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Enerige & Management > Netze - VIK warnt vor steigenden Netzentgelten durch höhere Renditen
Quelle: Shutterstock / BELL KA PANG
NETZE:
VIK warnt vor steigenden Netzentgelten durch höhere Renditen
Der VIK warnt vor überhöhten Renditen für Übertragungsnetzbetreiber. Höhere Eigenkapitalverzinsungen könnten die ohnehin hohen Netzentgelte der Industrie weiter steigern. 
 
Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) kritisiert die Pläne zur Anhebung der Eigenkapitalverzinsung für Übertragungsnetzbetreiber. VIK-Hauptgeschäftsführer Christian Seyfert betonte in einer Mitteilung des Verbands vom 18. September, dass Netzbetreiber zwar eine angemessene Rendite benötigen, um Investitionen in Netzausbau und Systemsicherheit zu finanzieren. Zu hohe Renditen würden jedoch die Kostenlast der Verbraucher erhöhen. „Ungerechtfertigt hohe Netzkosten, für die ohnehin schon von hohen Energiekosten geplagten industriellen Letztverbraucher müssen verhindert werden“, beurteilt Seyfert die aktuelle Debatte. 

Nach Einschätzung der Bundesnetzagentur bewirkt ein Prozentpunkt mehr Eigenkapitalverzinsung eine Erhöhung der Netzentgelte um zwei Prozent. Der VIK fordert daher eine Balance zwischen den Finanzierungsbedarfen der Netzbetreiber und der Belastung der Letztverbraucher. Aus Sicht des Verbandes müsse der Regulierungsrahmen Effizienz sicherstellen und die Mittel zielgerichtet einsetzen. Stringente Effizienzanforderungen an die Netzbetreiber werden somit künftig umso wichtiger, fordert der Industrieverband.

Neben der Höhe der Entgelte hebt der Verband die Planbarkeit hervor. Für die Industrie seien stabile Rahmenbedingungen zentral, um Investitionen in Elektrifizierung und Dekarbonisierung zuverlässig kalkulieren zu können. Die vom VIK begrüßten Vorschläge der Bundesnetzagentur zur Begrenzung extremer Schwankungen bei den Netzentgelten reichen dem Verband jedoch nicht aus. Er fordert eine regelmäßige Prognose der Netzentwickler zu künftigen Kosten. Eine Integration solcher Ausblicke in den Netzentwicklungsplan könne die Investitionsgrundlagen verbessern.
 

Heidi Roider
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