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Enerige & Management > Stromnetz - Südostlink erreicht finale Planungsphase
Die Erdkabel für den Südostlink sind schon produziert und warten im Regensburger Hafen auf ihren Einsatz. Quelle: E&M / Drewnitzky
STROMNETZ:
Südostlink erreicht finale Planungsphase
Tennet hat die Planfeststellungsunterlagen für den südlichsten bayerischen Abschnitt der Gleichstromverbindung Südostlink bei der Bundesnetzagentur zur Genehmigung eingereicht.
 
Mit den Planfeststellungsunterlagen beantragt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet den konkreten Leitungsverlauf im Raum Landshut und den Konverter-Standort in der Gemeinde Niederaichbach.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, weist in einer Unternehmensmitteilung auf die Bedeutung des Projekt-Meilensteins hin: „Südostlink kommt nun in Bayern auf die Zielgerade. Nach sorgfältiger Prüfung aller Belange und im konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten haben wir den Standort für die Konverter sowie den detaillierten Leitungsverlauf entwickelt, sodass wir von einem raschen Genehmigungsverfahren ausgehen.“ Im kommenden Jahr werde man für alle weiteren Planungsabschnitte die abschließenden Unterlagen bei der Bundesnetzagentur einreichen. Auch würden schon Gespräche mit Grundstückseigentümern geführt.

Mit der Einreichung der Planfeststellungsunterlagen für den südlichsten Abschnitt von Südostlink beantragt der Übertragungsnetzbetreiber konkret, wo die Erdkabelleitung im Raum Landshut südlich der Autobahn A 92 verlaufen soll. Ebenso legt sich Tennet auf einen Konverter-Standort in der Nähe des Solarparks Niederaichbach fest. Die Wechselstrom-Anbindungsleitung zwischen dem Konverter und der nahegelegenen Schaltanlage soll auf Wunsch der betroffenen Gemeinden ebenfalls als Erdkabel realisiert werden.

Windenergie für den Süden der Republik

Die Gleichstromverbindung Südostlink besteht aus zwei Projekten. Das Vorhaben 5 verläuft zwischen Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und Isar bei Landshut in Bayern. Das Vorhaben 5a führt von Klein Rogahn in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls nach Isar, wo aktuell noch das gleichnamige Kernkraftwerk Strom einspeist.

Der Südostlink soll Windenergie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden transportieren. Die Übertragungskapazität beträgt jeweils 2.000 MW bei einer Spannung von 525 kV. Insgesamt werden im bayerischen Abschnitt, für den Tennet zuständig ist, auf einer Strecke von rund 270 Kilometer vier Erdkabel verlegt. Der Übertragungsnetzbetreiber rechnet damit, bereits Anfang 2024 mit dem Bau beginnen zu können. Im Jahr 2027 will er das Vorhaben 5 und 2030 das Vorhaben 5a in Betrieb nehmen.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Freitag, 02.12.2022, 14:57 Uhr

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