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Enerige & Management > IT - Süwag plant Rechenzentrum
Quelle: Rolls-Royce Power Systems AG
IT:
Süwag plant Rechenzentrum
Im hessischen Hofheim, etwa 20 Kilometer westlich von Frankfurt, wollen die Süwag, die DC-Datacenter-Group und Noris Network ein Rechenzentrum bauen und betreiben.
 
Auf rund 11.000 Quadratmetern wollen die Partner ab 2025 Rechenzentrumsfläche für Dritte, sogenannte Colocation, zur Verfügung stellen. Dafür werde eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, heißt es in einer Mitteilung der Süwag. Das Joint Venture soll auch hardwarenahe IT-Serviceleistungen und weitere IT-Dienstleistungen anbieten. Der Bau des Rechenzentrums folge der steigenden Nachfrage nach hochverfügbaren und -sicheren sowie energieeffizienten IT-Dienstleistungen in der Metropolregion Rhein-Main, heißt es in einer Mitteilung weiter.

Im Endausbau werde das Datacenter mit der Bezeichnung "FRA1" eine Anschlussleistungen von 30 Megavoltampere haben. Die Abwärme soll in ein Nähwärmenetz eingespeist werden. Die Bereitstellung von netzdienlichen Systemdienstleistungen ist ebenfalls vorgesehen. Darüber hinaus würden die Notstromaggregate für den Betrieb mit synthetischen Kraftstoffen ausgelegt. Mit der Ausrichtung auf ökologische Nachhaltigkeit und Effizienz könne das Rechenzentrum einen Beitrag zur Energiewende leisten, so die Partner.

Die Süwag Energie AG ist als regionaler Energieversorger in vier Bundesländern aktiv: in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zum Eon-Konzern. Insgesamt rund 22 % halten kommunale Anteilseigner, darunter die Stadtwerke Frankfurt, der Neckar Elektrizitätsverband und der Landkreis Neuwied.

Auch Mainova-Tochtergesellschaft plant Rechenzentrum

Anfang 2021 hatte der regionale Energieversorger Mainova bekanntgegeben, mit seiner Tochtergesellschaft Mainova Webhouse in das Rechenzentrumsgeschäft einsteigen zu wollen und die Pläne im November noch einmal bekräftigt. Der geplante Campus im Frankfurter Stadtteil Seckbach soll die gleiche Leistung wie das Süwag-Projekt in Hofheim haben.

Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Rechenzentrumskapazitäten hatte die Mainova gemeinsam mit ihren vorgelagerten Netzbetreibern Avacon und Tennet im Herbst 2020 angekündigt, bis 2027 eine dreiviertel Milliarde Euro zu investieren, um die Leistung des Stromnetzes der Mainmetropole um mehr als 500 Megavoltampere (MVA) zu erhöhen. Dies entspricht einer Steigerung um rund 50 %. Konkret geht es um die Errichtung von Umspannwerken und den Ausbau von Transportleitungen an den Haupteinspeisepunkten sowie die Verstärkung der 110-kV-Leitungen in die 750.000-Einwohner-Stadt.
 
 

Fritz Wilhelm
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Dienstag, 15.03.2022, 14:08 Uhr

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