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Ursache für Brand bei Augsburger H2-Tankstelle steht fest
Die erst Mitte Juni in Betrieb gegangene Wasserstoff-Tankstelle bei Augsburg steht aufgrund eines Brandes still. Nun liegt eine erste Schadenanalyse vor.
Nur acht Tage war die Wasserstoff-Tankstelle im Güterverkehrszentrum Region Augsburg im bayerischen Gersthofen in Betrieb.
Am 17. Juni hatte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sie feierlich und offiziell eröffnet: Er betankte
die „hTGX-MAN“, eine Sattelzugmaschine von MAN, eigenhändig mit Wasserstoff (H2).
Mit den täglich bereitgestellten 500 Kilogramm Wasserstoff sollten mit den Wasserstoff-Zapfsäulen in den Druckstufen 350 und 700 bar Pkw, Busse und Sonderfahrzeuge bis hin zu schweren Lkw betankt werden können. Am Vormittag des 25. Juni kam es jedoch zu einem Brand. Jetzt liegt das Gutachten von Tüv Süd zur Ursache vor.
Erste Erkenntnisse ließen noch am selben Tag einen technischen Defekt vermuten. Ulrich Hanke, Sprecher des Tankstellen-Betreibers Tyczka Hydrogen, erwähnte eine Verpuffung, sprich, ein schnelles Abbrennen eines Gasgemisches, an einem Verdichter.
Da in Auftrag gegebene Gutachten bestätigte dies nun. Nach Untersuchungen des Tüv Süd war der Bruch eines Zugankers im Verdichter Auslöser des Vorfalls. Zu dem fehlerhaften Bauteil, das von dem Thüringer Hersteller Maximator Hydrogen stammt, sollen nun weitere Analysen durchgeführt werden.
Zur Erklärung: Der Zuganker, der Teil des Max-Compression-Systems von Maximator Hydrogen ist, soll für einen festen Zusammenhalt aller Teile sorgen, die am Verdichtungsprozess beteiligt sind. Durch den Bruch des Zugankers trat unmittelbar Wasserstoff mit hohem Druck aus dem Verdichter aus, der sich daraufhin in einer Verpuffung entzündete.
Drei weitere von Maximator Hydrogen belieferte Anlagen, die ein Bauteil aus der gleichen Charge enthalten, werden derzeit ebenfalls vorsorglich überprüft, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Maximator Hydrogen und Tyczka Hydrogen.
Schadensanalyse geht weiter
Mathias Kurras – CEO von Maximator Hydrogen – äußert sich in der gemeinsamen Stellungnahme mit folgenden Worten: „Für den entstandenen Sachschaden möchten wir uns bei der Tyczka Hydrogen GmbH entschuldigen. Wir setzen alles daran, die Wasserstoff-Tankstelle so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen und zukünftige Störungen zu verhüten.“
Thomas Zorn, Geschäftsführer der Tyczka Hydrogen, ergänzt: „In allererster Linie sind wir dankbar, dass es bei diesem Unfall zu keinem Personenschaden gekommen ist. Wir haben gesehen, dass unsere baulichen Maßnahmen vor Ort dazu geführt haben, dass der Schaden auf das enge Umfeld des Verdichters begrenzt werden konnte.“
Sobald alle Erkenntnisse aus der Schadenanalyse umgesetzt seien und die Wiederherstellung der Augsburger Tankstelle abgeschlossen sei, werde diese wieder in Betrieb gehen. Zorn rechnet nach derzeitigem Kenntnisstand im Herbst dieses Jahres damit.
Die Wasserstoff-Tankstelle in Augsburg ist die vierte, die im Rahmen des staatlichen bayerischen Wasserstoff-Tankstellen-Infrastrukturprogramms gefördert worden ist. Für den bayerischen Gasespezialisten Tyczka Hydrogen aus Geretsried ist sie die erste eigene Wasserstoff-Tankstelle. Sie wurde in nur knapp neun Monaten realisiert.
Die Tankstelle soll im Güterverkehrszentrum (GVZ) Region Augsburg das Angebot der Firmen Baywa Power Liquids und Kloiber, die bereits LNG, LPG und Lkw-Diesel anbieten, um den Kraftstoff Wasserstoff ergänzen.
Mit den täglich bereitgestellten 500 Kilogramm Wasserstoff sollten mit den Wasserstoff-Zapfsäulen in den Druckstufen 350 und 700 bar Pkw, Busse und Sonderfahrzeuge bis hin zu schweren Lkw betankt werden können. Am Vormittag des 25. Juni kam es jedoch zu einem Brand. Jetzt liegt das Gutachten von Tüv Süd zur Ursache vor.
Erste Erkenntnisse ließen noch am selben Tag einen technischen Defekt vermuten. Ulrich Hanke, Sprecher des Tankstellen-Betreibers Tyczka Hydrogen, erwähnte eine Verpuffung, sprich, ein schnelles Abbrennen eines Gasgemisches, an einem Verdichter.
Da in Auftrag gegebene Gutachten bestätigte dies nun. Nach Untersuchungen des Tüv Süd war der Bruch eines Zugankers im Verdichter Auslöser des Vorfalls. Zu dem fehlerhaften Bauteil, das von dem Thüringer Hersteller Maximator Hydrogen stammt, sollen nun weitere Analysen durchgeführt werden.
Zur Erklärung: Der Zuganker, der Teil des Max-Compression-Systems von Maximator Hydrogen ist, soll für einen festen Zusammenhalt aller Teile sorgen, die am Verdichtungsprozess beteiligt sind. Durch den Bruch des Zugankers trat unmittelbar Wasserstoff mit hohem Druck aus dem Verdichter aus, der sich daraufhin in einer Verpuffung entzündete.
Drei weitere von Maximator Hydrogen belieferte Anlagen, die ein Bauteil aus der gleichen Charge enthalten, werden derzeit ebenfalls vorsorglich überprüft, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Maximator Hydrogen und Tyczka Hydrogen.
Schadensanalyse geht weiter
Mathias Kurras – CEO von Maximator Hydrogen – äußert sich in der gemeinsamen Stellungnahme mit folgenden Worten: „Für den entstandenen Sachschaden möchten wir uns bei der Tyczka Hydrogen GmbH entschuldigen. Wir setzen alles daran, die Wasserstoff-Tankstelle so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen und zukünftige Störungen zu verhüten.“
Thomas Zorn, Geschäftsführer der Tyczka Hydrogen, ergänzt: „In allererster Linie sind wir dankbar, dass es bei diesem Unfall zu keinem Personenschaden gekommen ist. Wir haben gesehen, dass unsere baulichen Maßnahmen vor Ort dazu geführt haben, dass der Schaden auf das enge Umfeld des Verdichters begrenzt werden konnte.“
Sobald alle Erkenntnisse aus der Schadenanalyse umgesetzt seien und die Wiederherstellung der Augsburger Tankstelle abgeschlossen sei, werde diese wieder in Betrieb gehen. Zorn rechnet nach derzeitigem Kenntnisstand im Herbst dieses Jahres damit.
Die Wasserstoff-Tankstelle in Augsburg ist die vierte, die im Rahmen des staatlichen bayerischen Wasserstoff-Tankstellen-Infrastrukturprogramms gefördert worden ist. Für den bayerischen Gasespezialisten Tyczka Hydrogen aus Geretsried ist sie die erste eigene Wasserstoff-Tankstelle. Sie wurde in nur knapp neun Monaten realisiert.
Die Tankstelle soll im Güterverkehrszentrum (GVZ) Region Augsburg das Angebot der Firmen Baywa Power Liquids und Kloiber, die bereits LNG, LPG und Lkw-Diesel anbieten, um den Kraftstoff Wasserstoff ergänzen.
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Donnerstag, 11.07.2024, 12:47 Uhr
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