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Enerige & Management > Bilanz - Südweststrom erwartet im Jubiläumsjahr Rekordumsatz
Das Bürogebäude der Südweststrom in Tübingen. Quelle: Brigida Gonzalez
BILANZ:
Südweststrom erwartet im Jubiläumsjahr Rekordumsatz
Die Tübinger Stadtwerke-Kooperation Südwestrom wird ein Vierteljahrhundert alt. Sie plant mit so viel Erlösen wie noch nie: 3 Milliarden Euro.
 
Die Südweststrom (SWS) mit Sitz in Tübingen erwartet für das Geschäftsjahr 2023 3 Milliarden Umsatz. Das Jahr zuvor stand in der Bilanz ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Damals wurde ein Gewinn vor Steuern von 12 Millionen Euro erwirtschaftet.

Zuversichtlich schaut die Geschäftsleitung daher auch im Jubiläumsjahr in die Zukunft. „Die Kooperation wurde von mutigen Stadtwerke-Machern gegründet, hat sich gegen massive Widerstände von Monopolisten behauptet und ist nach wie vor Partner in moderner Energiebeschaffung und der Digitalisierung in der Energiewirtschaft“, wird SWS-Geschäftsführer Daniel Henne in einer Mitteilung zitiert.

​Pionier bei der Liberalisierung des Strommarkts

Dabei begannen die Anfänge der „Südwestdeutschen Stromhandelsgesellschaft mbH“, wie sie ausgeschrieben heißt, wie so oft durchaus bescheiden. Vor 25 Jahren startete das Unternehmen als One Man Show. Als Einkaufsorganisation für Stadtwerke wollte man damals die Chancen durch die Öffnung der Strom- und Gasmärkte nutzen, sich aber zugleich gemeinsam gegen die Herausforderungen des liberalisierten Marktes wappnen. „Das Unternehmen war Pionier bei der Liberalisierung des Strommarkts Ende der neunziger Jahre und 2007 auch im Gassektor.“

Seit dieser Zeit hat sich Südweststrom zum „deutschlandweit agierenden Energiewende-Dienstleister mit 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt“, wie es weiter heißt. Über die 2019 eingeführte Plattform SWS-Connect ist die Beschaffung Zug um Zug digitalisiert worden. Die Teilnehmer können dort Angebote kalkulieren, ihr Portfolio steuern, die Marktentwicklung verfolgen und die Bilanzierung einsehen. Nach Unternehmensangaben nutzen 400 Anwender SWS-Connect.

Gegründet am 3. Februar 1999 von Friedrich Weng

Gegründet wurde die Stadtwerke-Kooperation am 3. Februar 1999 von Friedrich Weng, damals Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen und zugleich erster Geschäftsführer von SWS. Die Tübinger und 29 weitere kommunale Energieversorger schlossen sich damals zusammen. „Heute sind 62 kommunale Versorger als Gesellschafter dabei und mehr als 200 Stadtwerke sind Kunden des Unternehmens“, heißt es in der Mitteilung weiter.

An Dienstleistungen bietet SWS neben dem Energiehandel Bilanzkreis- und Portfoliomanagement sowie Marktkommunikation und Energiedatenmanagement für Erdgas- und Stromnetze.
 
 

Stefan Sagmeister
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