Die Stadtwerkekooperation Südweststrom hat 2022 ihren Umsatz fast verdoppelt und den Jahresüberschuss annähernd verzehnfacht. 

 

Die Südwestdeutsche Stromhandels GmbH, kurz Südweststrom, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr den höchsten Umsatz und Jahresüberschuss seit ihrer Gründung vor mehr als 24 Jahren. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Tübingen bei Vorlage seiner Bilanzzahlen mit. Rund 180 kommunale Energieversorger beschaffen über die Gesellschaft – ganz oder in Teilen – Strom und Gas für ihre Kunden. 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür bei Südweststrom angestellt.

2,25 Milliarden Euro wurde im vergangenen Jahr an Umsatz erwirtschaftet, was im Vergleich zum Vorjahr mit 1,15 Milliarden Euro eine erhebliche Steigerung um rund 95 Prozent bedeutet, heißt es weiter. Noch erfreulicher war der Jahresüberschuss, der sich auf 12,1 Millionen Euro belief, im Vergleich zu 1,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021 – ein Plus um 908,3 Prozent.

Geschäftsführer Daniel Henne: „Südweststrom hat in der Energiekrise sehr verlässlich, reaktionsschnell und resilient gearbeitet. Unsere Stadtwerke konnten auch an Tagen mit besonders extremen Preisentwicklungen bei uns Strom und Gas beschaffen.“ 

Ein Grund für den Erfolg sei auch der Einsatz der Online-Plattform SWS-Connect gewesen. Über diese Plattform können energiewirtschaftliche Kernprozesse schnell und einfach abgebildet und Portfolios hochgradig automatisiert verwaltet werden, heißt es vom Unternehmen. Die Einführung der Plattform fand 2019 statt, mittlerweile hat die Technologie mehr als 320 Nutzerinnen und Nutzer.

Darüber hinaus hat die Südweststrom GmbH ihr Netzwerk um drei neue Gesellschafter. erweitert. Dazu gehören die Stadtwerke Heidenheim Wärmeservice GmbH, die Stadtwerke Ditzingen GmbH & Co. KG und die Biberacher „e.wa riss“ GmbH & Co. KG. Mit dem Beitritt dieser Unternehmen umfasst die 1999 von 30 Versorgern gegründete Stadtwerke-Kooperation nun 62 Gesellschafter.

Die Dienstleistungen der Tübingen Stadtwerkekooperation umfasst in erster Linie den Energiehandel und das Bilanzkreis- und Portfoliomanagement, aber auch die Marktkommunikation und das Energiedatenmanagement für Erdgas und Stromnetze.