Campus der Technischen Universität München in Garching. Quelle: TUM / Astrid Eckert
WÄRME:
TU München nutzt Abwärme aus Rechenzentrum
Der Energiedienstleister Getec verhilft der Technischen Universität München mit einem neuen Wärmekonzept zu rund 30.000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr.
Die Technische Universität München (TUM) stellt die Wärmeversorgung des Forschungscampus Garching um. Hier entsteht eine im
Regelbetrieb vollständig CO2-neutrale Wärmeversorgung für die Gebäude und Anlagen der Hochschule. Laut der Mitteilung der
Universität wird künftig die Abwärme eines Rechenzentrums genutzt. Diese liefere den Großteil der künftigen Heizleistung.
Durch deren Einspeisung in das Nahwärmenetz des Campus werde eine jährliche CO2-Einsparung von rund 30.000 Tonnen möglich. Das Wärmekonzept, für das der Energiedienstleister Getec verantwortlich ist, werde gleichzeitig zu einer Senkung
der Betriebskosten führen.
Neben der Abwärme aus dem Rechenzentrum sollen künftig in Garching auch Geothermie und Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Außerdem werde ein elektrischer Heizkessel eventuelle Lastspitzen abfedern, heißt es in der Mitteilung weiter. Trotzdem gehört auch noch ein Gaskessel zum Wärmekonzept. Dieser übernehme jedoch lediglich die „zwingend notwendige Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei Stromausfall“. Nach Angaben der TUM betrug im Jahr 2022 der Erdgasbedarf allein für die Wärmeversorgung des Campus Garching rund 127 Millionen kWh. Künftig werde der Campus 43,5 Millionen kWh aus regenerativen Quellen im Regelbetrieb völlig auf Erdgas verzichten. Möglich werde dies unter anderem durch eine Absenkung der Temperatur des Heißwassernetzes von 140 Grad Celcius auf einen Korridor zwischen 80 und 100 Grad Celcius.
Für die Umsetzung werden neue Fernwärmeleitungen und eine neue Energiezentrale mit Großwärmepumpen errichtet, die eine Gesamtwärmeleistung von 10 MW haben. Als Ergänzung sind Wärmespeicher und Elektrokessel vorgesehen, die überschüssigen Strom gegebenenfalls in Wärme umwandeln. Zudem werden alle Übergabestationen zu den Gebäuden erneuert und die Gebäude „im notwendigen Umfang“ saniert. Auch die Kesselanlage im bestehenden Heizkraftwerk auf dem Campus wird der Mitteilung zufolge erneuert.
Eine automatisierte Steuerung des Gesamtsystems soll schließlich dafür sorgen, das sich die Wärmeerzeugung vorzugsweise nach der Verfügbarkeit beziehungsweise nach dem Preis von grünem Strom im Netz richtet.
Professor Thomas F. Hofmann nimmt das neue Wärmekonzept zum Anlass, die Ernsthaftigkeit der Selbstverpflichtung der Universität im Rahmen der TUM Sustainable Futures Strategy 2030 zu betonen. „Das ist für uns eine Frage der Verantwortung für künftige Generationen und der Glaubwürdigkeit“, so der TUM-Präsident. In drei Jahren soll die Umsetzung des Wärmekonzepts abgeschlossen sein. Laut TUM-Kanzler Albert Berger wird die Getec den kompletten Betrieb und den Service der neuen Campus-weiten Wärmeversorgung übernehmen. Die Kooperation mit dem Energiedienstleister ist für die nächsten 20 Jahre vereinbart.
Neben der Abwärme aus dem Rechenzentrum sollen künftig in Garching auch Geothermie und Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Außerdem werde ein elektrischer Heizkessel eventuelle Lastspitzen abfedern, heißt es in der Mitteilung weiter. Trotzdem gehört auch noch ein Gaskessel zum Wärmekonzept. Dieser übernehme jedoch lediglich die „zwingend notwendige Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei Stromausfall“. Nach Angaben der TUM betrug im Jahr 2022 der Erdgasbedarf allein für die Wärmeversorgung des Campus Garching rund 127 Millionen kWh. Künftig werde der Campus 43,5 Millionen kWh aus regenerativen Quellen im Regelbetrieb völlig auf Erdgas verzichten. Möglich werde dies unter anderem durch eine Absenkung der Temperatur des Heißwassernetzes von 140 Grad Celcius auf einen Korridor zwischen 80 und 100 Grad Celcius.
Für die Umsetzung werden neue Fernwärmeleitungen und eine neue Energiezentrale mit Großwärmepumpen errichtet, die eine Gesamtwärmeleistung von 10 MW haben. Als Ergänzung sind Wärmespeicher und Elektrokessel vorgesehen, die überschüssigen Strom gegebenenfalls in Wärme umwandeln. Zudem werden alle Übergabestationen zu den Gebäuden erneuert und die Gebäude „im notwendigen Umfang“ saniert. Auch die Kesselanlage im bestehenden Heizkraftwerk auf dem Campus wird der Mitteilung zufolge erneuert.
Eine automatisierte Steuerung des Gesamtsystems soll schließlich dafür sorgen, das sich die Wärmeerzeugung vorzugsweise nach der Verfügbarkeit beziehungsweise nach dem Preis von grünem Strom im Netz richtet.
Professor Thomas F. Hofmann nimmt das neue Wärmekonzept zum Anlass, die Ernsthaftigkeit der Selbstverpflichtung der Universität im Rahmen der TUM Sustainable Futures Strategy 2030 zu betonen. „Das ist für uns eine Frage der Verantwortung für künftige Generationen und der Glaubwürdigkeit“, so der TUM-Präsident. In drei Jahren soll die Umsetzung des Wärmekonzepts abgeschlossen sein. Laut TUM-Kanzler Albert Berger wird die Getec den kompletten Betrieb und den Service der neuen Campus-weiten Wärmeversorgung übernehmen. Die Kooperation mit dem Energiedienstleister ist für die nächsten 20 Jahre vereinbart.
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Donnerstag, 27.11.2025, 12:48 Uhr
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