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Enerige & Management > Vertrieb - Wechselservices für Strom und Gas ganz brauchbar
Quelle: Pixabay / justynafaliszek
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Wechselservices für Strom und Gas ganz brauchbar
Wechselservices suchen für private Strom- und Gaskunden den besten Tarif, so das Versprechen. Stiftung Warentest hat sich das angesehen.
 
Auf dem Papier ist so ein Wechseldienst eine feine Sache: Er übernimmt den Vergleich von Strom- und Gastarifen, kündigt alte Verträge und schließt neue ab. Kunden können dadurch automatisch in günstigere Angebote wechseln und mehrere hundert Euro pro Jahr sparen, ohne sich selbst kümmern zu müssen. Allerdings arbeiten die Anbieter meist provisionsbasiert, weshalb nicht immer der absolut billigste Tarif vermittelt wird.

Stiftung Warentest hat in der Ausgabe Finanzen 09/2025 neun Anbieter von Wechselservices untersucht. Darunter waren auch Anbieter wie Wechselpilot, Stromauskunft.de und Cheapenergy24.de. Das Ergebnis: Zwei davon erfüllten alle Untersuchungskriterien: Wechselfabrik und Stromauskunft. Die Tester weisen aber darauf hin, dass die Mängel der anderen Dienstleister nicht so gravierend seien, dass sie von deren Nutzung abraten müssten. Ein Anbieter fällt hingegen durch: „Von Remind.me raten wir ab.“

Es ist kein Geheimnis, dass sich mit einem Anbieterwechsel durchaus Geld sparen lässt. Wie die Verbraucherorganisation vorrechnete, lag der durchschnittliche Arbeitspreis für Strom im August 2025 bei rund 35 Cent/kWh. Neukunden hingegen zahlten etwa 28 Cent/kWh. „Ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden würde übers Jahr also 245 Euro sparen.“ Bei einem Gasverbrauch von 20 000 kWh ließen sich 400 Euro pro Jahr sparen, wenn 2 Cent/kWh weniger gezahlt werden.

20 bis 30 Prozent Provision

Die Stiftung Warentest hebt hervor, dass einige Dienste erst aktiv werden, wenn der Kunde zustimmt, andere hingegen automatisch wechseln, sobald ein günstigeres Angebot vorliegt – mit einer Frist zur vorzeitigen Ablehnung. Die Provision fällt je nach Anbieter unterschiedlich aus: meist 20 Prozent bis 30 Prozent der erzielten Ersparnis.

Die Tester prüften im Zeitraum Mai bis Juli 2025 neun Dienste anhand mehrerer Kriterien wie der Vollständigkeit der Tarifvorschläge, der korrekten Darstellung der Ersparnis nach Abzug eventueller Provisionen oder dem Vergleich der vorgeschlagenen Tarife mit marktüblichen Vergleichsportalen wie Check 24 oder Verivox. Der Anbieterpreis durfte maximal fünf Prozent über dem günstigsten Portaltarif liegen.

Warentest betont: Wer selbst regelmäßig Tarife vergleicht (etwa über Vergleichsportale) und wechselt, kann in vielen Fällen günstiger fahren – der Aufwand sei verhältnismäßig gering, unterstützt durch frei zugängliche Ratgeber.
 

Stefan Sagmeister
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Freitag, 29.08.2025, 15:33 Uhr

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