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Gundolf Schweppe, Executive Vice President Sales bei Uniper SE. Quelle: Uniper
REGENERATIVE:
Viele Ideen für grüne Produktinnovationen bei Uniper
Die Direktvermarktung und das Geschäft für PPA ergänzen sich. Doch aus Sicht von Uniper ist das Umfeld für die EEG-Direktvermarktung schwierig. E&M stellte Fragen an Gundolf Schweppe.
Nah an den Bedürfnissen der Kunden will Uniper hierzulande seine Power Purchase Agreements (PPA) vermarkten. Die betont Gundolf
Schweppe im Gespräch mit E&M. Großer Beliebtheit erfreuen sich derzeit Wasserkraft-PPA, berichtet der Executive Vice President Sales.
Dies liege vor allem an der guten Planbarkeit, an der hohen Zahl an Benutzungsstunden und an der Sichtbarkeit der Anlagen. Aus dem eigenen Erneuerbaren-Portfolio kommen derzeit laut Schweppes Schätzung mehr als 50 Prozent der PPA-Kapazität. Man müsse allerdings auch immer attraktive Zukaufmöglichkeiten im Auge behalten.
Das Umfeld für die EEG-Direktvermarktung sei derzeit schwierig. „Die Preissituation am Strommarkt schafft einen Zielkonflikt mit staatlich geförderten Anlagen. Das führt zu einem Wettbewerb mit klassischen, nicht geförderten Strombezugsverträgen, sodass die Entwicklung der Erneuerbaren nicht so dynamisch ist, wie wir uns das wünschen würden“, so Schweppe.
Allerdings sehen die Verantwortlichen von Uniper die EEG-Direktvermarktung als notwendige Voraussetzung für ein florierendes PPA-Geschäft. Beide Vertragsmodelle hätten das Potenzial, sich gegenseitig zu ergänzen. „Daher entwickeln wir Modelle, die eine Kombination von EEG-DV und PPA ermöglichen“, erklärt der Vertriebschef.
Strategisch gesehen, soll das PPA-Geschäft als wesentlicher Absatzkanal für angekaufte Grünstrommengen etabliert werden. Dennoch dürfe man nicht vergessen, dass Uniper ein „Vollanbieter“ ist. „Die ‚grüne Vollversorgung‘ ist hier für viele unserer Kunden das ‚Brot und Butter‘-Produkt“, sagt Schweppe.
An Produktideen für PPA mangelt Uniper laut Schweppe nicht. Künftig könnte ein Ansatz sein, den Preis der Stromposition nicht bereits bei Vertragsschluss festzulegen, sondern zeitlich näher am Lieferzeitpunkt. Schweppe: „Somit reduzieren Kunden das Risiko, sich preislich zu weit von ihren Wettbewerbern zu entfernen.“ Bei Solar-PPA sei beispielsweise eine rollierende Preisfindung in einem festgelegten Zeitraum denkbar.
Auch wenn die Ideen vorhanden seien, brauche die Umsetzung jedoch Zeit. Dies liege nicht am mangelnden Interesse der Kunden, sondern habe oft technische Gründe.
Das vollständige Interview mit Gundolf Schweppe und Unipers Zahlen in der Erneuerbaren-Direktvermarktung Ende 2024 sowie Anfang 2025 lesen Sie in der Februar-Ausgabe von Energie & Management.
Dies liege vor allem an der guten Planbarkeit, an der hohen Zahl an Benutzungsstunden und an der Sichtbarkeit der Anlagen. Aus dem eigenen Erneuerbaren-Portfolio kommen derzeit laut Schweppes Schätzung mehr als 50 Prozent der PPA-Kapazität. Man müsse allerdings auch immer attraktive Zukaufmöglichkeiten im Auge behalten.
Das Umfeld für die EEG-Direktvermarktung sei derzeit schwierig. „Die Preissituation am Strommarkt schafft einen Zielkonflikt mit staatlich geförderten Anlagen. Das führt zu einem Wettbewerb mit klassischen, nicht geförderten Strombezugsverträgen, sodass die Entwicklung der Erneuerbaren nicht so dynamisch ist, wie wir uns das wünschen würden“, so Schweppe.
Allerdings sehen die Verantwortlichen von Uniper die EEG-Direktvermarktung als notwendige Voraussetzung für ein florierendes PPA-Geschäft. Beide Vertragsmodelle hätten das Potenzial, sich gegenseitig zu ergänzen. „Daher entwickeln wir Modelle, die eine Kombination von EEG-DV und PPA ermöglichen“, erklärt der Vertriebschef.
Strategisch gesehen, soll das PPA-Geschäft als wesentlicher Absatzkanal für angekaufte Grünstrommengen etabliert werden. Dennoch dürfe man nicht vergessen, dass Uniper ein „Vollanbieter“ ist. „Die ‚grüne Vollversorgung‘ ist hier für viele unserer Kunden das ‚Brot und Butter‘-Produkt“, sagt Schweppe.
An Produktideen für PPA mangelt Uniper laut Schweppe nicht. Künftig könnte ein Ansatz sein, den Preis der Stromposition nicht bereits bei Vertragsschluss festzulegen, sondern zeitlich näher am Lieferzeitpunkt. Schweppe: „Somit reduzieren Kunden das Risiko, sich preislich zu weit von ihren Wettbewerbern zu entfernen.“ Bei Solar-PPA sei beispielsweise eine rollierende Preisfindung in einem festgelegten Zeitraum denkbar.
Auch wenn die Ideen vorhanden seien, brauche die Umsetzung jedoch Zeit. Dies liege nicht am mangelnden Interesse der Kunden, sondern habe oft technische Gründe.
Das vollständige Interview mit Gundolf Schweppe und Unipers Zahlen in der Erneuerbaren-Direktvermarktung Ende 2024 sowie Anfang 2025 lesen Sie in der Februar-Ausgabe von Energie & Management.
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© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 30.01.2025, 16:09 Uhr
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