• Techem geht für Milliardenbetrag an Investorengruppe
  • Russland stemmt sich gegen Sanktionswelle
  • Streit über PV-Selbstversorgung
  • Stromerzeugung aus Kohle weltweit bis 2023
  • Preisanstieg aufgrund geringerer Erneuerbaren-Einspeisung
  • Smart Meter sind für Verbraucher eine Unbekannte
  • Elektrolyse-Stacks gehen in Hamburg in Serie
  • Wien: Digitaler Zwilling seit 30 Jahren
  • Millionendefizit in Sigmaringen
  • Wasserstoff für die Energiewende im Sauerland
Enerige & Management > Erdgas - THE bucht Speichervolumen für kommenden Winter
Erdgasspeicher Rehden. Quelle: Astora
ERDGAS:
THE bucht Speichervolumen für kommenden Winter
Trading Hub Europe hat mit Blick auf den Winter 2023/2024 Erdgasspeicherkapazitäten von 35 Milliarden kWh gebucht.
 
Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit im Winter 2023 / 2024 hat Trading Hub Europe GmbH (THE) Speicherkapazitäten für die Speicher Rehden, Wolfersberg und Katharina auf Basis bilateraler Verträge kontrahiert. Dies teilt THE, Marktgebietsverantwortlicher für den deutschen Gasmarkt, mit. Der Schritt erfolgte danach in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie der Bundesnetzagentur.

Die Höhe der gebuchten Speicherkapazitäten beläuft sich nach THE-Angaben auf mehr als 35 Milliarden kWh, das sind gut 14 Prozent des gesamten Speichervolumens in Deutschland.

"In der aktuellen Situation erscheint eine Vorsorge mit Blick auf den Winter 2023 / 2024 in einem gewissen Umfang sinnvoll und geboten", heißt es seitens THE weiter. Durch die gebuchten Kapazitäten solle sichergestellt werden, dass ein Teil der im Jahr 2022 beschafften Mengen in den Speichern verbleiben kann. Dies dient dazu, Handlungsoptionen zu bewahren. Die genaue, in den Speichern verbleibende Menge sei vor allem von den weiteren Entwicklungen abhängig. THE werde in Abstimmung mit Wirtschaftsministerium und Bundesnetzagentur dynamisch auf die Entwicklung, vor allem die Versorgungssituation reagieren.

Aktuell liegt der Füllstand der deutschen Gasspeicher bei rund 78 Prozent. Das gesetzliche Füllstandsziel von mindestens 40 Prozent zum 1. Februar 2023 ist damit weit übererfüllt. Zu Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor einem Jahr waren es lediglich 28 Prozent gewesen. Trotz des Totalausfalls der russischen Erdgaslieferungen war es Bundesregierung und Marktteilnehmern gelungen, mit einem Füllstand von 100 Prozent in den Winter zu gehen.

Eine Gasmangellage wird von Experten jedenfalls in diesem Winter nicht mehr erwartet. Die Bundesnetzagentur erwartet auch bei kälterem Wetter keine Probleme mehr. Das gilt nach Modellierungen der Initiative Energien Speichern e.V. (INES) auch für den Fall, dass zusätzlich unerwartete Versorgungsstörungen auftreten. Ines will am 9. Februar erneut einen aktuellen Überblick über die Gasmarktlage geben.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 06.02.2023, 15:17 Uhr

Mehr zum Thema