Quelle: Shutterstock / Lightspring
KLIMASCHUTZ:
Versorgungssicherheit verdrängt Klimaschutz
Nationale Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit werden wichtiger angesehen als der Umstieg auf Erneuerbare, sagte der „Siemens Infrastructure Transition Monitor 2025.“
Die Siemens-Einheit Smart Infrastructure hat im Vorfeld der 30. Weltklimakonferenz (COP30) in Brasilien im November den „Siemens Infrastructure Transition Monitor 2025“ vorgelegt. Die wichtigste
Erkenntnis: Nationale Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit werden aktuell als wichtiger angesehen als der Ausstieg
aus fossilen Brennstoffen.
Die zweijährlich erscheinende Siemens-Studie basiert auf einer Befragung von 1.400 Führungskräften und Regierungsvertretern aus 19 Ländern. Sie untersucht den Fortschritt der Infrastrukturwende in den Bereichen Energie, Industrie und Gebäude.
Der Studie verdeutlicht einen grundlegenden Wandel bei den Managern und Managerinnen − „weg von einer multilateralen Vision sauberer Energie hin zu einem Ansatz, der zunehmend auf nationale Widerstandsfähigkeit und regionale Produktion ausgerichtet ist“, heißt es von Siemens.
Im Vergleich zu 2023 ist die Bedeutung einer widerstandsfähigen Energieversorgung laut Studie deutlich gestiegen: Sie gilt nun als wichtigstes Ziel staatlicher Infrastrukturpolitik, nachdem sie zwei Jahre zuvor noch auf Rang Drei gelegen war. 62 Prozent der Befragten seien überzeugt, dass künftige Energiesysteme stärker auf lokale oder regionale Produktion angewiesen sein werden – und weniger auf den globalen Handel.
Die Befragten sehen die steigende geopolitische Unsicherheit als zentralen Risikofaktor für Märkte und Lieferketten. Um zu verhindern, dass Energie als politisches Druckmittel eingesetzt wird, rücken viele Regierungen von einer global abgestimmten Klimapolitik ab und setzen verstärkt auf nationale Strategien für Sicherheit und Resilienz.
KI und Digitalisierung spielen eine zentrale Rolle
Matthias Rebellius, Vorstandsmitglied der Siemens AG und CEO der Sparte Smart Infrastructure, betont: „Der Infrastrukturwandel tritt in eine neue Phase ein, in der die nationalen Ziele der Energiesicherheit wichtiger sind als die globale Zusammenarbeit zur Dekarbonisierung.“ Resilienz sei keine Option, sondern Notwendigkeit. KI und Digitalisierung spielten dabei eine zentrale Rolle, weil sie Energieflüsse effizienter steuern und die Versorgung sicherer machen, so Rebellius.
Im Gegensatz dazu nimmt der Optimismus in Sachen Klimaschutz ab. Nur 37 Prozent der Befragten rechnen damit, ihre Dekarbonisierungsziele bis 2030 zu erreichen – 2023 waren es noch 44 Prozent. Gleichzeitig erwarten 57 Prozent, dass die Investitionen in fossile Energien kurzfristig steigen werden. Diese Entwicklung zeigt, dass viele Unternehmen den Wandel als längerfristigen Prozess betrachten und kurzfristig auf Versorgungssicherheit setzen.
Laut Siemens bleibt die Digitalisierung der entscheidende Faktor für die Energiewende. Über 70 Prozent der Befragten im Energiesektor bewerten digitale Technologien – insbesondere KI, Netzsoftware und intelligente Zähler – als wesentlich für die Transformation. Drei Viertel sehen in KI bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Infrastruktursicherheit.
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage wird in der Studie die Politik dazu aufgerufen, Energieresilienz, Netzinvestitionen und digitale Technologien fest in nationale Klimastrategien zu integrieren. Ohne eine enge Verzahnung von Infrastruktur, Technologie und Regulierung drohten Rückschritte bei Klimazielen und Energieversorgungssicherheit.
Der „Siemens Infrastructure Transition Monitor 2025 “ kann in englischer Sprache als PDF heruntergeladen oder interaktiv auf der Web-Seite von Siemens gelesen werden.
Die zweijährlich erscheinende Siemens-Studie basiert auf einer Befragung von 1.400 Führungskräften und Regierungsvertretern aus 19 Ländern. Sie untersucht den Fortschritt der Infrastrukturwende in den Bereichen Energie, Industrie und Gebäude.
Der Studie verdeutlicht einen grundlegenden Wandel bei den Managern und Managerinnen − „weg von einer multilateralen Vision sauberer Energie hin zu einem Ansatz, der zunehmend auf nationale Widerstandsfähigkeit und regionale Produktion ausgerichtet ist“, heißt es von Siemens.
Im Vergleich zu 2023 ist die Bedeutung einer widerstandsfähigen Energieversorgung laut Studie deutlich gestiegen: Sie gilt nun als wichtigstes Ziel staatlicher Infrastrukturpolitik, nachdem sie zwei Jahre zuvor noch auf Rang Drei gelegen war. 62 Prozent der Befragten seien überzeugt, dass künftige Energiesysteme stärker auf lokale oder regionale Produktion angewiesen sein werden – und weniger auf den globalen Handel.
Die Befragten sehen die steigende geopolitische Unsicherheit als zentralen Risikofaktor für Märkte und Lieferketten. Um zu verhindern, dass Energie als politisches Druckmittel eingesetzt wird, rücken viele Regierungen von einer global abgestimmten Klimapolitik ab und setzen verstärkt auf nationale Strategien für Sicherheit und Resilienz.
KI und Digitalisierung spielen eine zentrale Rolle
Matthias Rebellius, Vorstandsmitglied der Siemens AG und CEO der Sparte Smart Infrastructure, betont: „Der Infrastrukturwandel tritt in eine neue Phase ein, in der die nationalen Ziele der Energiesicherheit wichtiger sind als die globale Zusammenarbeit zur Dekarbonisierung.“ Resilienz sei keine Option, sondern Notwendigkeit. KI und Digitalisierung spielten dabei eine zentrale Rolle, weil sie Energieflüsse effizienter steuern und die Versorgung sicherer machen, so Rebellius.
Im Gegensatz dazu nimmt der Optimismus in Sachen Klimaschutz ab. Nur 37 Prozent der Befragten rechnen damit, ihre Dekarbonisierungsziele bis 2030 zu erreichen – 2023 waren es noch 44 Prozent. Gleichzeitig erwarten 57 Prozent, dass die Investitionen in fossile Energien kurzfristig steigen werden. Diese Entwicklung zeigt, dass viele Unternehmen den Wandel als längerfristigen Prozess betrachten und kurzfristig auf Versorgungssicherheit setzen.
Laut Siemens bleibt die Digitalisierung der entscheidende Faktor für die Energiewende. Über 70 Prozent der Befragten im Energiesektor bewerten digitale Technologien – insbesondere KI, Netzsoftware und intelligente Zähler – als wesentlich für die Transformation. Drei Viertel sehen in KI bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Infrastruktursicherheit.
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage wird in der Studie die Politik dazu aufgerufen, Energieresilienz, Netzinvestitionen und digitale Technologien fest in nationale Klimastrategien zu integrieren. Ohne eine enge Verzahnung von Infrastruktur, Technologie und Regulierung drohten Rückschritte bei Klimazielen und Energieversorgungssicherheit.
Der „Siemens Infrastructure Transition Monitor 2025 “ kann in englischer Sprache als PDF heruntergeladen oder interaktiv auf der Web-Seite von Siemens gelesen werden.
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 27.10.2025, 16:48 Uhr
Montag, 27.10.2025, 16:48 Uhr
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