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Enerige & Management > Österreich - Verbund überträgt Kleinkundengeschäft formell an Tochter
Quelle: Pixabay
ÖSTERREICH:
Verbund überträgt Kleinkundengeschäft formell an Tochter
Schon bisher betreute die „Verbund Energy for Customers“ die Haushalts- und Gewerbekunden des Energiekonzerns. Nun tut sie dies auch formell, beschloss die Hauptversammlung.
 
 
Rückwirkend seit 1. Januar des Jahres betreut statt der Verbund AG die „Verbund Energy for Customers“ auch formell die Haushalts- und Gewerbekunden des größten Energiekonzerns Österreichs. Das beschloss die Hauptversammlung des Konzerns am 29. April. Laut dem Beschlussantrag dient dies „der strategischen Neuausrichtung und Fokussierung der Verbund Energy for Customers auf diese Kernbereiche“. Sie könne so „gezielter auf die Bedürfnisse der Haushalts- und Kleingewerbekundinnen und -kunden eingehen, was langfristig zu einer stärkeren Marktpräsenz und erhöhten Effizienz führen wird“. Schon bislang habe das Unternehmen diese Kunden serviciert, allerdings „im Namen und auf Rechnung der Verbund AG“.

An den Lieferbedingungen ändert sich durch die Übertragung folgerichtig nichts, betonte Verbund-Generaldirektor Michael Strugl. Die Kunden würden „individuell informiert, das Servicecenter wird umfangreich gebrieft“. Ein Kleinaktionärsvertreter kommentierte dies mit den Worten: „Das wird spaßig, wenn jeder Kunde dazu einen Brief bekommt.“ Nach eigenen Angaben hat der Verbund im Stromsektor etwa 420.000 Kleinkunden, im Gassegment sind es rund 60.000.

Beschlossen wurde bei der Hauptversammlung ferner die Ausschüttung einer Dividende von 2,80 Euro je Aktie, was insgesamt rund 972,8 Millionen Euro entspricht. Angesichts der Eigentümerstruktur des Verbunds erhält die Republik Österreich davon 51 Prozent, also rund 496 Millionen Euro. An die Wiener Stadtwerke und den niederösterreichischen Energiekonzern EVN, die über einen Syndikatsvertrag etwa 25 Prozent der Verbund-Anteile halten, gehen insgesamt 243,2 Millionen Euro, an den landeseigenen Tiroler Energiekonzern Tiwag, der rund 5 Prozent der Aktien besitzt, etwa 48,6 Millionen Euro.

Zu den Debatten um geplante energiepolitische Gesetze, deren Beschluss die Bundesregierung noch vor dem Sommer anstrebt, erläuterte Strugl sinngemäß, diese könnten für die Realisierung von Infrastrukturprojekten von Vorteil sein. Ihr rascher Beschluss sei wünschenswert. Gelinge es nicht, das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) sowie das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungs-Gesetz (EABG) zügig zu beschließen, werde der Verbund mit der Umsetzung mancher Vorhaben auf Basis der derzeitigen Rechtslage beginnen. Das mache die Realisierung nicht einfacher: „Wir würden aber trotzdem bauen.“ Wie berichtet, planen der Verbund sowie der zu 100 Prozent in seinem Eigentum stehende Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG), bis einschließlich 2027 etwa 5,9 Milliarden Euro in das Übertragungsnetz, neue Erzeugungsanlagen, Stromspeicher sowie Innovationsprojekte zu investieren.
 

Klaus Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 30.04.2025, 12:26 Uhr

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