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Enerige & Management > Bilanz - Verluste bei Erneuerbaren macht dem Baywa-Konzern zu schaffen
Quelle: Baywa
BILANZ:
Verluste bei Erneuerbaren macht dem Baywa-Konzern zu schaffen
Der Technik- und Agrarkonzern Baywa macht wegen schlechter Geschäfte im Energiebereich nach neun Monaten Verluste.
 
Der Münchener Baywa-Konzern meldet nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf rund 16 Milliarden Euro (Vorjahr: 18,2 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ohne Wertminderungen war mit minus 77,6 Millionen Euro negativ (Vorjahr: plus 214,6 Millionen Euro), heißt es vom Unternehmen.

Im Segment Energie, das Produkte wie Heizöl, Diesel, Holzpellets sowie Schmier- und Betriebsmittel umfasst, wirkte sich ein deutlicher Nachfrageeinbruch im deutschen Wärmemarkt negativ auf die Geschäftsentwicklung aus. Der Umsatz sank leicht auf 1,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro), während das Ebit mit 4,3 Millionen Euro (Vorjahr: 13,5 Millionen Euro) erheblich zurückging.

Ein Faktor für die Ergebnisbelastung im Segment Energie sei die Unsicherheit rund um das Gebäudeenergiegesetz, die zu einer gedämpften Investitionsbereitschaft führte, schreibt die Baywa weiter. Die Nachfrage nach Wärmepumpen und Pelletheizungen sei entsprechend schwach gewesen.

Tiefrote Zahlen bei Baywa Re

„Auch Wärmeenergieträger wie Holzpellets und Heizöl wurden weniger nachgefragt.“ Der Grund: Die Läger der Verbraucher seien aufgrund infolge des milden Winters 2023/ 2024 noch gut gefüllt. Lediglich der Handel mit Kraft- und Schmierstoffen verzeichnete im Berichtszeitraum ein leichtes Absatzplus.

Das Segment Regenerative Energien, das in der Tochtergesellschaft Baywa Re gebündelt ist, verzeichnete ebenfalls deutliche Belastungen. Der Umsatz sank deutlich auf 2,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,3 Milliarden. Euro), während das Ebit auf minus 164,8 Millionen Euro zurückging (Vorjahr: plus 105,8 Millionen Euro).

Hauptursachen seien ein starker Preisverfall bei Solarmodulen, der zu Abschreibungen auf Vorräte und Preisnachlässen führte, sowie Verzögerungen im Projektgeschäft, so die Baywa. Zwar konnten im Berichtszeitraum Projekte und Projektrechte mit einer Gesamtleistung von 600 MW verkauft werden, diese blieben jedoch „hinter den Erwartungen zurück“. Hinzu kamen Kosten für die Restrukturierung der Baywa Re, die zusätzliche Belastungen verursachten.
 

Stefan Sagmeister
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Freitag, 15.11.2024, 17:05 Uhr

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