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Enerige & Management > Klimaschutz - WWF Deutschland veröffentlicht Länderranking Energiewende
Quelle: Fotolia / PhotographyByMK
KLIMASCHUTZ:
WWF Deutschland veröffentlicht Länderranking Energiewende
Der Umweltverband WWF Deutschland hat in einer Analyse die Fortschritte der 16 Bundesländer bei der Energiewende verglichen. Hamburg bildet das Schlusslicht.
 
Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stehen in Sachen Energiewende unter den deutschen Bundesländern ganz vorn. Dies stellte der WWF in einem Ländervergleich fest. Ziel war es, die transformatorische Leistung auf Ebene der Länder und ihrer Kommunen darzustellen.

Unter dem Titel „Das große Bundesländer-Ranking zur Energiewende“ wurden zwölf Kriterien in vier Bereichen untersucht: Erneuerbare Energien, Verkehr und Mobilität, Flächenverbrauch und Naturschutz sowie Gebäude und Wärme.

Auf den vorderen Plätzen liegen Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Diese Länder zeichnen sich durch eine hohe Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Energien aus.

Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern profitieren insbesondere von ihrer geografischen Lage an Nord- und Ostsee, die günstige Bedingungen für Windenergie schafft. Brandenburg konnte zudem durch Fortschritte bei der Sanierung von Gebäuden punkten.

Das WWF-Dokument weist Brandenburg im Durchschnitt aller untersuchten Bereiche mit einem Wert von 4,50 als bestplatziertes Bundesland aus. Auf Platz 2 folgt Schleswig-Holstein mit 5,83 und auf Platz 3 Mecklenburg-Vorpommern mit 6,25. Die Werteskala reicht dabei von 1 (bester Wert) bis 16 (schlechtester Wert). Ganz hinten rangieren Hessen vor Baden-Württemberg und Hamburg. Die Hansestadt belegt mit einem Durchschnittswert von 10,33 den letzten Platz.

Kein „allumfassendes und abschließendes Bild“

Das Ranking beruht auf einer Auswahl von Kennzahlen, die die Entwicklung in den zentralen Handlungsfeldern abbilden sollen. Nicht berücksichtigt wurden sämtliche vorhandenen Indikatoren, sondern nur ausgewählte Kriterien. „Es wird dabei also nicht der Anspruch erhoben, ein allumfassendes und abschließendes Bild der Transformation zu vermitteln“, heißt es in der Analyse. Der WWF versteht die Untersuchung daher als Momentaufnahme, die Fortschritte sichtbar machen und Handlungsbedarfe verdeutlichen soll.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Bundesländer in einzelnen Kategorien sehr unterschiedlich abschneiden. Während die norddeutschen Länder bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren vorn liegen, erreicht Brandenburg vergleichsweise gute Ergebnisse bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestands. Das Saarland wiederum weist den höchsten Anteil an Naturschutzgebieten auf, obwohl es im unteren Mittelfeld platziert ist.

Der WWF macht deutlich, dass alle Bundesländer gefordert sind, die Transformation zügig voranzutreiben. „Bei der Energiewende geht es um unsere Lebensgrundlagen. Und dafür brauchen wir die Anstrengungen aus Bayern ebenso wie aus Sachsen-Anhalt oder Bremen. Zögerlichkeit und zaudernde Politik schaden am Ende nicht nur den Menschen im eigenen Bundesland, sondern in ganz Deutschland“, sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland.

Die Publikation „Von der Küste übers Land bis zu den Bergen: Das große Bundesländer-Ranking zur Energiewende “ des WWF steht auf der Internetseite des Verbands zum Download zur Verfügung.
 
Die Gesamtübersicht des WWF Bundesländer-Energiewende-Rankings
(Zur Vollansicht auf die Grafik klicken)
Quelle: WWF Deutschland
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
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