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Quelle: Shutterstock / Richard Bradford
STUDIE:
Wärmewende als Heilmittel gegen die derzeitigen Krisen
Es braucht alle verfügbaren Technologien, damit die Wärmeseite unabhängiger vom Erdgas wird. Das ist ein Ergebnis des „BEE-Wärmeszenarios 2045“.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat gemeinsam mit mehreren Verbänden am 21. November das „BEE-Wärmeszenario 2045“
vorgestellt. Es soll aufzeigen, in welchem Umfang und mit welcher Geschwindigkeit erneuerbare Wärme-Technologien eingesetzt
werden können.
„50 Prozent erneuerbare Wärme bis ins Jahr 2030 ist möglich, wenn auch ambitioniert“, sagte BEE-Präsidentin Simone Peter bei der Vorstellung des Papiers. „Die Wärmewende gehört ganz oben auf die politische Prioritätenliste, sonst drohen weiter hohe Kosten und eine unsichere Versorgung.“ Die Krise erfordere ein schnelles Umdenken, da gerade der Wärmesektor besonders abhängig von Erdgas sei. Peter: „Die Wärmewende ist das einzige Heilmittel gegen die Versorgungs- und Kostenkrise, aber auch gegen die Klimakrise.“
Während der Einsatz der erneuerbaren Energien im Stromsektor bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent gesteigert wurde, stagniert der Transformationsprozess in der Wärme seit mehreren Jahren, mahnt der BEE. So werden Wärme- und Kältebereitstellung gerade einmal zu 16,5 Prozent aus Erneuerbaren realisiert. Hier müsse nun endlich etwas geschehen. Die in den vergangenen Wochen und Monaten getroffenen Maßnahmen wie LNG-Belieferung oder die Reaktivierung von Kohlekraftwerken können laut dem BEE nur eine vorübergehende Notlösung zur übergangsweisen Sicherung der Wärmeversorgung sein.
Der BEE hat sich daher mit weiteren Verbänden – unter anderem dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW), dem Bundesverband Bioenergie (BBE), dem Deutschen Energieholz und Pellet-Verband (DEPV), dem Bundesverband Geothermie (BVG), dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP) sowie dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung – über die Ausbaupotenziale und Ausbaugeschwindigkeit ebenso wie den sinnvollsten Einsatz der erneuerbaren Energien verständigt. Das Ergebnis ist das ausgearbeitete Wärmeszenario.
Verbände fordern Hochlauf erneuerbarer Wärme-Technologien
Die Verbände plädieren für einen „mutigen Wärmepumpen-Hochlauf“ von derzeit 1,3 auf 6 Millionen bis zum Jahr 2030 und auf bis zu 19 Millionen bis 2045 hoch. Ein Zuwachs der Solarthermie ist laut den Szenarios bis zum Jahr 2030 um weitere 30 Mrd. kWh auf 40 Mrd. kWh möglich, genauso wie die Ausweitung nachhaltig erzeugter Bioenergie. Die Tiefe Geothermie könne zudem bis zum Jahr 2045 auf 80 Mrd. kWh ausgebaut werden, so der Verband. Erreichen könne man es aber nur, wenn der Rechtsrahmen jetzt schnell angepasst werde.
Die wichtigsten Forderungen des BEE sind, bei der kommunalen Wärmeplanung Erneuerbare von vornherein in den Blick zu nehmen, im Gebäudeenergiegesetz eine Verankerung der Pflicht zur Nutzung von 65 Prozent erneuerbaren Energien ab 2024 vorzunehmen sowie eine dauerhafte Finanzierung und planbare Weiterentwicklung der Förderprogramme auf den Weg zu bringen.
„Vor allem einkommensschwache Haushalte müssen dabei stärker berücksichtigt werden. Sie leiden am meisten unter den hohen Preisen und müssen ebenfalls die Chance bekommen, sich aus der Abhängigkeit von fossilen Energien zu lösen“, so Peter. Außerdem brauche es eine Fachkräfteoffensive, um die Wärmewende in den Wohnungen und Häusern auch umzusetzen. „Die Wärmewende ist vielfältig und lokal. Das Zusammenspiel aus Wärmepumpen, Tiefer Geothermie, Solarthermie, Bioenergie und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen ist die Zukunft unserer Wärmeversorgung. Die Bundesregierung muss sie jetzt entfesseln“, so Peter abschließend.
„50 Prozent erneuerbare Wärme bis ins Jahr 2030 ist möglich, wenn auch ambitioniert“, sagte BEE-Präsidentin Simone Peter bei der Vorstellung des Papiers. „Die Wärmewende gehört ganz oben auf die politische Prioritätenliste, sonst drohen weiter hohe Kosten und eine unsichere Versorgung.“ Die Krise erfordere ein schnelles Umdenken, da gerade der Wärmesektor besonders abhängig von Erdgas sei. Peter: „Die Wärmewende ist das einzige Heilmittel gegen die Versorgungs- und Kostenkrise, aber auch gegen die Klimakrise.“
Während der Einsatz der erneuerbaren Energien im Stromsektor bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent gesteigert wurde, stagniert der Transformationsprozess in der Wärme seit mehreren Jahren, mahnt der BEE. So werden Wärme- und Kältebereitstellung gerade einmal zu 16,5 Prozent aus Erneuerbaren realisiert. Hier müsse nun endlich etwas geschehen. Die in den vergangenen Wochen und Monaten getroffenen Maßnahmen wie LNG-Belieferung oder die Reaktivierung von Kohlekraftwerken können laut dem BEE nur eine vorübergehende Notlösung zur übergangsweisen Sicherung der Wärmeversorgung sein.
Der BEE hat sich daher mit weiteren Verbänden – unter anderem dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW), dem Bundesverband Bioenergie (BBE), dem Deutschen Energieholz und Pellet-Verband (DEPV), dem Bundesverband Geothermie (BVG), dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP) sowie dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung – über die Ausbaupotenziale und Ausbaugeschwindigkeit ebenso wie den sinnvollsten Einsatz der erneuerbaren Energien verständigt. Das Ergebnis ist das ausgearbeitete Wärmeszenario.
Verbände fordern Hochlauf erneuerbarer Wärme-Technologien
Die Verbände plädieren für einen „mutigen Wärmepumpen-Hochlauf“ von derzeit 1,3 auf 6 Millionen bis zum Jahr 2030 und auf bis zu 19 Millionen bis 2045 hoch. Ein Zuwachs der Solarthermie ist laut den Szenarios bis zum Jahr 2030 um weitere 30 Mrd. kWh auf 40 Mrd. kWh möglich, genauso wie die Ausweitung nachhaltig erzeugter Bioenergie. Die Tiefe Geothermie könne zudem bis zum Jahr 2045 auf 80 Mrd. kWh ausgebaut werden, so der Verband. Erreichen könne man es aber nur, wenn der Rechtsrahmen jetzt schnell angepasst werde.
Die wichtigsten Forderungen des BEE sind, bei der kommunalen Wärmeplanung Erneuerbare von vornherein in den Blick zu nehmen, im Gebäudeenergiegesetz eine Verankerung der Pflicht zur Nutzung von 65 Prozent erneuerbaren Energien ab 2024 vorzunehmen sowie eine dauerhafte Finanzierung und planbare Weiterentwicklung der Förderprogramme auf den Weg zu bringen.
„Vor allem einkommensschwache Haushalte müssen dabei stärker berücksichtigt werden. Sie leiden am meisten unter den hohen Preisen und müssen ebenfalls die Chance bekommen, sich aus der Abhängigkeit von fossilen Energien zu lösen“, so Peter. Außerdem brauche es eine Fachkräfteoffensive, um die Wärmewende in den Wohnungen und Häusern auch umzusetzen. „Die Wärmewende ist vielfältig und lokal. Das Zusammenspiel aus Wärmepumpen, Tiefer Geothermie, Solarthermie, Bioenergie und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen ist die Zukunft unserer Wärmeversorgung. Die Bundesregierung muss sie jetzt entfesseln“, so Peter abschließend.
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Montag, 21.11.2022, 14:03 Uhr
Montag, 21.11.2022, 14:03 Uhr
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