VERTRIEB:
Tecklenburger Versorger gibt Energievertrieb ab
Die Stadtwerke Tecklenburger Land steigen aus dem Energievertrieb aus. Ihre Anteile an einer Vertriebsgesellschaft – und die von Westenergie – gehen an den Partner Stadtwerke Osnabrück.
Aus dem Vertrieb von Strom und Gas ziehen die Stadtwerke Tecklenburger Land (SWTE) sich zurück. Der von sieben Kommunen im
Norden Westfalens gebildete Versorger verkauft seine Anteile an einer Vertriebsgesellschaft an den Partner Stadtwerke Osnabrück
AG.
Bislang hielten die SWTE mit 52 Prozent die Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen. Weitere 15 Prozent gehörten bislang der Westenergie AG, die ihren Anteil ebenfalls auf die Osnabrücker übertrage, teilte eine Sprecherin der SWTE auf Anfrage dieser Redaktion. Die Südniedersachsen übernehmen damit – vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts – die Vertriebsgesellschaft komplett von den bisherigen Partnern.
Die Veränderung betrifft laut Mitteilung der SWTE rund 9.300 Strom- und 3.300 Gaskunden. Für sie solle der Übergang aber nicht spürbar sein, so der Versorger. Das liege daran, dass die Stadtwerke Osnabrück bisher den Vertrieb begleitet und als Dienstleister unterstützt hätten. Zudem sei es das Ziel, Energie weiter zu attraktiven Preisen anzubieten. Den alten Markennamen dürfe die Vertriebsgesellschaft noch „für eine kurze Übergangszeit“ nutzen, so die Sprecherin.
Übernahme der Netze stand 2014 im Vordergrund
Wie so häufig war die Beteiligung der SWTE an einer Vertriebsgesellschaft Nebenprodukt der Rekommunalisierung der Energienetze. Zu diesem Zweck hatten die sieben Kommunen Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln im Jahr 2014 zunächst den gemeinsamen Versorger gegründet.
Mit dem Erwerb einherging die gemeinsame Vertriebsgesellschaft, gebildet mit den vorigen Netzkonzessionären. Gleichwohl hielten die SWTE ihren Aufwand klein, ohne vertriebliche Verantwortung und ohne zusätzliche Finanzmittel für den Aufbau eines Privatkundenvertriebs. Auch sei seit Gründung der Vertriebsgesellschaft kein Gewinn an die Kommunen geflossen, so die Mitteilung.
Die überschaubare Größe der Vertriebsgesellschaft war nun offenbar auch ein Argument für die SWTE, aus dem Geschäft wieder auszusteigen. Die seit 2021 eingetretenen „massiven Veränderungen am Energiemarkt mit kurzfristigen Preisschwankungen“ sowie regulatorische Anforderungen stellten kleinere Vertriebsgesellschaften vor große Herausforderungen, heißt es. Insgesamt gibt es in der Vertriebseinheit nur vier Mitarbeitende, die laut SWTE ihren Arbeitsplatz behalten sollen.
Die Stadtwerke Osnabrück sind mit einem Prozent auch an der Stadtwerke-Holding selbst beteiligt, der große Rest gehört den sieben Kommunen. Osnabrück und Westenergie sind auch Eigner der SWTE Netz Gesellschaft, mit 15 Prozent (SWO) beziehungsweise 33 Prozent. Hier behalten die SWTE ihre Mehrheit von 52 Prozent.
Die Sprecherin der Stadtwerke sagte weiter, dass eine Ausgliederung anderer Geschäftsfelder über die Aufgabe des Vertriebs hinaus nicht vorgesehen sei. In der SWTE-Unternehmensgruppe – mit Netz-, Kommunal- und Innovation-GmbH – seien mehr als 150 Menschen beschäftigt. Sie seien „in keiner Weise“ von dem Ausstieg der SWTE aus der Vertriebs-GmbH betroffen.
Bislang hielten die SWTE mit 52 Prozent die Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen. Weitere 15 Prozent gehörten bislang der Westenergie AG, die ihren Anteil ebenfalls auf die Osnabrücker übertrage, teilte eine Sprecherin der SWTE auf Anfrage dieser Redaktion. Die Südniedersachsen übernehmen damit – vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts – die Vertriebsgesellschaft komplett von den bisherigen Partnern.
Die Veränderung betrifft laut Mitteilung der SWTE rund 9.300 Strom- und 3.300 Gaskunden. Für sie solle der Übergang aber nicht spürbar sein, so der Versorger. Das liege daran, dass die Stadtwerke Osnabrück bisher den Vertrieb begleitet und als Dienstleister unterstützt hätten. Zudem sei es das Ziel, Energie weiter zu attraktiven Preisen anzubieten. Den alten Markennamen dürfe die Vertriebsgesellschaft noch „für eine kurze Übergangszeit“ nutzen, so die Sprecherin.
Übernahme der Netze stand 2014 im Vordergrund
Wie so häufig war die Beteiligung der SWTE an einer Vertriebsgesellschaft Nebenprodukt der Rekommunalisierung der Energienetze. Zu diesem Zweck hatten die sieben Kommunen Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln im Jahr 2014 zunächst den gemeinsamen Versorger gegründet.
Mit dem Erwerb einherging die gemeinsame Vertriebsgesellschaft, gebildet mit den vorigen Netzkonzessionären. Gleichwohl hielten die SWTE ihren Aufwand klein, ohne vertriebliche Verantwortung und ohne zusätzliche Finanzmittel für den Aufbau eines Privatkundenvertriebs. Auch sei seit Gründung der Vertriebsgesellschaft kein Gewinn an die Kommunen geflossen, so die Mitteilung.
Die überschaubare Größe der Vertriebsgesellschaft war nun offenbar auch ein Argument für die SWTE, aus dem Geschäft wieder auszusteigen. Die seit 2021 eingetretenen „massiven Veränderungen am Energiemarkt mit kurzfristigen Preisschwankungen“ sowie regulatorische Anforderungen stellten kleinere Vertriebsgesellschaften vor große Herausforderungen, heißt es. Insgesamt gibt es in der Vertriebseinheit nur vier Mitarbeitende, die laut SWTE ihren Arbeitsplatz behalten sollen.
Die Stadtwerke Osnabrück sind mit einem Prozent auch an der Stadtwerke-Holding selbst beteiligt, der große Rest gehört den sieben Kommunen. Osnabrück und Westenergie sind auch Eigner der SWTE Netz Gesellschaft, mit 15 Prozent (SWO) beziehungsweise 33 Prozent. Hier behalten die SWTE ihre Mehrheit von 52 Prozent.
Die Sprecherin der Stadtwerke sagte weiter, dass eine Ausgliederung anderer Geschäftsfelder über die Aufgabe des Vertriebs hinaus nicht vorgesehen sei. In der SWTE-Unternehmensgruppe – mit Netz-, Kommunal- und Innovation-GmbH – seien mehr als 150 Menschen beschäftigt. Sie seien „in keiner Weise“ von dem Ausstieg der SWTE aus der Vertriebs-GmbH betroffen.
Volker Stephan
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 05.09.2024, 16:52 Uhr
Donnerstag, 05.09.2024, 16:52 Uhr
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