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ÖL:
Tschechien feiert zweite Unabhängigkeit vom Kreml
Nach 60 Jahren macht sich das EU-Land Tschechien vollkommen unabhängig von russischen Öllieferungen. Damit sei die Zeit der Erpressbarkeit vorbei, frohlockt Ministerpräsident Fiala.
Tschechien hat sich endgültig von russischen Öllieferungen verabschiedet. Ab sofort beziehe das EU-Land nur noch westliches
Öl, sagte Ministerpräsident Petr Fiala bei der feierlichen Eröffnung eines neuen Anschlusses an die Transalpine Ölpipeline
(TAL) in Nelahozeves nördlich von Prag. Die neue Leitung versorgt Tschechien von sofort mit Erdöl aus dem Hafen von Triest.
Die Kapazität der Pipeline von der italienischen Adriaküste war dafür im Rahmen des Projekts Tal-Plus erhöht worden.
Fiala sagte bei der Zeremonie: „Das ist ein wahrlich historischer Augenblick, denn nach 60 Jahren ist unsere Abhängigkeit von Russland definitiv zu Ende, das ist eine wichtige und gute Nachricht. Russland kann uns jetzt nicht mehr mit dem Einstellen von Öllieferungen erpressen.“ Über die Druschba-Pipeline, die Tschechien jahrzehntelang mit russischem Öl versorgt hatte, war tatsächlich schon seit dem 4. März kein Öl mehr geflossen. Grund dafür waren Zahlungsprobleme infolge von US-Sanktionen gegen russische Banken wegen des Ukrainekriegs.
Tschechien und die beiden moskaufreundlich regierten Länder Slowakei und Ungarn konnten bisher russisches Öl aufgrund einer Ausnahmegenehmigung von den EU-Sanktionen beziehen. Die beiden anderen Länder wollen nach früheren Angaben der Raffinerie MOL, die beide versorgt, vorerst weiter russisches Öl kaufen.
Fiala sagte bei der Zeremonie: „Das ist ein wahrlich historischer Augenblick, denn nach 60 Jahren ist unsere Abhängigkeit von Russland definitiv zu Ende, das ist eine wichtige und gute Nachricht. Russland kann uns jetzt nicht mehr mit dem Einstellen von Öllieferungen erpressen.“ Über die Druschba-Pipeline, die Tschechien jahrzehntelang mit russischem Öl versorgt hatte, war tatsächlich schon seit dem 4. März kein Öl mehr geflossen. Grund dafür waren Zahlungsprobleme infolge von US-Sanktionen gegen russische Banken wegen des Ukrainekriegs.
Tschechien und die beiden moskaufreundlich regierten Länder Slowakei und Ungarn konnten bisher russisches Öl aufgrund einer Ausnahmegenehmigung von den EU-Sanktionen beziehen. Die beiden anderen Länder wollen nach früheren Angaben der Raffinerie MOL, die beide versorgt, vorerst weiter russisches Öl kaufen.
dpa
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Donnerstag, 17.04.2025, 17:58 Uhr
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