Mit der "EnVentus V162-6.8 MW" hat der dänische Windturbinen-Hersteller Vestas seine bislang leistungsstärkste Onshore-Windkraftanlage vorgestellt: Er steigt in die 7-MW-Klasse ein. 

 

Vestas nutzte am 23. ​November die Windeurope-Konferenz in Kopenhagen zur Vorstellung des jüngsten Mitglieds seiner modularen Enventus-Plattform. 

Das neue Modell V162-6.8 MW verfügt über flexible Nennleistungen von 6,5 MW, 6,8 MW und 7,2 MW. Es lässt sich durch ein optionales, größeres Cooler-Top auf der Gondel auch unter warmen klimatischen Bedingungen betreiben. Dank eines optionalen Anti-Icing-Systems für die Rotorblätter kann die Turbine aber auch bei Temperaturen bis zu minus 20 Grad genutzt werden.

„Die V162-6.8 MW demonstriert, wie unsere modulare Produktentwicklung unsere Fähigkeit zur kontinuierlichen Innovation bei der Entwicklung anpassbarer und nachhaltiger Energielösungen verbessert“, sagte Anders Nielsen, Chief Technology Officer von Vestas. 

Die neue Turbinenfamilie profitiert von einer verbesserten Transportfähigkeit und Aufstellbarkeit, da sie auf dem modularisierten Gondelkonzept von Vestas basiert. Demnach ist die Gondelstruktur in das Hauptgondelhaus mit dem Antriebsstrang und den Nebenraum mit dem Antriebssystem einschließlich Umrichter und Transformator unterteilt. Beide Gondelfächer sind so dimensioniert, dass sie den allgemeinen Industrielogistikstandards für Straßen-, Schienen- und Seetransport entsprechen.

Mit einer überstrichenen Fläche von mehr als 20.600 Quadratmetern verfügt die V162-6.8 MW über den größten Rotor im Vestas-Turbinenportfolio. Er hat einen Durchmesser von 162 Metern. Der Prototyp soll nach Unternehmensangaben Mitte 2023 errichtet werden. Die Auslieferung der ersten Anlagen ist für das erste Quartal 2024 vorgesehen.