REGENERATIVE:
Ziele der Weltklimakonferenz auf der Kippe
Das von der letzten Weltklimakonferenz in Dubai ausgegebene Ziel, die Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen, wird voraussichtlich nicht erreicht.
Nach einem Bericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (Irena) hat sich der Ausbau, insbesondere von Solaranlagen,
zwar erheblich beschleunigt. Das nach Auswertung der bekannten nationalen Pläne und Ziele zu erwartende Wachstum sei jedoch
nur halb so hoch wie notwendig.
So sei die Gesamtkapazität der Erneuerbaren im vergangenen Jahr um 473 GW gestiegen: 347 GW Solar, 114,5 GW Wind (onshore und offshore), 6,5 GW Wasserkraft und 5 GW Bioenergie. Eine Verdreifachung der Kapazität bis 2030 erfordere jedoch einen Zubau von 1.044 GW pro Jahr.
Bislang sei nur der Bau von Solaranlagen ausreichend. Um die Verdreifachung auch bei Windkraftanlagen zu erreichen, müssten dreimal mehr Windräder an Land und sechsmal mehr auf hoher See aus ans Netz gehen.
Geographisch sei die Entwicklung sehr ungleich verteilt: 85 Prozent des Zuwachses entfielen auf Asien, Europa und Nordamerika, wo auch der Bestand am größten sei. Würden die derzeitigen Pläne der Vertragsstaaten umgesetzt, stünden am Ende des Jahrzehntes weltweit 3.800 GW oder 34 Prozent weniger erneuerbare Kapazität zur Verfügung als angepeilt.
Geringe Fortschritte gebe es auch bei dem Plan, die Erhöhung der Energieeffizienz von zwei auf vier Prozent pro Jahr anzuheben. Dafür sei eine schnelle Elektrifizierung aller Sektoren notwendig. Auch dabei komme man nur langsam voran. Der Verkauf von Elektrofahrzeugen habe zwar im letzten Jahr deutlich zugenommen, der Absatz von Wärmepumpen sei jedoch weltweit um drei Prozent zurückgegangen.
Die Investitionen reichten in beiden Bereichen bei Weitem nicht aus, um die in Dubai proklamierten Ziele für 2030 zu erreichen. Für die Verdreifachung der erneuerbaren Kapazität veranschlagt die Irena Investitionen von 1,5 Billionen Dollar pro Jahr, tatsächlich wurden im vergangenen Jahr 570 Milliarden Dollar in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien investiert.
Noch ungünstiger ist das Verhältnis zwischen Soll und Haben bei der Verbesserung der Energieeffizienz. Dafür wurden 2023 etwa 323 Milliarden Dollar investiert, nötig wären 2,2 Billionen Euro gewesen. Insgesamt schätzt die Irena den Investitionsbedarf nur für die globale Energiewende in Sachen erneuerbare Energien, Netze, Flexibilität, Verbesserung der Energieeffizienz bis 2030 auf 31,5 Billionen Dollar. Das entspricht etwa einem Drittel der jährlichen globalen Wirtschaftsleistung.
So sei die Gesamtkapazität der Erneuerbaren im vergangenen Jahr um 473 GW gestiegen: 347 GW Solar, 114,5 GW Wind (onshore und offshore), 6,5 GW Wasserkraft und 5 GW Bioenergie. Eine Verdreifachung der Kapazität bis 2030 erfordere jedoch einen Zubau von 1.044 GW pro Jahr.
Bislang sei nur der Bau von Solaranlagen ausreichend. Um die Verdreifachung auch bei Windkraftanlagen zu erreichen, müssten dreimal mehr Windräder an Land und sechsmal mehr auf hoher See aus ans Netz gehen.
Geographisch sei die Entwicklung sehr ungleich verteilt: 85 Prozent des Zuwachses entfielen auf Asien, Europa und Nordamerika, wo auch der Bestand am größten sei. Würden die derzeitigen Pläne der Vertragsstaaten umgesetzt, stünden am Ende des Jahrzehntes weltweit 3.800 GW oder 34 Prozent weniger erneuerbare Kapazität zur Verfügung als angepeilt.
Geringe Fortschritte gebe es auch bei dem Plan, die Erhöhung der Energieeffizienz von zwei auf vier Prozent pro Jahr anzuheben. Dafür sei eine schnelle Elektrifizierung aller Sektoren notwendig. Auch dabei komme man nur langsam voran. Der Verkauf von Elektrofahrzeugen habe zwar im letzten Jahr deutlich zugenommen, der Absatz von Wärmepumpen sei jedoch weltweit um drei Prozent zurückgegangen.
Die Investitionen reichten in beiden Bereichen bei Weitem nicht aus, um die in Dubai proklamierten Ziele für 2030 zu erreichen. Für die Verdreifachung der erneuerbaren Kapazität veranschlagt die Irena Investitionen von 1,5 Billionen Dollar pro Jahr, tatsächlich wurden im vergangenen Jahr 570 Milliarden Dollar in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien investiert.
Noch ungünstiger ist das Verhältnis zwischen Soll und Haben bei der Verbesserung der Energieeffizienz. Dafür wurden 2023 etwa 323 Milliarden Dollar investiert, nötig wären 2,2 Billionen Euro gewesen. Insgesamt schätzt die Irena den Investitionsbedarf nur für die globale Energiewende in Sachen erneuerbare Energien, Netze, Flexibilität, Verbesserung der Energieeffizienz bis 2030 auf 31,5 Billionen Dollar. Das entspricht etwa einem Drittel der jährlichen globalen Wirtschaftsleistung.
Tom Weingärtner
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Mittwoch, 16.10.2024, 16:06 Uhr
Mittwoch, 16.10.2024, 16:06 Uhr
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