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Enerige & Management > Wasserstoff - VNG kooperiert mit Total Eren
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
WASSERSTOFF:
VNG kooperiert mit Total Eren
Für den Import von grünem Wasserstoff schließt der Leipziger Gaskonzern mit Total Eren, einem französischen Stromerzeuger, eine Kooperation. Der Wasserstoff soll etwa aus Chile kommen.
 
Den grünen Wasserstoff wollen die Partner in Form von Ammoniak transportieren. Ab 2028 soll damit der Absatz auf dem deutschen und europäischen Markt angefacht werden. Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzer der VNG AG, erklärte im Rahmen der Vertragsunterzeichnung: „Für VNG ist die Zusammenarbeit mit Total Eren, einem bedeutenden Anbieter erneuerbarer Energien, wichtig, um den Aufbau einer grünen Wasserstoffwertschöpfungskette voranzutreiben und damit einen funktionierenden Wasserstoffmarkt in Deutschland und Europa aufzubauen.“ 

Die Kooperation ermöglicht es der Handels- und Vertriebstochter des Leipziger Gaskonzerns, der VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V), grünes Ammoniak an der deutschen Küste abzunehmen und ihren Kunden ab 2028 direkt oder in Form von Wasserstoff zur Verfügung zu stellen. Zum Hintergrund: VNG plant derzeit gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen den Bau einer Wasserstoff- und CO2-Drehscheibe im Raum Rostock. Darüber hinaus führt die VNG H&V Gespräche mit Kunden, um den zukünftigen Bedarf an grünem Ammoniak und grünem Wasserstoff zu bewerten und erste Kaufverträge abzuschließen.

Total Eren arbeitet weltweit an mehreren grünen Wasserstoffprojekten, unter anderem in Südamerika, Afrika und Australien. 2021 hat das Unternehmen mit Sitz in Paris in Magallanes (Chile) ein Grundstück erworben und Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben, um ein großes grünes Wasserstoffprojekt zu errichten. Das Projekt „H2 Magallanes“ wird aus Windkraftanlagen von bis zu 10.000 MW bestehen und damit 800.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugen, die dann zumindest teilweise als grüner Ammoniak per Schiff von Patagonien nach Deutschland transportiert werden können. 

Über ihren geschlossenen Kooperationsvertrag regeln die Partner eigener Aussage nach sowohl ihr Verständnis als auch ihren künftigen Beitrag zur gesamten grünen Wasserstoffwertschöpfungskette − vom Transport nach Europa bis hin zum Endverbraucher, aber auch die grüne Zertifizierung sowie die Lieferantenbeziehungen.
 

Davina Spohn
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Dienstag, 22.11.2022, 13:24 Uhr

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