
Wasserstoffzug im Einsatz der EVB. Quelle: Sabrina Adeline Nagel
MOBILITÄT:
Zu wenig Wasserstoff für Züge bei der EVB
Aufgrund von Lieferproblemen beim Zulieferer und Tankstellenbetreiber ist die Wasserstoffversorgung für die erste Wasserstoffzug-Flotte der Welt derzeit eingeschränkt.
Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) kämpfen derzeit mit einer eingeschränkten Wasserstoffversorgung, die
den Betrieb ihrer nach eigenen Angaben „weltweit ersten Wasserstoffzug-Flotte“ auf der Regionalbahnlinie RB 33 beeinträchtigt.
Die Linie führt auf einer Strecke von über 130 Kilometer von Cuxhaven über Bremerhaven und Bremervörde bis nach Buxtehude.
Wie die Verkehrsbetriebe in einer Mitteilung bekannt geben, verfügen sie aufgrund von Lieferproblemen des Zulieferers und Tankstellenbetreibers über nicht ausreichend Wasserstoff für die Züge. Dies zwinge die EVB dazu, den Treibstoffverbrauch zu senken. So werden Doppeltraktionen aus zwei Wasserstoff-Triebwagen durch einzelne Triebwagen ersetzt, und wo möglich, Dieseltriebwagen eingesetzt. Jedoch würden die verfügbaren Dieseltriebwagen nicht dafür ausreichen, alle Fahrten abzudecken. Dies führe zu Ausfällen – insbesondere nachmittags auf der Strecke zwischen Buxtehude und Harsefeld.
EVB-Geschäftsbereichsleiter Robert Palm betont, dass die Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs umgehend nach der Mitteilung des Lieferanten ergriffen worden seien. Christoph Grimm, Geschäftsführer der EVB-Gruppe, kritisierte den Ausfall der Wasserstofflieferungen und forderte eine bessere Vorbereitung des Zulieferers auf solche Situationen, da der Wasserstoffzug ein weltweit beachtetes Referenzprojekt sei.
Die EVB arbeitet, wie es weiter heißt, in enger Abstimmung mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), um die Auswirkungen für Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Der Wasserstofflieferant Linde plant, die Wasserstoffversorgung zeitnah wieder vollumfänglich herzustellen. Jedoch bleibt unklar, wie lange die Einschränkungen andauern werden.
Mittelfristig eigener Elektrolyseur geplant
Laut einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks sind fünf Dieselloks seit dem 8. September im Einsatz, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Wasserstoffzüge fahren nur noch vereinzelt und mit geringerer Kapazität. Der Wasserstoff stammt aus dem Chemiepark Stade und wird via Trailer zur Wasserstofftankstelle in Bremervörde befördert.
Mittelfristig plant die EVB, den Wasserstoff direkt vor Ort in Bremervörde durch den Bau eines Elektrolyseurs und Windkraftanlagen zu erzeugen. Allerdings gibt es noch keinen Termin für den Baubeginn. Es ist geplant, dafür Strom aus einem Solar- oder Windpark zu nutzen, wie die EVB zu einem früheren Zeitpunkt mitteilte (wir berichteten). So soll der Anteil grünen Wasserstoffs auf zunächst 35 Prozent steigen, am Ende sollen es sogar über 95 Prozent sein.
Die Züge werden mit Strom aus einer Brennstoffzelle versorgt, die wiederum mit Wasserstoff gespeist wird. Mit einer vollen Tankfüllung kommen sie 1.000 Kilometer weit und können dadurch den ganzen Tag lang im Netz der EVB fahren. Sie sind in der Regel mit einem Tempo von 80 bis 120 Kilometer pro Stunde unterwegs, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 km/h.
Wie die Verkehrsbetriebe in einer Mitteilung bekannt geben, verfügen sie aufgrund von Lieferproblemen des Zulieferers und Tankstellenbetreibers über nicht ausreichend Wasserstoff für die Züge. Dies zwinge die EVB dazu, den Treibstoffverbrauch zu senken. So werden Doppeltraktionen aus zwei Wasserstoff-Triebwagen durch einzelne Triebwagen ersetzt, und wo möglich, Dieseltriebwagen eingesetzt. Jedoch würden die verfügbaren Dieseltriebwagen nicht dafür ausreichen, alle Fahrten abzudecken. Dies führe zu Ausfällen – insbesondere nachmittags auf der Strecke zwischen Buxtehude und Harsefeld.
EVB-Geschäftsbereichsleiter Robert Palm betont, dass die Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs umgehend nach der Mitteilung des Lieferanten ergriffen worden seien. Christoph Grimm, Geschäftsführer der EVB-Gruppe, kritisierte den Ausfall der Wasserstofflieferungen und forderte eine bessere Vorbereitung des Zulieferers auf solche Situationen, da der Wasserstoffzug ein weltweit beachtetes Referenzprojekt sei.
Die EVB arbeitet, wie es weiter heißt, in enger Abstimmung mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), um die Auswirkungen für Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Der Wasserstofflieferant Linde plant, die Wasserstoffversorgung zeitnah wieder vollumfänglich herzustellen. Jedoch bleibt unklar, wie lange die Einschränkungen andauern werden.
Mittelfristig eigener Elektrolyseur geplant
Laut einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks sind fünf Dieselloks seit dem 8. September im Einsatz, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Wasserstoffzüge fahren nur noch vereinzelt und mit geringerer Kapazität. Der Wasserstoff stammt aus dem Chemiepark Stade und wird via Trailer zur Wasserstofftankstelle in Bremervörde befördert.
Mittelfristig plant die EVB, den Wasserstoff direkt vor Ort in Bremervörde durch den Bau eines Elektrolyseurs und Windkraftanlagen zu erzeugen. Allerdings gibt es noch keinen Termin für den Baubeginn. Es ist geplant, dafür Strom aus einem Solar- oder Windpark zu nutzen, wie die EVB zu einem früheren Zeitpunkt mitteilte (wir berichteten). So soll der Anteil grünen Wasserstoffs auf zunächst 35 Prozent steigen, am Ende sollen es sogar über 95 Prozent sein.
Die Züge werden mit Strom aus einer Brennstoffzelle versorgt, die wiederum mit Wasserstoff gespeist wird. Mit einer vollen Tankfüllung kommen sie 1.000 Kilometer weit und können dadurch den ganzen Tag lang im Netz der EVB fahren. Sie sind in der Regel mit einem Tempo von 80 bis 120 Kilometer pro Stunde unterwegs, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 km/h.
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Donnerstag, 12.09.2024, 11:33 Uhr
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