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Enerige & Management > Stromspeicher - Tesvolt investiert 60 Millionen Euro in Produktion und Forschung
Quelle: Shutterstock / Dorothy Chiron
STROMSPEICHER:
Tesvolt investiert 60 Millionen Euro in Produktion und Forschung
Auf Expansionskurs: Der Wittenberger Batterie- und Speicherhersteller Tesvolt steckt 60 Millionen Euro in Gebäude für Produktion, Forschung und Entwicklung. 400 Jobs sollen entstehen.
 
Ab diesem Frühjahr weitet der Energiespeicher-Hersteller Tesvolt seine Produktionskapazitäten in großem Stil aus. Am Stammsitz im sachsen-anhaltinischen Wittenberg erwartet das Unternehmen eine Verzehnfachung der bisherigen Herstellungsleistung auf dann 80.000 Speichersysteme.

Das "Gigafactory" genannte Bauvorhaben sieht laut einer Mitteilung des Unternehmens ein hoch-automatisiertes Produktionsgebäude für Batteriespeicher sowie ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum vor. 2024 sollen die Bauarbeiten beendet sein, für das gesamte Projekt veranschlagt Tesvolt 60 Millionen Euro, ein Fünftel davon soll förderfähig sein.

Die Jahresproduktion könne auf bis zu 4 Millionen kWh steigen. Damit sei das neue Werk eine der größten Anlagen für gewerbliche stationäre Batteriespeichersysteme in Europa. Tesvolt-Chef Daniel Hannemann sieht darin einen "Meilenstein", der zu "mehr internationaler Unabhängigkeit der europäischen Energiewende" beitrage.
 
Tesvolt baut in Wittenberg ab dem Frühjahr 2023 die Produktion aus und eine neue Forschungsabteilung, hier die Visualisierung der durch eine Glasbrücke verbundenen Gebäude
Quelle: Tesvolt

Die Batteriespeicher entstehen gemäß den Planungen künftig auf zwei Etagen und insgesamt 6.000 Quadratmetern Fläche. Zu den Räumlichkeiten zählen ein vollautomatisches Hochregallager, das die Lagerkapazität vervierfacht, und eine neue Fertigungslinie mit Robotern, die eine flexible und skalierbare Produktion von Batteriemodulen ermöglicht. Die Fabrik soll CO2-neutral arbeiten. Dafür sorgen Kleinwindkraftanlagen und Solarmodule. Wärme fließt über Luftwärmepumpen und Rückgewinnung ins System. Überschüssiger Strom landet in den werkseigenen Speichern.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) sieht in der Fabrik eine neue "Landmarke" für das Bundesland. Besonders freue ihn neben dem Produktionsausbau auch die Tesvolt-Investition in Forschung und Entwicklung. "Das ist ein wichtiger Schritt für eine solide und regionale Wertschöpfung von der Idee bis zum fertigen Produkt."

Tesvolt baut eine gläserne Brücke zwischen den Produktions- und Forschungstrakten. Von den angepeilten 400 zusätzlichen Arbeitsplätzen werde ein Großteil auf die Entwicklung innovativer Hard- und Software entfallen, heißt es. Im F&E-Gebäude sind auch ein Besucherzentrum mit Showroom, ein Schulungsbereich für Installateure sowie zwei Hörsäle mit Videostudio vorgesehen. Zum Wohlfühlprogramm für die Mitarbeitenden zählen Fitnessstudio, Cafeteria, Bibliothek sowie Ruhe- und Massageräume.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 14.02.2023, 16:50 Uhr

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