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Enerige & Management > E-World - Trianel: Der Verzahnung der Erzeugungsarten gehört die Zukunft
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
E-WORLD:
Trianel: Der Verzahnung der Erzeugungsarten gehört die Zukunft
Mit den Herausforderungen, die die steigende Zahl von Erneuerbaren-Anlagen im Bereich der Vermarktung mit sich bringen, befasste sich der Stadtwerkeverbund Trianel auf der E-world.
 
Die anvisierte Steigerung des Anteils der Erneuerbaren-Anlagen, der jetzt bei 44 Prozent liegt, auf 80 Prozent der Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2030 werde gravierende Auswirkungen auf die Preise haben, vor allem was die Schwankungen angeht. Davon ist Christian Schmitz, Leiter 24/7 Desk bei Trianel, überzeugt.

Wie Schmitz bei einer Pressekonferenz im Rahmen der E-world in Essen erklärte, habe man bereits jetzt an extremen Tagen eine Schwankung von bis zu 700 Euro/MWh beim Day-ahead gehabt. So gehen die Preise um die Mittagszeit aktuell oft in die Knie, bis hin zu 0 Euro. Daher seien auch neue Vermarktungsstrategien gefragt, die sich effektiv nur durch vollautomatische Handels- und Prognosetools abbilden lassen.

In dem Zusammenhang wies Bastian Wurm, Leiter Orgination, auf die unterschiedlichen Instrumente der Vermarktung hin: Gerade Mini-PPA mit kürzeren Laufzeiten oder Direktbelieferung und Eigenverbrauch gewinnen nach seinen Erkenntnissen zunehmend an Bedeutung. Bei Trianel setze man immer stärker auch auf eine intelligente Kombination verschiedener Erzeuger, vor allem durch die Nutzung von steuerbaren Biogasanlagen oder Speichern. „Die Optimierung von Flexibilitäten entwickelt sich rasant weiter und übernimmt verstärkt Elemente aus dem klassischen Großkraftwerks-Portfolio-Management“, so Wurm. „Wir machen die Volabilität der Erneuerbaren zu einer Tugend und nutzen sie zur wirtschaftlichen Optimierung von flexiblen Anlagen.“

Eine Chance, von Erneuerbaren zu profitieren und die Energiewende erfolgreich zu gestalten, sieht Frank Metzger, Leiter Asset Management, in richtigen Vermarktungsstrategien. „Die fundamentalen Rahmenbedingungen und der regulatorische Rahmen für den Strommarkt sind in einem dynamischen Wandel. Die Erzeugungsportfolios der Kunden veränderten sich ebenfalls zunehmend. Gefragt seien intelligente Vermarktungsinstrumente in Kombination mit ebensolchen Vermarktungsstrategien. Perspektivisch strebe man auch eine zunehmende Verzahnung von unterschiedlichen Erzeugungsarten wie Speichern, Windkraft oder KWK an.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Mittwoch, 24.05.2023, 10:32 Uhr

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