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Quelle: Zeppelin GmbH
BILANZ :
Zeppelin erwirtschaftet weniger Gewinn und Umsatz
Nach einem außerordentlich guten Jahr 2023, ist sowohl der Umsatz als auch der Vorsteuergewinn deutlich gesunken. Klare Wachstumschancen sieht der Konzern im Energiemarkt.
 
„Rückläufige Märkte, steigende Kosten und anhaltend hohe Bestände führten zu einem Ergebnis unter Vorjahresniveau“, fasste Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO des Zeppelin-Konzerns, das vergangene Geschäftsjahr bei der Vorstellung der Zahlen am 2. April zusammen. Dummler: „Dennoch konnten wir durch konsequentes Handeln die Ertragskraft stabilisieren, einen leichten Anstieg beim Auftragseingang verzeichnen und Dank eines sehr guten Cashflows wichtige Investitionen tätigen.“

Der Baumaschinen- und Technologiekonzern mit Sitz im baden-württembergischen Friedrichshafen konnte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 3,82 Milliarden Euro erwirtschaften und damit rund 3 Prozent als im Vorjahr mit 3,9 Milliarden Euro. Das Ebitda sank von 482 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 462 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Ab stärksten −, und zwar um 30 Prozent − sank das Ergebnis vor Steuern (Ebt) auf 108 Millionen Euro (Vorjahr: 154 Millionen Euro).

Kaufzurückhaltung schadet Umsatz

Das Vorjahr 2023 war das zweitbeste der Firmengeschichte für Zeppelin. Ausschlaggebend war vor allem die wieder bessere Lieferfähigkeit des Herstellerpartners Caterpillar und ein hoher abzuarbeitender Auftragsbestand gewesen. Dennoch hatte Zeppelin bereits im März 2024 vor einer verstärkenden Kaufzurückhaltung gewarnt (wir berichteten).

Dies schlägt sich nun auch in den aktuellen Zahlen nieder. „Das Geschäftsjahr 2024 war für den Zeppelin Konzern ein herausforderndes Jahr, das durch ungünstige Marktentwicklungen, anhaltenden Margen- und Kostendruck sowie verschiedene Sonderfaktoren geprägt war“, erklärte Matthias Benz, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns.

Norwegische Übernahme 
Trotz der schwächelnden Absatzzahlen wird der Konzern in diesem Jahr die „größte Akquisition der Firmengeschichte“ tätigen, so der Zeppelin-Chef. Zeppelin wird in Norwegen und den Niederlanden den Vertrieb und Service von Cat Baumaschinen, Mietlösungen sowie Antriebs- und Energiesystemen der Firma Pon Holdings übernehmen.

Bestandteil der Transaktion sind rund 20 Gesellschaften in Norwegen und den Niederlanden mit dem Portfolio von Neu- und Gebrauchtmaschinen, Antriebs- und Energiesystemen, Servicierung und Ersatzteile. Mit der Akquisition wächst der Zeppelin Konzern um weitere 2.000 Mitarbeitende und rund 1,1 Millarden Euro Umsatz und will damit „zu einer der weltweit führenden Vertriebs- und Serviceorganisationen für Caterpillar Produkte“ aufsteigen. 

Unter den fünf Geschäftsbereichen befindet sich die für die Energiewirtschaft relevante SGE Power Systems. Der Bereich verzeichnete 2024 einen Rückgang im Markt für Industriemotoren und eine geringere Investitionsbereitschaft für Blockheizkraftwerke. Der Markt für Netzersatzanlagen und dezentrale Energielösungen verzeichnete hingegen eine hohe Nachfrage im In- und Ausland, so der Konzern. Der Wärmepumpenmarkt wuchs langsamer als prognostiziert.

Hoffnung für dieses Jahr

Zeppelin geht davon aus, dass sich für 2025 „international positive Geschäftsperspektiven, insbesondere im Rohstoffabbau, im Bergbau sowie im öffentlich geförderten Straßen- und Wohnungsbau“ ergeben. Das Geschäftsfeld Power Systems werde von einem stabilen Marktumfeld profitieren, so der Konzern. Dies eröffne Potenzial bei alternativen Antriebstechnologien. Darüber hinaus sieht der Konzern klare Wachstumschancen im Energiemarkt. Durch die strategische Ausrichtung auf integrierte Komplettlösungen mit eigener Wertschöpfung will Zeppelin seine Position in diesem Segment weiter stärken. 
 
Kennzahlen des Zeppelin-Konzerns
  Jahr 2023 Jahr 2024
Umsatz des Gesamtkonzerns 3,93 Milliarden Euro 3,82 Milliarden Euro
Ebitda des Gesamtkonzerns 482 Millionen Euro 462 Millionen Euro
Ergebnis vor Ertragssteuern 153,8 Millionen Euro 133 Millionen Euro
Investitionen  554 Millionen Euro 323 Millionen Euro
Zahl der Mitarbeitenden  10.361 10.490
 

Heidi Roider
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