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Enerige & Management > Bilanz - Thyssenkrupp Nucera steigert Umsatz und Ebit im ersten Quartal
Headquarter von Thyssenkrupp Nucera in Dortmund. Quelle :Thyssenkrupp Nucera
BILANZ:
Thyssenkrupp Nucera steigert Umsatz und Ebit im ersten Quartal
Thyssenkrupp Nucera hat im ersten Quartal 2024/2025 Umsatz und Ebit gesteigert. Der Anbieter von Elektrolyseuren profitierte von seinem Projektmix und einer optimierten Kostenstruktur.
 
Die Wasserstofftochter des Stahlkonzerns Thyssenkrupp mit Sitz in Dortmund ist mit einem Umsatz- und Ebit-Plus in das neue Geschäftsjahr gestartet. Wie das Unternehmen am 13. Februar berichtet, legte der Umsatz im ersten Quartal um 27 Prozent auf 262 Millionen Euro zu. Und dies trotz regulatorischer Unsicherheiten und hoher Anlaufkosten in der Wasserstoffbranche. Das Ebit verbesserte sich im gleichen Zeitraum auf 8 Millionen Euro nach einem negativen Ergebnis im Vorjahreszeitraum.

Das Unternehmen verzeichnete im Segment Grüner Wasserstoff (gH2) einen Umsatzanstieg um 30 Prozent auf 154 Millionen Euro. Als Grund nennt es die erfolgreiche Abwicklung des Stegra-Projekts in Schweden. Dieses − ehemals bekannt als „H2 Green Steel“ − ist ein Vorhaben zur Errichtung des weltweit ersten großtechnischen, kohlenstoffneutralen Stahlwerks in der Nähe von Boden im Norden Schwedens. Das Werk wird vollständig integriert sein und umfasst die Produktion von grünem Wasserstoff, grünem Eisen und grünem Stahl. Thyssenkrupp Nucera liefert als Technologiepartner die Elektrolyseure für die Produktion von grünem Wasserstoff. 

Das Segment Chlor-Alkali − kurz CA − wuchs um 24 Prozent auf 108 Millionen Euro, unterstützt durch Neubauprojekte in Brasilien und den USA sowie Serviceprojekte in Deutschland und im Nahen Osten.

Den Auftragseingang beziffert das Unternehmen mit 95 Millionen Euro. Er lag damit unter dem Vorjahreswert von 176 Millionen Euro. Besonders im gH2-Bereich verzeichnete Thyssenkrupp Nucera einen Rückgang auf 5 Millionen Euro, während das CA-Segment um 35 Prozent auf 89 Millionen Euro zulegte. Als Ursachen für diese Entwicklung nennt das Unternehmen Projektverschiebungen sowie eine hohe Volatilität im Markt.

Investitionen in Forschung und Entwicklung

Seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigerte die Stahlkonzerntochter im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) und Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) von 5 Millionen auf 7 Millionen Euro. Zudem erhöhte sich im ersten Quartal 2024/2025 die Belegschaft um 294 Personen auf 1.059 Mitarbeitende.

Das Finanzergebnis bezeichnet das Unternehmen mit 6 Millionen Euro als stabil. Das Unternehmen erzielte nach Steuern ein Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten von 9 Millionen Euro (Vorjahr: 2 Millionen Euro). CEO Werner Ponikwar sieht weiterhin Herausforderungen im Markt für grünen Wasserstoff, betont jedoch die langfristig positiven Wachstumsaussichten und die Rolle des Unternehmens bei der Umsetzung von Dekarbonisierungsstrategien.

Ausblick auf das Gesamtjahr

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 bleibt unverändert. Der Vorstand erwartet einen Umsatz zwischen 850 Millionen und 950 Millionen Euro, wobei gH2 voraussichtlich 450 Millionen bis 550 Millionen Euro beitragen wird. Im CA-Segment wird ein Anstieg auf 380 Millionen bis 420 Millionen Euro erwartet. Das Ebit soll, wie es weiter aus Dortmund heißt, zwischen minus 30 Millionen und 5 Millionen Euro liegen.

Wie der Vorstand erklärte, hängt die Entwicklung des Ebits wesentlich von der Abwicklung des bestehenden Auftragsbestands ab. Im gH2-Segment wird ein negativer mittlerer zweistelliger Millionenbetrag prognostiziert, während für das CA-Segment ein positives Ebit im mittleren zweistelligen Millionenbereich erwartet wird.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Donnerstag, 13.02.2025, 11:47 Uhr

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