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Enerige & Management > Stromspeicher - Von China in die Schweiz: Großbatterien auf dem Wasserweg
Batteriespeicher-Anlage in Kappel, Schweiz. Quelle: Intilion
STROMSPEICHER:
Von China in die Schweiz: Großbatterien auf dem Wasserweg
Das Batteriespeicher-Unternehmen „INTILION“ hat für Bau einer Großanlage eine Logistikette von China bis in die Schweiz eingefädelt.
 
Batteriecontainer, Transformatoren, Wechselrichter, Steuerungen, Kabelmaterial, weiteres Zubehör − um Strom in großem Maßstab zu speichern, braucht es bekanntlich eine Menge Hardware. Hardware, die europäischen Speicherfirmen aus Kostengründen zu einem großen Teil in Fernost produzieren oder dort einkaufen. Der Paderborner Branchenvertreter Intilion hat dabei jüngst nach eigenen Angaben logistisch den Wasserweg von China bis in die Schweiz eingeschlagen.

Intilion fädelte für den Bau eines Großspeichers für den Versorger Primeo Energie die komplette Transportlogistik ein. Die Speicheranlage entsteht in Kappel im Kanton Solothurn und soll eine Kapazität von rund 65 MWh erreichen. 16 Batteriecontainer wurden in China verschifft, Zielhafen war Rotterdam. Von dort aus hätte es auf der Straßen weitergehen können, doch die Wahl fiel auf den Rhein. Mit einem einzigen Binnenschiff seien die Container von Rotterdam nach Birsfelden in der Schweiz gebracht worden, heißt es.

„Effizienter und nachhaltiger“

„Diese Transportlösung war nicht nur effizienter und nachhaltiger, sondern auch mit deutlich geringerem Risiko verbunden. Der Transportweg über den Rhein ersparte allen Beteiligten zudem ein umfangreiches grenzüberschreitendes Genehmigungsverfahren, wie es bei Sondertransporten auf der Straße notwendig gewesen wäre“, erklärt Intiliondie Entscheidung für den Wasserweg.
 
Von Birfelden, bei Basel gelegen, aus rollten die Komponenten für die Speicheranlage per Lkw entweder direkt zur Baustelle oder in ein eigens in der Nähe eingerichtetes Zwischenlager mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. Das Lager soll auch für Flexibilität bei unvorhergesehenen Projektverzögerungen sorgen.

„Das Projekt hat gezeigt, dass wir auch komplexe Transporte mit empfindlichen Komponenten vollumfänglich steuern können“, freut sich Philipp Knaup, COO des Paderborner Unternehmens. In den kommenden Wochen sollen die Komponenten vor Ort montiert und verkabelt werden.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 02.09.2025, 15:10 Uhr

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