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Enerige & Management > Wasserstoff - Wasserstoffanschluss für das Münsterland
Alexandra Rösing (Stadtnetze Münster) und Arne Dammer (Thyssengas) bei der Unterschrift. Quelle: Christoph Steinweg
WASSERSTOFF:
Wasserstoffanschluss für das Münsterland
Um die Wasserstoffversorgung der Region Münster zu ermöglichen, stimmen Thyssengas und die Stadtnetze Münster die Ausbaupläne ihrer Leitungsnetze aufeinander ab. 
 
Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Münster − die Stadtnetze Münster GmbH − will der im Münsterland und der Region Westfalen ansässigen Industrie mehr Planungs- und Investitionssicherheit bei der Versorgung mit Wasserstoff geben. Zusammen mit dem Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas geht sie dazu in eine gemeinsame Planung des Wasserstofftransportes an.

Um die Anbindung des regionalen Verteilnetzes an die Ferngasleitung, die später Wasserstoff transportieren soll, sicherzustellen, hat Stadtnetze Münster eine Absichtserklärung mit Thyssengas unterzeichnet. Mit dem Leitungsprojekt „Coesfeld-Münster“ wollen die Partner den Grundstein für die Wasserstoffversorgung in der Region legen.

Nach den aktuellem Planungen und abhängig vom letztendlichen Verlauf des nationalen Wasserstoff-Kernnetzes soll eine Wasserstoffleitung als Erweiterung bis 2029 bis nach Hamm in Betrieb gehen. Entlang der Trassierungen von Coesfeld bis Hamm ist eine Netzkopplung zwischen der Thyssengas und den Stadtnetzen Münster vorgesehen. Die Region soll dann über das Cluster „GET H2“ sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor zwischen Wilhelmshaven und Köln den Wasserstoff beziehen.

Puzzlestück für den Wasserstoffhochlauf

Aufgrund erster Bedarfsanfragen der Stadtnetze Münster gehen die Partner von einem großen Interesse der ansässigen Industriebetriebe aus. Thyssengas hat in seinem Netzgebiet sechs Potenzialregionen − sogenannte H2-Cluster − definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. Im Cluster "Münster-Hamm" − zwischen Münster, Gütersloh, Warstein und Dortmund − sind zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen ansässig, die ihre Energieversorgung künftig mithilfe von Wasserstoff dekarbonisieren möchten. Die H2-Cluster sollen, so der Plan, als Keimzellen die Entwicklung hin zu einer integrierten Wasserstoffinfrastruktur einleiten.

Arne Dammer, Leiter Innovation und Strategie bei Thyssengas, betont: „Jede neue Transportverbindung ist ein weiteres Puzzlestück für den erfolgreichen Wasserstoffhochlauf.“ Die Kooperation mit Stadtnetze Münster sieht er als „starkes Signal für Wasserstoffproduzenten und potenziellen Wasserstoffverbrauchern.“
 

Das H2-Cluster "Münster-Hamm"
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Thyssengas GmbH
 

 
 

Davina Spohn
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Mittwoch, 23.08.2023, 15:54 Uhr

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