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SACHSEN:
Wasserstoff in Sachsen unter Druck
Der zweite Umsetzungsbericht zur sächsischen Wasserstoffstrategie zeigt: Der Markthochlauf läuft, wird aber weltweit langsamer. Sachsen sieht dennoch Erfolge.
Das sächsische Energie- und Wirtschaftsministerium hat am 12. August den zweiten Umsetzungsbericht zu seiner im Januar 2022 gestarteten Wasserstoffstrategie vorgelegt. Sachsen treibt demnach
mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentlicher Hand den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft konsequent voran. Zugleich
macht das Ministerium jedoch deutlich, dass der weltweite Hochlauf ins Stocken geraten ist – bedingt durch regulatorische,
wirtschaftliche und infrastrukturelle Hürden. Ziel des Freistaats bleibt es dennoch, die eigene Expertise und Produkte bundes-
und europaweit zu platzieren.
Der Bericht verweist darauf, dass die Energiekrise infolge des Kriegs in der Ukraine den Handlungsdruck erhöht und die Rolle von erneuerbaren Energien und Wasserstofftechnologien gestärkt hat. Trotz dieser politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verlangsamen sich international sowohl die Umsetzungsgeschwindigkeit als auch die erwarteten Marktvolumina.
Bedeutend für den weiteren Ausbau ist nach den Worten von Energie- und Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) die Genehmigung des nationalen Wasserstoff-Kernnetzes im Oktober 2024. Dieses Leitungsnetz soll bis 2032 auf 9.040 Kilometer wachsen und Produzenten, Speicher, Importeure und Verbraucher verbinden (wir berichteten).
„Das Wasserstoff-Kernnetz ist das grundlegende Rückgrat für den Hochlauf der deutschen und europäischen Wasserstoffwirtschaft“, lässt sich Panter in einer Mitteilung seines Ministeriums zitieren. Es öffne die Tür zur internationalen Zusammenarbeit, insbesondere mit Partnern wie Tschechien und Andalusien. In der ersten Ausbaustufe des Kernnetzes sei auch die Anbindung wichtiger sächsischer Regionen vorgesehen – darunter Dresden, Leipzig, Zwickau, die Lausitz und der Industriebogen Meißen. Bereits im Frühjahr 2025 nahm die Ontras Gastransport GmbH einen Teilabschnitt in Betrieb (wir berichteten).
Das Ministerium weist jedoch darauf hin, dass aktuell keine flächendeckende Anbindung aller Regionen möglich ist. Die Landesregierung wolle sich dafür einsetzen, rasch Planungssicherheit für ganz Sachsen zu schaffen.
Prüfstände für kleinere und mittlere Unternehmen
Zusätzlich entsteht in Chemnitz das „Hydrogen Innovation Center“ (HIC) als eines von vier nationalen Innovations- und Technologiezentren. Es erhielt Förderzusagen vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie vom sächsischen Wirtschaftsministerium. Das HIC soll insbesondere Klein- und Mittelständlern den Zugang zu hochmodernen Test- und Entwicklungsumgebungen ebnen, wie das Ministerium anführt – von der Komponentenfertigung bis zu kompletten Systemlösungen. Geplant seien Labor- und Prüfstände, auf denen sich neue Technologien für Wasserstoffantriebe unter realen Bedingungen erproben lassen.
Panter betont in der Mitteilung seines Hauses, für den nachhaltigen Markthochlauf sei einiges entscheidend. Er nennt Investitionssicherheit, verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen, transparente Preisbildung und abgestimmte Infrastrukturentwicklung. Wasserstoff könne in Industrie und Mobilität wichtige Beiträge leisten, sei jedoch nicht für alle Anwendungen gleichermaßen geeignet.
Der Bericht verweist darauf, dass die Energiekrise infolge des Kriegs in der Ukraine den Handlungsdruck erhöht und die Rolle von erneuerbaren Energien und Wasserstofftechnologien gestärkt hat. Trotz dieser politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verlangsamen sich international sowohl die Umsetzungsgeschwindigkeit als auch die erwarteten Marktvolumina.
Bedeutend für den weiteren Ausbau ist nach den Worten von Energie- und Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) die Genehmigung des nationalen Wasserstoff-Kernnetzes im Oktober 2024. Dieses Leitungsnetz soll bis 2032 auf 9.040 Kilometer wachsen und Produzenten, Speicher, Importeure und Verbraucher verbinden (wir berichteten).
„Das Wasserstoff-Kernnetz ist das grundlegende Rückgrat für den Hochlauf der deutschen und europäischen Wasserstoffwirtschaft“, lässt sich Panter in einer Mitteilung seines Ministeriums zitieren. Es öffne die Tür zur internationalen Zusammenarbeit, insbesondere mit Partnern wie Tschechien und Andalusien. In der ersten Ausbaustufe des Kernnetzes sei auch die Anbindung wichtiger sächsischer Regionen vorgesehen – darunter Dresden, Leipzig, Zwickau, die Lausitz und der Industriebogen Meißen. Bereits im Frühjahr 2025 nahm die Ontras Gastransport GmbH einen Teilabschnitt in Betrieb (wir berichteten).
Das Ministerium weist jedoch darauf hin, dass aktuell keine flächendeckende Anbindung aller Regionen möglich ist. Die Landesregierung wolle sich dafür einsetzen, rasch Planungssicherheit für ganz Sachsen zu schaffen.
Prüfstände für kleinere und mittlere Unternehmen
Zusätzlich entsteht in Chemnitz das „Hydrogen Innovation Center“ (HIC) als eines von vier nationalen Innovations- und Technologiezentren. Es erhielt Förderzusagen vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie vom sächsischen Wirtschaftsministerium. Das HIC soll insbesondere Klein- und Mittelständlern den Zugang zu hochmodernen Test- und Entwicklungsumgebungen ebnen, wie das Ministerium anführt – von der Komponentenfertigung bis zu kompletten Systemlösungen. Geplant seien Labor- und Prüfstände, auf denen sich neue Technologien für Wasserstoffantriebe unter realen Bedingungen erproben lassen.
Panter betont in der Mitteilung seines Hauses, für den nachhaltigen Markthochlauf sei einiges entscheidend. Er nennt Investitionssicherheit, verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen, transparente Preisbildung und abgestimmte Infrastrukturentwicklung. Wasserstoff könne in Industrie und Mobilität wichtige Beiträge leisten, sei jedoch nicht für alle Anwendungen gleichermaßen geeignet.

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Mittwoch, 13.08.2025, 09:15 Uhr
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