
Quelle: Shutterstock / megaflopp
PERSONALIE:
Versorger in Norden klärt Führungsfrage nach turbulenten Wochen
Bei den Stadtwerken Norden glätten sich die Wogen nach turbulenten Wochen. Der ostfriesische Versorger bekommt im April 2025 eine neue Chefin, sie ist Nummer vier binnen 17 Monaten.
Die Stadtwerke Norden, Teil der Wirtschaftsbetriebe (WBN) der niedersächsischen Kommune, haben ihre Führungsfrage geklärt
und hoffen damit auf ruhigeres Fahrwasser. Zum 1. April 2025 wird Dr. Alexandra Thürkow (44) den Versorger übernehmen, teilte
die Stadt mit.
Eigentlich hatten die Ostfriesen schon im Dezember 2023 ihre Personalangelegenheit geklärt. Damals stellten sie Said M. R. Khashey als Nachfolger von Thorsten Schlamann vor. Der langjährige WBN-Geschäftsführer hatte sich für einen Wechsel zu den Stadtwerken Lingen entschieden, wo er zu Jahresbeginn 2024 den vakanten Posten des kaufmännischen Geschäftsführers übernahm (wir berichteten).
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Allerdings währte die Amtszeit von Said Khashey lediglich rund fünf Wochen. Kurz nach seinem ersten Arbeitstag im Februar 2024 setzten die Wirtschaftsbetriebe ihm den Stuhl wieder vor die Tür. Dies noch während der Probezeit.
Strafantrag wegen Urkundenfälschung gestellt
Das schnelle Umdenken hatte einen pikanten Grund: Der neue Chef solle im Bewerbungsverfahren keinen ganz korrekten Lebenslauf eingereicht haben. Für die Stadt Norden war dies ausschlaggebend, ihn am 11. März 2024 wegen eines „nachhaltig gestörten Vertrauensverhältnisses“ direkt wieder zu entlassen.
Die Wirtschaftsbetriebe beließen es derweil nicht bei diesem Rauswurf. Im Juni folgte ein Strafantrag gegen den Kurzzeit-Geschäftsführer. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits der Erste Stadtrat der Kommune, Marcus Aukskel, übergangsweise die Verantwortung bei den WBN übernommen. Die Staatsanwaltschaft Aurich prüft derzeit laut Berichten örtlicher Medien den Vorwurf der Urkundenfälschung. Die Entscheidung über ein mögliches Verfahren ist davon abhängig.
Marcus Aukskel wird Interimschef in Norden bleiben, bis Alexandra Thürkow ihre neue Stelle antreten kann. Sie wird seit Dezember 2023 die dann vierte Person an der Spitze des Unternehmens. Derzeit ist sie noch Co-Geschäftsführerin der Stadtwerke Bergen, einem Gasversorger im Landkreis Celle zwischen Bremen und Hannover. Von der Hamburgerin erhofft die Stadt Norden sich laut Mitteilung „Beständigkeit in unruhigen Zeiten“ sowie das Gestalten der Energiewende in der Kommune.
Für die Stadtwerke Bergen beginnt nun die Suche nach einer Nachfolgelösung für Alexandra Thürkow. Mit ihr in der Führungsetage arbeitet aktuell Ramon Guse. Die Wiederbesetzung in Bergen soll zum 1. April 2025 erfolgen, sagte der verbleibende Geschäftsführer auf Anfrage dieser Redaktion.
Eine Aufteilung der Aufgaben - wie bei anderen Versorgern - in kaufmännische und technische Bereiche gebe es in Bergen nicht. Ramon Guse bedauert persönlich den Weggang seiner Kollegin, habe er doch gerne und erfolgreich mit ihr zusammengearbeitet - gerade auch in den schwierigen Zeiten von Pandemie und Energiekrise.
Eigentlich hatten die Ostfriesen schon im Dezember 2023 ihre Personalangelegenheit geklärt. Damals stellten sie Said M. R. Khashey als Nachfolger von Thorsten Schlamann vor. Der langjährige WBN-Geschäftsführer hatte sich für einen Wechsel zu den Stadtwerken Lingen entschieden, wo er zu Jahresbeginn 2024 den vakanten Posten des kaufmännischen Geschäftsführers übernahm (wir berichteten).
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Wird die Wirtschaftsbetriebe und Stadtwerke in Norden ab April 2025 leiten: Alexandra Thürkow.
Quelle: Stadt Norden
Quelle: Stadt Norden
Allerdings währte die Amtszeit von Said Khashey lediglich rund fünf Wochen. Kurz nach seinem ersten Arbeitstag im Februar 2024 setzten die Wirtschaftsbetriebe ihm den Stuhl wieder vor die Tür. Dies noch während der Probezeit.
Strafantrag wegen Urkundenfälschung gestellt
Das schnelle Umdenken hatte einen pikanten Grund: Der neue Chef solle im Bewerbungsverfahren keinen ganz korrekten Lebenslauf eingereicht haben. Für die Stadt Norden war dies ausschlaggebend, ihn am 11. März 2024 wegen eines „nachhaltig gestörten Vertrauensverhältnisses“ direkt wieder zu entlassen.
Die Wirtschaftsbetriebe beließen es derweil nicht bei diesem Rauswurf. Im Juni folgte ein Strafantrag gegen den Kurzzeit-Geschäftsführer. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits der Erste Stadtrat der Kommune, Marcus Aukskel, übergangsweise die Verantwortung bei den WBN übernommen. Die Staatsanwaltschaft Aurich prüft derzeit laut Berichten örtlicher Medien den Vorwurf der Urkundenfälschung. Die Entscheidung über ein mögliches Verfahren ist davon abhängig.
Marcus Aukskel wird Interimschef in Norden bleiben, bis Alexandra Thürkow ihre neue Stelle antreten kann. Sie wird seit Dezember 2023 die dann vierte Person an der Spitze des Unternehmens. Derzeit ist sie noch Co-Geschäftsführerin der Stadtwerke Bergen, einem Gasversorger im Landkreis Celle zwischen Bremen und Hannover. Von der Hamburgerin erhofft die Stadt Norden sich laut Mitteilung „Beständigkeit in unruhigen Zeiten“ sowie das Gestalten der Energiewende in der Kommune.
Für die Stadtwerke Bergen beginnt nun die Suche nach einer Nachfolgelösung für Alexandra Thürkow. Mit ihr in der Führungsetage arbeitet aktuell Ramon Guse. Die Wiederbesetzung in Bergen soll zum 1. April 2025 erfolgen, sagte der verbleibende Geschäftsführer auf Anfrage dieser Redaktion.
Eine Aufteilung der Aufgaben - wie bei anderen Versorgern - in kaufmännische und technische Bereiche gebe es in Bergen nicht. Ramon Guse bedauert persönlich den Weggang seiner Kollegin, habe er doch gerne und erfolgreich mit ihr zusammengearbeitet - gerade auch in den schwierigen Zeiten von Pandemie und Energiekrise.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 29.10.2024, 16:54 Uhr
Dienstag, 29.10.2024, 16:54 Uhr
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