
Quelle: Fotolia / Stauke
WASSERSTOFF:
Verbände erneuern Ruf nach EU-Wasserstoffallianz
Ein Zusammenschluss von Verbänden fordert erneut eine europäische Wasserstoffallianz – diesmal mit Fokus auf die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Eine breite Koalition aus Energie-, Industrie- und Technologieverbänden hat ihre Forderung nach einer europäischen Wasserstoffallianz
bekräftigt. Die beteiligten Organisationen sehen in der derzeit intensivierten Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich
im Energiebereich eine Gelegenheit, ein Wasserstoff-Bündnis auf europäischer Ebene anzustoßen. Ziel ist es, den Hochlauf von
grünem und kohlenstoffarmem Wasserstoff voranzutreiben und einen gemeinsamen Markt unter einheitlichen Rahmenbedingungen zu
schaffen.
Bereits am 23. Mai hatte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gemeinsam mit weiteren Branchenverbänden angeregt, eine europäische Initiative zur Wasserstoffpolitik ins Leben zu rufen (wir berichteten). Der aktuelle Vorstoß knüpft zudem an eine gemeinsame Erklärung vom 25. März an. In dieser hatten die Verbände an die Bundesregierung appelliert, die im Koalitionsvertrag angekündigte europäische Wasserstoffinitiative zügig umzusetzen. Eine institutionalisierte „Wasserstoffallianz“ existiert bislang nicht – sie ist das politische Ziel der Unterzeichner der Erklärung.
Die aktuelle Veröffentlichung verweist auf das 75-jährige Jubiläum der Schuman-Erklärung und stellt den Appell damit in den historischen Kontext der europäischen Integration. Der Aufbau einer strategisch angelegten Wasserstoffwirtschaft könne ein neues Kapitel europäischer Zusammenarbeit einläuten, so die Verbände. Zum Hintergrund: 1950 hatte Frankreichs Außenminister Robert Schuman eine gemeinsame Verwaltung von Kohle und Stahl auf Europa-Ebene vorgeschlagen. Daraus entwickelte sich die europäische Gemeinschaft. Nun soll Wasserstoff eine ähnliche Rolle für die Energiepolitik spielen.
Einheitliche Regeln und Infrastruktur gefordert
Inhaltlich fordern die Verbände einen einfachen und technologieoffenen Regulierungsrahmen für die Wasserstoffwirtschaft auf EU-Ebene. Bestehende Vorgaben zur Stromherkunft, zu Importkriterien sowie zur Bewertung der Treibhausgasbilanz von Wasserstoff seien aus Sicht der Branche hinderlich und müssten überarbeitet werden. Zusätzlich brauche es einheitliche Zertifizierungsstandards für Herkunft und Qualität sowie einen beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur – sowohl im Netzbereich als auch bei den Importkapazitäten.
Die Verbände betonen einmal mehr, dass das Zielbild einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft nur mit einem koordinierten Hochlauf von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Molekülen erreichbar sei. Neben dem Klimanutzen stünde auch die geopolitische Komponente im Fokus: Ein europäischer Wasserstoffmarkt könne Versorgungssicherheit und Resilienz steigern sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas sichern.
Deutschland und Frankreich, so der gemeinsame Appell, trügen als größte Volkswirtschaften der EU eine besondere Verantwortung. Eine enge Partnerschaft in der Wasserstoffpolitik könne wichtige Impulse für die europäische Energietransformation geben. Die Bundesregierung müsse, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, eine aktive Rolle bei der Initiierung einer solchen europäischen Allianz übernehmen – idealerweise gemeinsam mit Frankreich.
Zu den unterzeichnenden Organisationen des Appells gehören neben dem BDEW auch der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV), der Technikverband „figawa“ sowie die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas). Weitere Unterstützer sind unter anderem Hydrogen Europe, die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl), der Wirtschaftsverband Fuels und Energie (En2X), der Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU).
Bereits am 23. Mai hatte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gemeinsam mit weiteren Branchenverbänden angeregt, eine europäische Initiative zur Wasserstoffpolitik ins Leben zu rufen (wir berichteten). Der aktuelle Vorstoß knüpft zudem an eine gemeinsame Erklärung vom 25. März an. In dieser hatten die Verbände an die Bundesregierung appelliert, die im Koalitionsvertrag angekündigte europäische Wasserstoffinitiative zügig umzusetzen. Eine institutionalisierte „Wasserstoffallianz“ existiert bislang nicht – sie ist das politische Ziel der Unterzeichner der Erklärung.
Die aktuelle Veröffentlichung verweist auf das 75-jährige Jubiläum der Schuman-Erklärung und stellt den Appell damit in den historischen Kontext der europäischen Integration. Der Aufbau einer strategisch angelegten Wasserstoffwirtschaft könne ein neues Kapitel europäischer Zusammenarbeit einläuten, so die Verbände. Zum Hintergrund: 1950 hatte Frankreichs Außenminister Robert Schuman eine gemeinsame Verwaltung von Kohle und Stahl auf Europa-Ebene vorgeschlagen. Daraus entwickelte sich die europäische Gemeinschaft. Nun soll Wasserstoff eine ähnliche Rolle für die Energiepolitik spielen.
Einheitliche Regeln und Infrastruktur gefordert
Inhaltlich fordern die Verbände einen einfachen und technologieoffenen Regulierungsrahmen für die Wasserstoffwirtschaft auf EU-Ebene. Bestehende Vorgaben zur Stromherkunft, zu Importkriterien sowie zur Bewertung der Treibhausgasbilanz von Wasserstoff seien aus Sicht der Branche hinderlich und müssten überarbeitet werden. Zusätzlich brauche es einheitliche Zertifizierungsstandards für Herkunft und Qualität sowie einen beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur – sowohl im Netzbereich als auch bei den Importkapazitäten.
Die Verbände betonen einmal mehr, dass das Zielbild einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft nur mit einem koordinierten Hochlauf von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Molekülen erreichbar sei. Neben dem Klimanutzen stünde auch die geopolitische Komponente im Fokus: Ein europäischer Wasserstoffmarkt könne Versorgungssicherheit und Resilienz steigern sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas sichern.
Deutschland und Frankreich, so der gemeinsame Appell, trügen als größte Volkswirtschaften der EU eine besondere Verantwortung. Eine enge Partnerschaft in der Wasserstoffpolitik könne wichtige Impulse für die europäische Energietransformation geben. Die Bundesregierung müsse, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, eine aktive Rolle bei der Initiierung einer solchen europäischen Allianz übernehmen – idealerweise gemeinsam mit Frankreich.
Zu den unterzeichnenden Organisationen des Appells gehören neben dem BDEW auch der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV), der Technikverband „figawa“ sowie die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas). Weitere Unterstützer sind unter anderem Hydrogen Europe, die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl), der Wirtschaftsverband Fuels und Energie (En2X), der Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU).

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Montag, 26.05.2025, 15:40 Uhr
Montag, 26.05.2025, 15:40 Uhr
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