Das "Energiewerk". Quelle: EVO
WÄRMENETZ:
Wärmepreis-Jojo bei der EVO und EVD
Die hessischen Wärmeversorger in Offenbach und Dietzenbach kündigen in einem Schreiben gleichzeitig eine Preissenkung und zugleich eine erhebliche Preiserhöhung an.
Mit „zwei Neuigkeiten“ umschreiben die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) und die benachbarte Energieversorgung Dietzenbach
GmbH (EVD) in einer Kundenmitteilung die Preisanpassungen für die kommenden beiden Jahre.
Zuerst die gute Nachricht: Beide Wärmeversorger kündigen zum 1. Oktober eine Preissenkung bei Fernwärme von rund vier Prozent an. Dann die schlechte: Für das Jahr darauf stimmen EVO und EVD ihre Fernwärmekunden auf eine saftige Preiserhöhung ein. „Vom 1. Oktober 2026 an wird der Preis aus heutiger Sicht für Kunden um durchschnittlich knapp 20 Prozent steigen.“
Für die Kunden in beiden Kommunen bleibt die Preiskalkulation bei der Heizwärme damit eine Achterbahnfahrt. Denn wie es heißt, sanken die Wärmepreise zuletzt im Oktober 2024 um 19 Prozent, nun folgt die weitere Senkung um 4 Prozent, was eine Einsparung von 170 Euro bei einem jährlichen Verbrauch von 18.000 kWh bedeutet, dann kommt aber die Preissteigerung um rund ein Fünftel.
Der genaue Preisanstieg im kommenden Jahr stehe noch nicht fest, „weil die letzten Indizes zur Preisberechnung erst in einem Jahr vorliegen werden“, heißt es von den Versorgern. „Die absehbare Preiserhöhung fällt uns nicht leicht“, so EVO-Vertriebsleiter Thomas Schneider. „Uns ist bewusst, dass viele Haushalte mit einem begrenzten Budget wirtschaften müssen.“
Die Versorger führen den geplanten Ausstieg aus der Kohle als Grund für die aktuellen Preisanpassungen an. Ab dem Jahr 2030 soll im EVO-Energiewerk, einer Müllverbrennungsanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung, vollständig auf den Einsatz von Kohle verzichtet werden. Gleichzeitig ist vorgesehen, die Auskopplung von Abwärme dort deutlich zu erhöhen. Zudem soll die Fernwärme zunehmend durch Abwärme aus Rechenzentren gespeist werden.
Dass beide Unternehmen gleichzeitig agieren, liegt daran, dass die Energieversorgung Offenbach mit 50 Prozent an der Energieversorgung Dietzenbach beteiligt ist, die anderen 50 Prozent hält das örtliche kommunale Stadtwerk.
Nach Angaben der Unternehmen zählt die Fernwärme von EVO und EVD seit Jahren zu den günstigen Angeboten in Hessen und soll auch bundesweit unter dem Durchschnitt liegen. Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Anbieter: Kunden erfüllen mit dem Bezug der Fernwärme automatisch die Vorgabe aus dem Gebäudeenergiegesetz, wonach neue Heizungsanlagen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.
Zuerst die gute Nachricht: Beide Wärmeversorger kündigen zum 1. Oktober eine Preissenkung bei Fernwärme von rund vier Prozent an. Dann die schlechte: Für das Jahr darauf stimmen EVO und EVD ihre Fernwärmekunden auf eine saftige Preiserhöhung ein. „Vom 1. Oktober 2026 an wird der Preis aus heutiger Sicht für Kunden um durchschnittlich knapp 20 Prozent steigen.“
Für die Kunden in beiden Kommunen bleibt die Preiskalkulation bei der Heizwärme damit eine Achterbahnfahrt. Denn wie es heißt, sanken die Wärmepreise zuletzt im Oktober 2024 um 19 Prozent, nun folgt die weitere Senkung um 4 Prozent, was eine Einsparung von 170 Euro bei einem jährlichen Verbrauch von 18.000 kWh bedeutet, dann kommt aber die Preissteigerung um rund ein Fünftel.
Der genaue Preisanstieg im kommenden Jahr stehe noch nicht fest, „weil die letzten Indizes zur Preisberechnung erst in einem Jahr vorliegen werden“, heißt es von den Versorgern. „Die absehbare Preiserhöhung fällt uns nicht leicht“, so EVO-Vertriebsleiter Thomas Schneider. „Uns ist bewusst, dass viele Haushalte mit einem begrenzten Budget wirtschaften müssen.“
Die Versorger führen den geplanten Ausstieg aus der Kohle als Grund für die aktuellen Preisanpassungen an. Ab dem Jahr 2030 soll im EVO-Energiewerk, einer Müllverbrennungsanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung, vollständig auf den Einsatz von Kohle verzichtet werden. Gleichzeitig ist vorgesehen, die Auskopplung von Abwärme dort deutlich zu erhöhen. Zudem soll die Fernwärme zunehmend durch Abwärme aus Rechenzentren gespeist werden.
Dass beide Unternehmen gleichzeitig agieren, liegt daran, dass die Energieversorgung Offenbach mit 50 Prozent an der Energieversorgung Dietzenbach beteiligt ist, die anderen 50 Prozent hält das örtliche kommunale Stadtwerk.
Nach Angaben der Unternehmen zählt die Fernwärme von EVO und EVD seit Jahren zu den günstigen Angeboten in Hessen und soll auch bundesweit unter dem Durchschnitt liegen. Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Anbieter: Kunden erfüllen mit dem Bezug der Fernwärme automatisch die Vorgabe aus dem Gebäudeenergiegesetz, wonach neue Heizungsanlagen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 11.09.2025, 15:31 Uhr
Donnerstag, 11.09.2025, 15:31 Uhr
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