
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
F&E:
Uniper testet Wasserstoffspeicherung in Ostfriesland
Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper will ab Ende September in Ostfriesland die Speicherung von Wasserstoff in einer Salzkaverne testen.
Etwa zwei Jahre lang wird Uniper im direkt an der Nordseeküste gelegenen Krummhörn die Speicherung von Wasserstoff unter realen
Bedingungen in einem unterirdischen Testspeicher erproben. Unter anderem will der mittlerweile verstaatlichte Energiekonzern
prüfen, wie Materialien und Technik mit dem Wasserstoff zurechtkommen.
Der Testspeicher in Krummhörn befindet sich in einer Tiefe von etwa 1.700 Metern. Die Salzkaverne ist etwa 30 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 16 Metern. Das Volumen beträgt um die 3.000 Kubikmeter. Die Kaverne liegt günstig, wie Uniper mitteilen lässt: In der Nähe soll das geplante, insgesamt 9.900 Kilometer lange Wasserstoffpipeline-Kernnetz vorbeiführen. Zudem plant Uniper im rund 70 Kilometer von Krummhörn entfernten Wilhelmshaven einen Großelektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff sowie einen Anlandeterminal für grünes Ammoniak. Dieses Gasgemisch dient unter anderem als Trägermedium für Wasserstoff zur Beförderung auf längeren Strecken via Schiff.
„Dieses Vorhaben kann eine Schlüsselrolle beim Hochlauf der deutschen Wasserstoffwirtschaft spielen“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) bei der Vorstellung des Wasserstoff-Testspeichers von Uniper am 26. August. Niedersachsen sei dank der Lage an der Nordsee und der vorhandenen Infrastruktur prädestiniert dazu, eine führende Rolle in der Transformation und der Energiewende zu übernehmen.
Einspeicherung von grünem Wasserstoff
Die Erstbefüllung der Testkaverne hat Uniper für Ende September terminiert. Nach Angaben des technischen Leiters der Uniper-Gasspeichersparte, Frank Holschumacher, soll dafür grüner Wasserstoff verschiedener Hersteller verwendet werden. Dieser soll in Tankwagen angeliefert werden. Sollte sich die Wasserstoffspeicherung nach der zweijährigen Testphase als wirtschaftlich erweisen, will Uniper die Kaverne für eine kommerzielle Nutzung vergrößern.
Das sogenannte Aussolen soll laut Holschumacher voraussichtlich drei bis fünf Jahre dauern. Die nutzbare Menge liege dann bei 250 Millionen kWh Wasserstoff. Für das Aussolen dieser neuen Kaverne rechnet er mit Kosten in Höhe von 350 Millionen bis 500 Millionen Euro.
Insgesamt plant Uniper bis 2030 die Entwicklung von ausgedienten Salzkavernen zu Wasserstoffspeichern mit einer Kapazität von bis zu 600 Millionen kWh. Hierzu würden bestehende und neue Standorte entlang des Wasserstoff-Kernnetzes in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen untersucht, heißt es aus Krummhörn.
Uniper ist nicht das erste Unternehmen, das eine Wasserstoffspeicherung in Salzkavernen erprobt. Auch der Oldenburger Energieversorger EWE testet dies bereits seit Längerem in einer 500 Kubikmeter großen Kaverne in Rüdersdorf bei Berlin. Ende Mai vermeldete EWE die erfolgreiche langsame Ein- und Ausspeicherung von Wasserstoff (wir berichteten).
Der Testspeicher in Krummhörn befindet sich in einer Tiefe von etwa 1.700 Metern. Die Salzkaverne ist etwa 30 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 16 Metern. Das Volumen beträgt um die 3.000 Kubikmeter. Die Kaverne liegt günstig, wie Uniper mitteilen lässt: In der Nähe soll das geplante, insgesamt 9.900 Kilometer lange Wasserstoffpipeline-Kernnetz vorbeiführen. Zudem plant Uniper im rund 70 Kilometer von Krummhörn entfernten Wilhelmshaven einen Großelektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff sowie einen Anlandeterminal für grünes Ammoniak. Dieses Gasgemisch dient unter anderem als Trägermedium für Wasserstoff zur Beförderung auf längeren Strecken via Schiff.
„Dieses Vorhaben kann eine Schlüsselrolle beim Hochlauf der deutschen Wasserstoffwirtschaft spielen“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) bei der Vorstellung des Wasserstoff-Testspeichers von Uniper am 26. August. Niedersachsen sei dank der Lage an der Nordsee und der vorhandenen Infrastruktur prädestiniert dazu, eine führende Rolle in der Transformation und der Energiewende zu übernehmen.
Einspeicherung von grünem Wasserstoff
Die Erstbefüllung der Testkaverne hat Uniper für Ende September terminiert. Nach Angaben des technischen Leiters der Uniper-Gasspeichersparte, Frank Holschumacher, soll dafür grüner Wasserstoff verschiedener Hersteller verwendet werden. Dieser soll in Tankwagen angeliefert werden. Sollte sich die Wasserstoffspeicherung nach der zweijährigen Testphase als wirtschaftlich erweisen, will Uniper die Kaverne für eine kommerzielle Nutzung vergrößern.
Das sogenannte Aussolen soll laut Holschumacher voraussichtlich drei bis fünf Jahre dauern. Die nutzbare Menge liege dann bei 250 Millionen kWh Wasserstoff. Für das Aussolen dieser neuen Kaverne rechnet er mit Kosten in Höhe von 350 Millionen bis 500 Millionen Euro.
Insgesamt plant Uniper bis 2030 die Entwicklung von ausgedienten Salzkavernen zu Wasserstoffspeichern mit einer Kapazität von bis zu 600 Millionen kWh. Hierzu würden bestehende und neue Standorte entlang des Wasserstoff-Kernnetzes in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen untersucht, heißt es aus Krummhörn.
Uniper ist nicht das erste Unternehmen, das eine Wasserstoffspeicherung in Salzkavernen erprobt. Auch der Oldenburger Energieversorger EWE testet dies bereits seit Längerem in einer 500 Kubikmeter großen Kaverne in Rüdersdorf bei Berlin. Ende Mai vermeldete EWE die erfolgreiche langsame Ein- und Ausspeicherung von Wasserstoff (wir berichteten).
Davina Spohn / dpa
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Montag, 26.08.2024, 17:00 Uhr
Montag, 26.08.2024, 17:00 Uhr
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