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EFFIZIENZ:
Verbände pochen auf Investitionen in den Gebäudebestand
Zwei Verbändeallianzen fordern die künftige Bundesregierung auf, klare Regeln und finanzielle Anreize für energieeffiziente Gebäude zu schaffen − für Klimaschutz und soziale Stabilität.
Eine Allianz aus Branchen-, Verbraucher- und Fachorganisationen fordert die Verhandler von CDU, CSU und SPD auf, die Bedeutung
energieeffizienter Gebäude im Koalitionsvertrag adäquat zu verankern. In einem gemeinsamen Thesenpapier betonen die Organisationen die Dringlichkeit klarer politischer Leitlinien und finanzieller Anreize, teilte die Deutsche
Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) am 18. März mit.
Ein klimaneutraler Gebäudebestand sei nicht nur entscheidend für den Klimaschutz, sondern auch für soziale Stabilität und wirtschaftliche Unabhängigkeit. Mit unterzeichnet haben die gemeinsame Erklärung neben der Deneff unter anderem auch die Deutsche Energie-Agentur (Dena), der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sowie Verbände aus dem Handwerk.
Sie betonen, dass ein energieeffizienter und klimaneutraler Gebäudebestand eine zentrale Voraussetzung dafür sei, nationale sowie internationale Klimaziele zu erreichen. Eine erfolgreiche Transformation des Gebäudesektors erfordere jedoch eine langfristige Planungssicherheit. Diese setze klare gesetzliche Rahmenbedingungen, schnelle Genehmigungsverfahren und eine verlässliche, unbürokratische Förderung voraus. Nur so könnten Investitionen in die Sanierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien nachhaltig angereizt werden.
Ein besonderes Augenmerk legen die Verbände auf einkommensschwache Haushalte, die oft in energetisch schlechten Gebäuden wohnen und unter hohen Energiekosten leiden. Sie fordern eine gezielte Entlastung dieser Gruppen durch Förderprogramme. Gleichzeitig betonen sie die Bedeutung energieeffizienter Gebäude für die Senkung der Transformationskosten der Energiewende. Ein geringerer Energieverbrauch verringere die Abhängigkeit von Energieimporten, reduziere den Ausbaubedarf von Netzen und Erzeugerkapazitäten und stabilisiere langfristig die Energiepreise.

Die Energieeffizienz im Gebäudebereich sehen die Unterzeichner des Thesenpapiers als wirtschaftliche Chance. Die Bau- und Immobilienwirtschaft profitiere von gezielten Sanierungsstrategien, während Immobilienbesitzer durch energetische Modernisierung den Wert ihrer Gebäude erhalten könnten. Auch die öffentliche Hand stehe in der Verantwortung: Durch die Sanierung von Schulen, Rathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden könne sie Handlungsfähigkeit demonstrieren und zur Akzeptanz klimapolitischer Maßnahmen beitragen.
Die Verbände appellieren an die künftige Bundesregierung, im Sondervermögen Infrastruktur einen erheblichen Anteil für Gebäudeinfrastrukturmaßnahmen einzuplanen. Dies würde nicht nur Investitionen in Sanierungen beschleunigen, sondern auch langfristige Planungssicherheit für Unternehmen und Verbraucher schaffen.
Keine Rolle rückwärts bei der Bundesförderung
Ebenfalls ein Positionspapier veröffentlichen haben ein Bündnis aus dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP), dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), dem Zentralinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Sie fordern ebenfalls Stabilität. Für sie ist es aber essenziell, dass die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) beibehalten wird, um eine „weitere Verunsicherung zu vermeiden“.
„Wir setzen darauf, dass die drei Parteien die Bedeutung der BEG für den Klimaschutz im Gebäudesektor anerkennen. Für viele Menschen ist die BEG die unbedingt erforderliche Grundlage, um den Wechsel zum Heizen mit erneuerbaren Energien angehen zu können“, sagte BWP-Geschäftsführer Martin Sabel. „Und auch für die Branchen ist Kontinuität in der Förderung essenziell. Nach einem sehr schwachen Absatzjahr 2024 erholt sich gerade der Heizungsmarkt und speziell auch der Wärmepumpenabsatz. Angesichts von 7 Milliarden Euro an Investitionen, welche die Branche in Produktionsstätten, Fachkräfte und Schulungsprogramme gesteckt hat, muss der sich abzeichnenden Positivtrend gestärkt werden.“
Ein klimaneutraler Gebäudebestand sei nicht nur entscheidend für den Klimaschutz, sondern auch für soziale Stabilität und wirtschaftliche Unabhängigkeit. Mit unterzeichnet haben die gemeinsame Erklärung neben der Deneff unter anderem auch die Deutsche Energie-Agentur (Dena), der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sowie Verbände aus dem Handwerk.
Sie betonen, dass ein energieeffizienter und klimaneutraler Gebäudebestand eine zentrale Voraussetzung dafür sei, nationale sowie internationale Klimaziele zu erreichen. Eine erfolgreiche Transformation des Gebäudesektors erfordere jedoch eine langfristige Planungssicherheit. Diese setze klare gesetzliche Rahmenbedingungen, schnelle Genehmigungsverfahren und eine verlässliche, unbürokratische Förderung voraus. Nur so könnten Investitionen in die Sanierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien nachhaltig angereizt werden.
Ein besonderes Augenmerk legen die Verbände auf einkommensschwache Haushalte, die oft in energetisch schlechten Gebäuden wohnen und unter hohen Energiekosten leiden. Sie fordern eine gezielte Entlastung dieser Gruppen durch Förderprogramme. Gleichzeitig betonen sie die Bedeutung energieeffizienter Gebäude für die Senkung der Transformationskosten der Energiewende. Ein geringerer Energieverbrauch verringere die Abhängigkeit von Energieimporten, reduziere den Ausbaubedarf von Netzen und Erzeugerkapazitäten und stabilisiere langfristig die Energiepreise.

Thesenpapier „Grundkonsens – Energieeffiziente Gebäude: Schlüssel für Klimaschutz, soziale Stabilität und Versorgungssicherheit“
(zur Vollansicht auf das PDF klicken)
Quelle: Deneff
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Quelle: Deneff
Die Energieeffizienz im Gebäudebereich sehen die Unterzeichner des Thesenpapiers als wirtschaftliche Chance. Die Bau- und Immobilienwirtschaft profitiere von gezielten Sanierungsstrategien, während Immobilienbesitzer durch energetische Modernisierung den Wert ihrer Gebäude erhalten könnten. Auch die öffentliche Hand stehe in der Verantwortung: Durch die Sanierung von Schulen, Rathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden könne sie Handlungsfähigkeit demonstrieren und zur Akzeptanz klimapolitischer Maßnahmen beitragen.
Die Verbände appellieren an die künftige Bundesregierung, im Sondervermögen Infrastruktur einen erheblichen Anteil für Gebäudeinfrastrukturmaßnahmen einzuplanen. Dies würde nicht nur Investitionen in Sanierungen beschleunigen, sondern auch langfristige Planungssicherheit für Unternehmen und Verbraucher schaffen.
Keine Rolle rückwärts bei der Bundesförderung
Ebenfalls ein Positionspapier veröffentlichen haben ein Bündnis aus dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP), dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), dem Zentralinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Sie fordern ebenfalls Stabilität. Für sie ist es aber essenziell, dass die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) beibehalten wird, um eine „weitere Verunsicherung zu vermeiden“.
„Wir setzen darauf, dass die drei Parteien die Bedeutung der BEG für den Klimaschutz im Gebäudesektor anerkennen. Für viele Menschen ist die BEG die unbedingt erforderliche Grundlage, um den Wechsel zum Heizen mit erneuerbaren Energien angehen zu können“, sagte BWP-Geschäftsführer Martin Sabel. „Und auch für die Branchen ist Kontinuität in der Förderung essenziell. Nach einem sehr schwachen Absatzjahr 2024 erholt sich gerade der Heizungsmarkt und speziell auch der Wärmepumpenabsatz. Angesichts von 7 Milliarden Euro an Investitionen, welche die Branche in Produktionsstätten, Fachkräfte und Schulungsprogramme gesteckt hat, muss der sich abzeichnenden Positivtrend gestärkt werden.“

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Dienstag, 18.03.2025, 12:16 Uhr
Dienstag, 18.03.2025, 12:16 Uhr
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