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Enerige & Management > Bilanz - Vestas macht weiter Verlust
Quelle: Pixabay / Bruno Germany
BILANZ:
Vestas macht weiter Verlust
Der Windkraftanlagenbauer Vestas schreibt im zweiten Quartal des Jahres einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe. Die Auftragsbücher aber sind gut gefüllt.
 
Minus bei Umsatz und Ergebnis: Der dänische Windkraftanlagen-Hersteller Vestas hat ein schwieriges zweites Quartal hinter sich. Der Umsatz von April bis Juni summiert sich auf 3,3 Mrd. Euro. Das sind 7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Als Ergebnis weist der Konzern rote Zahlen aus. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) und Sondereinflüssen ist er bei minus 182 Mio. Euro gelandet. Unter dem Strich beträgt der Verlust 119 Mio. Euro, wie das Management jetzt bekanntgegeben hat.

Zur gleichen Zeit vor einem Jahr wies die Bilanz ein Plus von 83 Mio. Euro aus. Und noch im ersten Quartal 2022 hatte der Wettbewerber von Nordex und Siemens Gamesa ein Umsatzplus erzielt. Rund 2,5 Mrd. Euro wurden verbucht, 27 % mehr als zuvor. Im Ergebnis allerdings war Vestas in den roten Bereich gerutscht. Im Mai schließlich senkte das Management die Jahresprognose.

Die Ebit-Marge vor Sondereinflüssen beziffern die Dänen auf minus 5,5 %. Im zweiten Quartal 2021 betrug sie noch 2,7 %. Die Prognose für das laufende Jahr gilt weiter. Vestas schwebt für die Marge eine Spanne von minus 5 bis 0 an.

Aufträge in Höhe von 19 Mrd. Euro in der Pipeline

An Aufträgen mangelt nicht, im Gegenteil. Den vierteljährliche Auftragseingang für Windenergieanlagen gibt der Konzern mit 2.153 MW an. Der Wert des Auftragsbestands an Windenergieanlagen liege zum 30. Juni bei 18,9 Mrd. Euro. Zusätzlich zum Auftragsbestand für Windenergieanlagen verfüge man zum Ende des Quartals über Servicevereinbarungen mit erwarteten künftigen vertraglichen Einnahmen in Höhe von 31,3 Mrd. Euro, heißt es, was summa summarum 50,2 Mrd. Euro macht. Das bedeute ein Plus von 2,1 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

"Das erste Halbjahr 2022 war von geopolitischer Unsicherheit und Unterbrechungen der Lieferkette geprägt, die zu einem Kostenanstieg und einer Energiekrise geführt haben“, sagte Vestas-Chef Henrik Andersen anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen Die Energiekrise unterstreiche die dringende Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiewende, so der Vorstandsvorsitzende. Sie schaffe aber auch ein „äußerst anspruchsvolles Geschäftsumfeld, das sich negativ auf die Finanzergebnisse von Vestas auswirkt“. Massive Probleme bereiten dem Unternehmen – wie auch den Wettbewerbern – die gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Logistik sowie Materialengpässe.

Andersen sieht das Unternehmen strategisch auf dem richtigen Kurs. Mit dem hohen Auftragseingang und einem durchschnittlichen Verkaufspreis für Onshore-Windturbinen von 0,96 Mio. Euro pro MW „haben wir unsere Führungsposition im Onshore-Bereich weiter ausgebaut“, ist er überzeugt.
 

Manfred Fischer
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Mittwoch, 10.08.2022, 16:52 Uhr

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