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Enerige & Management > Wasserstoff - Wegweiser für Wasserstoffinfrastruktur
Quelle: Shutterstock / r.classen
WASSERSTOFF:
Wegweiser für Wasserstoffinfrastruktur
Die Initiative „H2vorOrt“ hat einen Leitfaden zum Gasnetzgebietstransformationsplan erarbeitet. Das Papier spiegelt neue regulatorische Vorgaben wider.
 
Die nächste Planungsrunde der deutschen Gasverteilnetzbetreiber für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur ist eingeläutet. Bis Ende September sollen die unternehmensindividuellen Pläne erstellt und die Abstimmungsregionen festgelegt werden, teilen Branchenverbände mit. Bis Jahresende sollen die Pläne in den Regionen aufeinander abgestimmt werden, heißt es.

Die Initiative „H2vorOrt“ hat für die neue Planungsrunden einen Leitfaden zum Gasnetzgebietstransformationsplans (GTP) erstellt. Den GTP 2025 sehen die Experten als „Brücke zwischen freiwilliger Branchenplanung und künftigem Rechtsrahmen“. In dem Papier behandeln sie auch die Anforderungen aus neuen EU-Gasbinnenmarktrichtlinie.

Die Artikel 56 und 57 dieser Richtlinie enthalten die Planungsanforderungen für den Aufbau von Wasserstoffverteilnetzen sowie für die Wasserstofftransformation und Stilllegung von Erdgasverteilnetzen. Die GTP-Methodik unterstütze die Netzbetreiber dabei, diese Anforderungen umzusetzen. Zudem liefere sie die Datenbasis für die Erstellung der überarbeiteten „Langfristprognose 2.0“ der Kooperationsvereinbarung Gas für den Netzentwicklungsplan Gas und Wasserstoff, heißt es weiter.

Im Fokus: „Umsetzbarkeit, Kohärenz und Effizienz“

Neu im GTP sei das Konzept der „Regionalen Transformationsplanung“. In Zusammenarbeit mit den Fernleitungsnetzbetreibern (FNB) und benachbarten Verteilnetzbetreibern (VNB) werden Planungen erstmals in netztopologischen Regionen abgestimmt, so die Experten. „Umsetzbarkeit, Kohärenz und Effizienz“ beim Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur sollen so maximiert werden.

„Der Leitfaden bereitet die Verteilnetzbetreiber gezielt auf die neuen Vorgaben aus Brüssel vor – nicht als nachgelagerte Umsetzer, sondern als aktive Mitgestalter der Wasserstoffinfrastruktur“, sagt Florian Feller, Vorsitzender der Initiative „H2vorOrt“.

Prof. Gerald Linke beschreibt den GTP 2015 als „Verbindung zwischen technischer Realität in den Verteilnetzen und den umsetzungsorientierten Ansätzen des neuen europäischen Rechtsrahmens“. Der Plan trage „zu einem integrierten Energiesystem bei, das Versorgungssicherheit, Klimaziele und wirtschaftliche Machbarkeit in Einklang bringt“ so der Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW).

Der Hauptgeschäftsführer des VKU, Ingbert Liebing, zeigt sich überzeugt, dass „in vielen Regionen eine zentrale Rolle in der zukünftigen Versorgung spielen“ wird. „Nur wenn Stadtwerke, Netzbetreiber und Kommunen gemeinsam planen, kann die Transformation der Gasverteilnetze und damit auch Energiewende vor Ort gelingen“, so Liebing.

Den GTP-Leitfaden 2025  steht auf der Website der Initiative „H2vorOrt“ als Download bereit.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 14.05.2025, 16:52 Uhr

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