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Enerige & Management > Personalie - Wieder wirft Aalen einen Stadtwerke-Chef raus
Quelle: Shutterstock / Monster Ztudio
PERSONALIE:
Wieder wirft Aalen einen Stadtwerke-Chef raus
Die Stadtwerke Aalen stehen unter neuer Führung. Aufsichtsrat und Kommune haben den bisherigen Geschäftsführer des baden-württembergischen Versorgers kurzfristig abberufen.
 
Einen Schlussstrich unter die Personalie Christoph Trautmann hat die Stadt Aalen gezogen. Beim Tochterunternehmen Stadtwerke musste der Geschäftsführer trotz laufenden Vertrags gehen. Aufsichtsrat und Gemeinderat hatten dessen Abberufung am 13. Dezember beschlossen.

Gleichzeitig regelten die Gremien auch die Nachfolge. Bereits am 14. Dezember stellte Nachfolger Michael Schäfer sich der Belegschaft des Versorgers vor, der die ostwürttembergische Stadt auch mit Energie beliefert. Der neue Geschäftsführer verlässt dafür seinen Chefsessel bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, den die Kommune im kommenden Jahr nachbesetzen will.

Die Trennung von Christoph Trautmann kommt insofern überraschend, als sein Arbeitspapier nach der Verlängerung im April 2023 noch bis zum Frühjahr 2029 galt. Der abberufene Geschäftsführer hatte den Job im April 2019 übernommen und war seinerzeit mit etwas Abstand auf Cord Müller gefolgt.

Auch den Vorgänger hatte die Kommune abberufen, der damalige Bürgermeister musste sich für diesen Schritt aber auf eine Klage der örtlichen Grünen vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart verantworten.
 
Nicht länger Chef in Aalen: Christoph Trautmann.
Quelle: Stadtwerke Aalen

Über die Gründe für die aktuelle Trennung schweigt die Kommune sich unterdessen aus. Eine Sprecherin der Stadt wollte dazu gegenüber dieser Redaktion keine Stellung beziehen. Ob die Trennung im Einvernehmen geschah, bleibt damit offen. Die Sprecherin verwies lediglich darauf, dass der neue Geschäftsführer seine Pläne Anfang des kommenden Jahres vorstellen wolle.

Örtliche Medien berichten über eine Reihe von Problemen, wegen derer Christoph Trautmann nun offenbar den Hut nehmen musste. Dazu zählen falsche und verspätet an die Kundschaft ergangene Rechnungen, ein nicht ausreichend großes Fernwärmenetz für ein Baugebiet und ein teurer Bad-Neubau.

Weil die Fraktionen im Gemeinderat in der Causa weitgehend einig seien, heißt es weiter, könnten politische Gerangel und juristisches Nachspiel diesmal ausbleiben. Offen ist dabei, ob Christoph Trautmann gegen die Kündigung vorgeht.
 

Volker Stephan
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Dienstag, 17.12.2024, 12:19 Uhr

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