STROM:
VBW sieht Strompreise langfristig über Vorkrisenniveau
Die Bayerischen Wirtschaft rechnet mit einem Strompreis von 86 Euro/MWh Ende des Jahrzehnts. Und mahnt einen zügigeren Ausbau der Erneuerbaren an.
Drei mögliche Szenarien, eine Schlussfolgerung: Der Ausbau aller erneuerbaren Energien und der Energieinfrastruktur müssten
schneller vorankommen muss, fordert die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft unter Verweis auf eine neue Strompreisprognose.
Die Studie, die Prognos im Auftrag der VBW erstellt hat, zeichnet eine Bandbreite bei den Großhandelspreisen von 54 von 129 Euro/MWh im Jahr 2030. Für 2045 halten die Experten Preise zwischen 51 und 104 Euro/MWh für möglich.
Dem äußersten Fall liegt die Annahme zugrunde, dass die Erdgaspipeline aus Norwegen ausfällt und dass es keinerlei Gaslieferungen aus Russland in den Westen mehr gibt. „Ab 2030 setzt hochpreisiges LNG den Preis mit 35 Euro/MWh“, so die Überlegung. Im preislich günstigsten Fall – dieses Szenario gilt als „derzeit unrealistisch“ – spielen die Studienautoren die Wiederaufnahmen russischer Gaslieferungen durch. Die Preisbandbreite für Gas taxieren sie in diesem Szenario ab 2024 auf 30 bis 14 Euro/MWh.
Im mittleren, dem aus Sicht der VBW wahrscheinlichsten Szenario, steigen die LNG Importe weiter. Und Russland liefert weiter, aber auf deutliche geringerem Niveau Erdgas. LNG setzt in dem Fall den Gaspreis bis 2030 auf 22 Euro/MWh.
„Brückenstrompreis“ als Stütze
„Die Entwicklung ist kurzfristig wegen der großen Bandbreite der Gaspreisentwicklung mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet“, sagt VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt über die zu erwartenden Strompreise. Im mittleren Szenario „fallen die Preise vom derzeitigen Niveau von rund 95 Euro/MWh bis 2030 auf 86 Euro/MWh und sinken bis 2045 weiter auf etwa 73 Euro/MWh“, so Brossardt.
Der VBW sieht eine „ernste Belastung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“. Bossardt: „Die Energiewende muss mit viel mehr Tempo umgesetzt werden. Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit stehen für die Wirtschaft an oberster Stelle. Dies muss auch bei den laufenden Diskussionen über die notwendige Anpassung des Strommarktdesigns mit im Fokus stehen.“
Die Wirtschaftsorganisation fordert einen „Brückenstrompreis“ für Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen und eine hohe Energieintensität haben. Auch weitere Entlastungsmaßnahmen seien erforderlich.
Die neue Strompreisprognose steht als Download auf der Internetseite des VBW bereit.
Dem äußersten Fall liegt die Annahme zugrunde, dass die Erdgaspipeline aus Norwegen ausfällt und dass es keinerlei Gaslieferungen aus Russland in den Westen mehr gibt. „Ab 2030 setzt hochpreisiges LNG den Preis mit 35 Euro/MWh“, so die Überlegung. Im preislich günstigsten Fall – dieses Szenario gilt als „derzeit unrealistisch“ – spielen die Studienautoren die Wiederaufnahmen russischer Gaslieferungen durch. Die Preisbandbreite für Gas taxieren sie in diesem Szenario ab 2024 auf 30 bis 14 Euro/MWh.
Im mittleren, dem aus Sicht der VBW wahrscheinlichsten Szenario, steigen die LNG Importe weiter. Und Russland liefert weiter, aber auf deutliche geringerem Niveau Erdgas. LNG setzt in dem Fall den Gaspreis bis 2030 auf 22 Euro/MWh.
„Brückenstrompreis“ als Stütze
„Die Entwicklung ist kurzfristig wegen der großen Bandbreite der Gaspreisentwicklung mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet“, sagt VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt über die zu erwartenden Strompreise. Im mittleren Szenario „fallen die Preise vom derzeitigen Niveau von rund 95 Euro/MWh bis 2030 auf 86 Euro/MWh und sinken bis 2045 weiter auf etwa 73 Euro/MWh“, so Brossardt.
Der VBW sieht eine „ernste Belastung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“. Bossardt: „Die Energiewende muss mit viel mehr Tempo umgesetzt werden. Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit stehen für die Wirtschaft an oberster Stelle. Dies muss auch bei den laufenden Diskussionen über die notwendige Anpassung des Strommarktdesigns mit im Fokus stehen.“
Die Wirtschaftsorganisation fordert einen „Brückenstrompreis“ für Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen und eine hohe Energieintensität haben. Auch weitere Entlastungsmaßnahmen seien erforderlich.
Die neue Strompreisprognose steht als Download auf der Internetseite des VBW bereit.
Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 21.10.2024, 13:43 Uhr
Montag, 21.10.2024, 13:43 Uhr
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