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NTT-Rechenzentrum im Berliner Marienpark. Quelle: NTT
WÄRME:
Wärme aus Rechenzentrum heizt Bürogebäude
Im Berliner Marienpark entsteht ein modernes Gewerbequartier, das mit der Abwärme eines Rechenzentrums beheizt werden soll.
 
Der Marienpark wird auf dem ehemaligen Gelände einer Gasanstalt der „GASAG“ errichtet. Zu den Neubauten zählt auch ein Rechenzentrum von NTT, das künftig für die Wärmeversorgung der umliegenden Bürogebäude zuständig ist. Dafür entwickelt Gasag Solution Plus im Rahmen des Joint Ventures „DATA2HEAT“ gemeinsam mit Investa Real Estate am Standort eine fossilfreie Energiezentrale.

Konkret soll die 28 Grad warme Abluft aus dem Rechenzentrum durch drei Wärmepumpen mit einer Leistung von zusammen 5 MW auf die für Heizung und Warmwasser benötigten Vorlauftemperaturen angehoben werden. Die grüne Wärme wird dann in das neue, dezentrale Nahwärmenetz eingespeist, das bis zum Jahr 2025 entstehen und die umliegenden Bürogebäude auf einer Fläche von 150.000 m2 versorgen soll.
 
Schematische Darstellung der Energieversorgung im Berliner Marienpark
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Gasag

Der Marienpark ist nach Einschätzung der Gasag eines der innovativsten Projekte dieser Art in Europa. Ab 2027 will das Unternehmen die Wärme über ein Nahwärmenetz auch in Wohngebieten in Berlin-Mariendorf zur Verfügung stellen, wo aktuell noch mit Öl und Gas geheizt wird. Geplant ist die Versorgung von mehreren tausend Haushalten.

„Von Abwärme zu sprechen, ist unserer Meinung nach einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir haben hier eine wertvolle Ressource, die uns die Digitalisierung beschert; wir müssen lernen, sie sinnvoll zu nutzen“, erklärte Thea Dymke, Projektleiterin Grüne Produkte bei Gasag Solution Plus. Gasag-Vorstandsvorsitzender Georg Friedrichs sprach von einem wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung in Berlin und kündigte weitere Vorhaben dieser Art an.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Dienstag, 12.09.2023, 13:56 Uhr

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