F&E:
ZSW holt CO2 aus der Luft
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat eine weiterentwickelte Direct-Air-Capture-Anlage in Betrieb genommen.
Eine der größten Direct-Air-Capture(DAC)-Anlagen Deutschlands steht nun am ZSW-Standort in Stuttgart. Wie das Forschungsinstitut
auf Anfrage der Redaktion mitteilte, ging die Anlage bereits Ende September in Betrieb. Sie hat eine „Produktionskapazität
von 100 Tonnen CO2 pro Jahr“, heißt es weiter.
Die weiterentwickelte Technik ist modular aufgebaut, sodass sie auch an abgelegene Standorte transportiert und dort zu größeren Einheiten mit CO2-Abscheidekapazitäten im Bereich von 10.000 oder 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr zusammengesetzt werden kann.
„Das ZSW betreibt mit dieser neuen Anlage eine der größten ihrer Art in Deutschland. Sie ist die ideale Basis für uns, um mit den Unternehmen an der weiteren Industrialisierung und Skalierung von DAC zu arbeiten“, so Marc-Simon Löffler, Leiter des Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren am ZSW.
DAC ist ein Verfahren, mit dem Kohlenstoffdioxid direkt aus der Umgebungsluft gewonnen werden kann. Dabei strömt die Umgebungsluft durch ein sogenanntes Absorbens, das ihr einen Teil des Kohlendioxids entzieht. „Nach Desorption und Aufkonzentration erhält man CO2 mit einem hohen Reinheitsgrad.“ Dieses kann direkt als Rohstoff für die Chemieindustrie, beispielsweise für die Synthese von Basischemikalien wie Methanol oder für die Raffinerie zur Produktion von CO2-neutralen Kraftstoffen eingesetzt werden.
Ziel sei es, die Herstellkosten von klimaneutralem CO2 bei günstigen Standortbedingungen auf deutlich unter 100 Euro pro Tonne zu senken. Zum Vergleich: Der CO2-Preis im europäischen Emissionshandel liegt derzeit bei etwa 70 Euro pro Tonne CO2. Um dort hinzukommen, müssten die Investitionskosten solcher Anlagen beträchtlich gesenkt werden, heißt es vom ZSW.
Schätzungen gehen laut Institut davon aus, dass weltweit bereits im Jahr 2030 rund 100 Millionen Tonnen CO2 jährlich über DAC-Anlagen der Atmosphäre entzogen werden müssen. Bis 2050 wird der Bedarf auf ein bis 2 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr steigen.
Das ZSW hat das Projekt in Baden-Württemberg Unternehmen vorgestellt. In einem Industriedialog wurden in mehreren Workshops neben einem technologischen Austausch auch die zukünftigen Märkte für CO2 als Rohstoff diskutiert. Ein daraus entstandenes Firmennetzwerk ist inzwischen auf über 40 Unternehmen angewachsen. Das ZSW bietet den Unternehmen an, sie mit Beratungs- und Testmöglichkeiten zu begleiten.
Die weiterentwickelte Technik ist modular aufgebaut, sodass sie auch an abgelegene Standorte transportiert und dort zu größeren Einheiten mit CO2-Abscheidekapazitäten im Bereich von 10.000 oder 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr zusammengesetzt werden kann.
„Das ZSW betreibt mit dieser neuen Anlage eine der größten ihrer Art in Deutschland. Sie ist die ideale Basis für uns, um mit den Unternehmen an der weiteren Industrialisierung und Skalierung von DAC zu arbeiten“, so Marc-Simon Löffler, Leiter des Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren am ZSW.
DAC ist ein Verfahren, mit dem Kohlenstoffdioxid direkt aus der Umgebungsluft gewonnen werden kann. Dabei strömt die Umgebungsluft durch ein sogenanntes Absorbens, das ihr einen Teil des Kohlendioxids entzieht. „Nach Desorption und Aufkonzentration erhält man CO2 mit einem hohen Reinheitsgrad.“ Dieses kann direkt als Rohstoff für die Chemieindustrie, beispielsweise für die Synthese von Basischemikalien wie Methanol oder für die Raffinerie zur Produktion von CO2-neutralen Kraftstoffen eingesetzt werden.
Ziel sei es, die Herstellkosten von klimaneutralem CO2 bei günstigen Standortbedingungen auf deutlich unter 100 Euro pro Tonne zu senken. Zum Vergleich: Der CO2-Preis im europäischen Emissionshandel liegt derzeit bei etwa 70 Euro pro Tonne CO2. Um dort hinzukommen, müssten die Investitionskosten solcher Anlagen beträchtlich gesenkt werden, heißt es vom ZSW.
Schätzungen gehen laut Institut davon aus, dass weltweit bereits im Jahr 2030 rund 100 Millionen Tonnen CO2 jährlich über DAC-Anlagen der Atmosphäre entzogen werden müssen. Bis 2050 wird der Bedarf auf ein bis 2 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr steigen.
Das ZSW hat das Projekt in Baden-Württemberg Unternehmen vorgestellt. In einem Industriedialog wurden in mehreren Workshops neben einem technologischen Austausch auch die zukünftigen Märkte für CO2 als Rohstoff diskutiert. Ein daraus entstandenes Firmennetzwerk ist inzwischen auf über 40 Unternehmen angewachsen. Das ZSW bietet den Unternehmen an, sie mit Beratungs- und Testmöglichkeiten zu begleiten.
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Freitag, 11.10.2024, 16:07 Uhr
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