis 2035. Für den Umbau von Stromnetzen, Wärmeerzeugung und Mobilität liefere sie zentrale Technologien – von Smart Metern über Netztechnik bis hin zu Wärmepumpen und Komponenten für die Ladeinfrastruktur.
Der ZVEI unterstreicht in seinem Papier, die Branche erziele bereits rund 220 Milliarden Euro Jahresumsatz und zähle etwa 900.000 Beschäftigte in Deutschland. Ihr Anteil an der industriellen Wertschöpfung liege bei etwa einem Siebtel. Die Verbandsanalyse sieht nun die Chance, die Wertschöpfung der EDI in den kommenden zehn Jahren nahezu zu verdoppeln – im besten Fall auf 182 Milliarden Euro jährlich.

Der ZVEI hebt insbesondere die Wachstumsmärkte Energie- und Wärmewende hervor. Nach seinen Berechnungen könne allein dieses Segment ein Wertschöpfungspotenzial von bis zu 153 Milliarden Euro eröffnen. Der Wärmepumpenmarkt könnte davon bis zu 36 Milliarden Euro ausmachen, während die industrielle Prozesswärme auf rund 25 Milliarden Euro geschätzt wird. Auch die Elektrifizierung der Stromnetze und deren Digitalisierung seien zentrale Bausteine, die nicht nur für die Industrie selbst, sondern auch für Stadtwerke und Energieversorger von strategischer Bedeutung sind.
Um dieses Potenzial auszuschöpfen, fordert der ZVEI klare politische Weichenstellungen. Dazu zählt der Verband einen wettbewerbsfähigen Strompreis und eine zügige Umsetzung des neuen Emissionshandels ETS 2. Des Weiteren eine Energiesteuerreform auf EU-Ebene mit Blick auf die Klimawirkung. Auch der beschleunigte Ausbau digitaler Stromnetze und der Smart-Meter-Rollout gelten laut Verband als Voraussetzung, um die Energiewende wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.
Erhebliches Marktvolumen in Mobilität und Mikroelektronik
In der Mobilität erwartet der Verband ein erhebliches Marktvolumen durch die Antriebswende. Hier könnte die deutsche Wertschöpfung bis 2035 auf knapp 300 Milliarden Euro anwachsen. Gemeinsam mit weiteren Märkten wie Ladeinfrastruktur oder autonomes Fahren ergibt sich im optimistischen Szenario ein Potenzial von über 400 Milliarden Euro.
Darüber hinaus betont das Positionspapier die Bedeutung der Mikroelektronik als Schlüsseltechnologie. Ohne ausreichende staatliche Unterstützung drohe Europa im globalen Wettbewerb weiter Marktanteile zu verlieren. Bereits heute fördere die Bundesregierung Chipprojekte. Aus Sicht des ZVEI müsste diese Förderung verstetigt und ausgebaut werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Bedeutung für die Energiewirtschaft
Für die Energiewirtschaft ergeben sich nach Einschätzung des ZVEI direkte Handlungsfelder. Vor allem die Rolle der Netze, die Elektrifizierung der Wärmeversorgung und die Integration von Speichern betreffen unmittelbar Stadtwerke und Energieversorger. Der Verband mahnt an, dass politische Unsicherheiten beim Netzausbau dringend vermieden werden müssten, um Investitionen in Infrastruktur zu erleichtern.
Für die Digitalisierung von Netzen und Anlagen solle der Staat Anreize schaffen und den Ausbau intelligenter Steuerungstechnik vorantreiben. Gleichzeitig verweist der Verband auf Engpässe am Arbeitsmarkt: Längere Besetzungszeiten bei Fachkräften in der Elektrotechnik könnten den Hochlauf der Energiewende bremsen.
Das zwölfseitige Positionspapier „Agenda für die Industrie von morgen“ lässt sich über die Internetseite des ZVEI downloaden.
Er verweist darin auf eine Analyse des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Diese sieht in der EDI die Branche mit dem größten Wertschöpfungspotenzial bis 2035. Für den Umbau von Stromnetzen, Wärmeerzeugung und Mobilität liefere sie zentrale Technologien – von Smart Metern über Netztechnik bis hin zu Wärmepumpen und Komponenten für die Ladeinfrastruktur.
Der ZVEI unterstreicht in seinem Papier, die Branche erziele bereits rund 220 Milliarden Euro Jahresumsatz und zähle etwa 900.000 Beschäftigte in Deutschland. Ihr Anteil an der industriellen Wertschöpfung liege bei etwa einem Siebtel. Die Verbandsanalyse sieht nun die Chance, die Wertschöpfung der EDI in den kommenden zehn Jahren nahezu zu verdoppeln – im besten Fall auf 182 Milliarden Euro jährlich.

Das Positionspapier „Agenda für die Industrie von morgen“
(zum Öffnen bitte auf das PDF klicken)
Quelle: ZVEI
(zum Öffnen bitte auf das PDF klicken)
Quelle: ZVEI
Der ZVEI hebt insbesondere die Wachstumsmärkte Energie- und Wärmewende hervor. Nach seinen Berechnungen könne allein dieses Segment ein Wertschöpfungspotenzial von bis zu 153 Milliarden Euro eröffnen. Der Wärmepumpenmarkt könnte davon bis zu 36 Milliarden Euro ausmachen, während die industrielle Prozesswärme auf rund 25 Milliarden Euro geschätzt wird. Auch die Elektrifizierung der Stromnetze und deren Digitalisierung seien zentrale Bausteine, die nicht nur für die Industrie selbst, sondern auch für Stadtwerke und Energieversorger von strategischer Bedeutung sind.
Um dieses Potenzial auszuschöpfen, fordert der ZVEI klare politische Weichenstellungen. Dazu zählt der Verband einen wettbewerbsfähigen Strompreis und eine zügige Umsetzung des neuen Emissionshandels ETS 2. Des Weiteren eine Energiesteuerreform auf EU-Ebene mit Blick auf die Klimawirkung. Auch der beschleunigte Ausbau digitaler Stromnetze und der Smart-Meter-Rollout gelten laut Verband als Voraussetzung, um die Energiewende wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.
Erhebliches Marktvolumen in Mobilität und Mikroelektronik
In der Mobilität erwartet der Verband ein erhebliches Marktvolumen durch die Antriebswende. Hier könnte die deutsche Wertschöpfung bis 2035 auf knapp 300 Milliarden Euro anwachsen. Gemeinsam mit weiteren Märkten wie Ladeinfrastruktur oder autonomes Fahren ergibt sich im optimistischen Szenario ein Potenzial von über 400 Milliarden Euro.
Darüber hinaus betont das Positionspapier die Bedeutung der Mikroelektronik als Schlüsseltechnologie. Ohne ausreichende staatliche Unterstützung drohe Europa im globalen Wettbewerb weiter Marktanteile zu verlieren. Bereits heute fördere die Bundesregierung Chipprojekte. Aus Sicht des ZVEI müsste diese Förderung verstetigt und ausgebaut werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Bedeutung für die Energiewirtschaft
Für die Energiewirtschaft ergeben sich nach Einschätzung des ZVEI direkte Handlungsfelder. Vor allem die Rolle der Netze, die Elektrifizierung der Wärmeversorgung und die Integration von Speichern betreffen unmittelbar Stadtwerke und Energieversorger. Der Verband mahnt an, dass politische Unsicherheiten beim Netzausbau dringend vermieden werden müssten, um Investitionen in Infrastruktur zu erleichtern.
Für die Digitalisierung von Netzen und Anlagen solle der Staat Anreize schaffen und den Ausbau intelligenter Steuerungstechnik vorantreiben. Gleichzeitig verweist der Verband auf Engpässe am Arbeitsmarkt: Längere Besetzungszeiten bei Fachkräften in der Elektrotechnik könnten den Hochlauf der Energiewende bremsen.
Das zwölfseitige Positionspapier „Agenda für die Industrie von morgen“ lässt sich über die Internetseite des ZVEI downloaden.

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Mittwoch, 27.08.2025, 16:36 Uhr
Mittwoch, 27.08.2025, 16:36 Uhr
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