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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Vattenfall verschiebt „Dan Tysk“ in förderfreies Segment
Quelle: Fotolia / ptoscano
WINDKRAFT OFFSHORE:
Vattenfall verschiebt „Dan Tysk“ in förderfreies Segment
Die direktvermarktete Erneuerbaren-Leistung wächst im März weiter um mehrere hundert MW. Dabei gibt der halb kommunale Offshore-Windpark „Dan Tysk“ dem förderfreien Segment Impulse.
 
Die direktvermarktete Leistung von Erneuerbaren-Anlagen über 100 kW in Deutschland ist im März gegenüber dem Vormonat um 658 MW auf 117.818 MW gestiegen. Sie folgt damit nach wie vor der Ausbaulogik. Das ergeben Auswertungen der jüngst von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) veröffentlichten Märzzahlen in der Direktvermarktung durch diese Redaktion.

Demnach gehen die größten Wachstumsimpulse im März von Onshorewind und Photovoltaik im geförderten Marktprämienmodell aus. Demgegenüber ergibt sich das Plus in der ungeförderten „sonstigen Direktvermarktung“ weitgehend daraus, dass der 300-MW-Windpark „Dan Tysk“ komplett aus der Marktprämie in das förderfreie Segment wechselte. Insgesamt beläuft sich das Wachstum in der sonstigen Direktvermarktung auf 370 ​MW.

„Dan Tysk“ gehört zu 51 Prozent Vattenfall und zu 49 Prozent den Stadtwerken München. Auch Ende vergangenes Jahr war der Nordsee-Windpark im ungeförderten Direktvermarktungs-Segment, kehrte dieses Jahr aber zunächst in die Förderung zurück, um sie jetzt wieder zu verlassen. Kalendermonatlich dürfen die Anlagenbetreiber das Segment wechseln, solange sie noch Förderzeit haben, sie müssen es nur im Vorvormonat beim Anschlussnetzbetreiber anmelden. Ob der Wechsel ins förderfreie Segment diesmal bei „Dan Tysk“ endgültig ist, weil womöglich die Förderzeit des 2012 bis 2014 errichteten Windparks abgelaufen ist, ist zunächst unklar.

Auch einzelne Windräder der Nordsee-Windparks „Bard Offshore“ (gehört Macquarie und wird von RWE Supply & Trading vermarktet) sowie letzte Windenergieanlagen von „Borkum Riffgrund 1“ (Orsted) wechselten in die sonstige Direktvermarktung.

Auch PV treibt förderfreie Direktvermarktung

Die sonstige Direktvermarktung landet im März bei knapp 26.500 MW. Weiterer Wachstumstreiber ist die große Photovoltaik mit plus 100 MW auf gut 8.700 MW. Die Masse der Millionen privater kleiner PV-Dachanlagen hat mit Direktvermarktung nichts zu tun; ihr Einspeisestrom wird von den ÜNB pflichtvermarktet.
  Die größte förderfreie Technologie bleibt Wind onshore mit knapp 13.500 MW, etwas weniger als im Februar. Dafür legt Windstrom an Land in der Marktprämie um 200 MW auf fast 48.500 MW zu und baut dort den Spitzenplatz aus. Größte Wachstumstechnologie dort ist allerdings die Photovoltaik mit gut 400 MW Plus auf 28.300 MW.

Die Biomasse als die viertgrößte Energiequelle bleibt mit marginalen Rückgängen im Bereich des statistischen Rauschens bei gut 7.100 MW in der Marktprämie und gut 900 MW in der sonstigen Direktvermarktung. Insgesamt legt die Marktprämie gegenüber Februar um knapp 300 MW auf 91.300 MW zu.

Die anlagen- und monatsscharfen Direktvermarktungsleistungen von Januar 2011 bis März 2025 sind auf einer Transparenzseite der ÜNB anzusehen  und herunterzuladen.
 

Georg Eble
Redakteur
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Montag, 10.03.2025, 16:48 Uhr

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