• Bei CO2 gewinnen die Bären langsam die Oberhand
  • Mehr Wasserstoff und mehr Erdwärme in Gesetzesvorhaben
  • Strategischer Investor übernimmt Solandeo
  • „Stromknappheit vom Mittwoch droht Regelfall zu werden“
  • Baustart für Deutschlands erstes stationäres LNG-Terminal
  • Österreich: 70 Millionen Euro für Gaspipeline
  • Günther und Fortum gehen getrennte Wege
  • Aufteilung deutscher Strompreiszone „nicht zielführend“
  • Technische Panne nicht durch Stromausfall ausgelöst
  • RAG zeigt, was geht
Enerige & Management > Bilanz - Verbund: Sinkende Strompreise verringern Quartalsgewinn
Quelle: Fotolia / Eisenhans
BILANZ:
Verbund: Sinkende Strompreise verringern Quartalsgewinn
Österreichs größter Stromkonzern verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen Gewinnrückgang um rund 4,3 Prozent. Der Preis für Strom aus seinen Wasserkraftwerken fiel um fast 42 Prozent.
 
 
Der größte österreichische Stromkonzern Verbund verzeichnete im ersten Quartal 2024 Umsatzerlöse von etwa 2,01 Milliarden Euro, um 38,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2023. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sank um 8,7 Prozent auf 883,4 Millionen Euro, das operative Ergebnis (Ebit) um 11,5 Prozent auf 744,7 Millionen Euro. Seinen Gewinn (Konzernergebnis) beziffert der Verbund mit 506 Millionen Euro, was einem Rückgang um 4,3 Prozent entspricht.

Als Gründe nennt der Konzern insbesondere die weiter gefallenen Großhandelspreise für elektrische Energie, die ihrerseits durch die niedrigeren Preise für Erdgas sowie für CO2-Zertifikate bedingt waren. Für den Strom aus seinen Wasserkraftwerken erzielte der Verbund im ersten Quartal des heurigen Jahres einen Absatzpreis von 118,1 Euro/MWh. Verglichen mit dem ersten Quartal 2023 ist dies ein Rückgang um 84,7 Euro/MWh oder 41,7 Prozent.

Preissenkung nicht auszugleichen

Nicht ausgleichen ließen sich die negativen Preiseffekte offenbar durch den um 18,6 Prozent auf 17,12 Millionen kWh gestiegenen Stromabsatz. An Händler verkaufte der Verbund rund 6,44 Milliarden kWh, um 41,8 Prozent mehr als im ersten Quartal 2023, an Weiterverteiler 7,38 Milliarden kWh, was einer Steigerung um rund 17 Prozent gleichkommt.

Der Absatz an Endkunden ging dem gegenüber um etwa acht Prozent auf 3,29 Milliarden kWh zurück. Bei seinen Handels- und Verkaufsaktivitäten profitierte der Verbund von der witterungsbedingt um rund 29,6 Prozent höheren Stromerzeugung seiner Wasserkraftwerke: Sie lag bei 7,89 Milliarden kWh.

Für heuer erwartet der Verbund laut seinem Quartalsbericht ein Ebitda zwischen rund 2,8 und 3,3 Milliarden Euro sowie ein Konzernergebnis zwischen 1,45 und 1,75 Milliarden Euro. Somit würde sich das Ebitda um 26,5 bis 37,6 Prozent verringern, das Konzernergebnis um 22,9 bis 36,1 Prozent. Laut dem Verbund lägen diese Zahlen „zwar nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, jedoch deutlich unter den Ergebnissen des Jahres 2023.“
 

Klaus Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 08.05.2024, 15:26 Uhr

Mehr zum Thema